Quelltext der Seite Reichs-Rundfunk-Gesellschaft

[[Datei:Reichsrundfunkgesellschaft.svg|mini|Signet der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft, 1926]]

Die '''Reichs-Rundfunk-Gesellschaft mbH''' ('''RRG''') wurde am 15. Mai 1925 in [[Berlin]] als Dachorganisation der regionalen Rundfunkgesellschaften in Deutschland gegründet und bestand bis zu ihrer Liquidation nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].

== Vorgeschichte ==
Der erste reguläre Sprachfunkdienst in Deutschland war der zum 1. September 1922 von [[Ernst Ludwig Voss]] (Auswärtiges Amt) ins Leben gerufene ''[[Wirtschaftsrundfunk|Wirtschaftsrundspruch]]'' auf Langwelle.<ref name="Langwelle">{{Literatur |Autor=Ulrich Heitger |Titel=Vom Zeitzeichen zum politischen Führungsmittel |Verlag=Lit |Datum=2003 |ISBN=3-8258-6853-2 |Seiten=23–51 und speziell Fn. 157 |Online={{Google Buch| BuchID=7ujJsn4LOekC| Seite=50| Linktext=Volltext| Hervorhebung=m}}}} {{Literatur |Titel=Taschenbuch der drahtlosen Telegraphie und Telephonie |Verlag=Springer |Datum=1927 |Seiten=1061–1064 |Online={{Google Buch| BuchID=nNaRBwAAQBAJ| Seite=1061| Linktext=Volltext| Hervorhebung="Bedingungen für die Teilnahme"}}}}</ref> In Abstimmung mit [[Hans Bredow]] ([[Reichspostministerium|Reichspost]]) bemühte sich Voss in der Folge, private Investoren zur Gründung regionaler Gesellschaften zu finden, die Rundfunk für die Allgemeinheit („Unterhaltungsrundfunk“) veranstalten sollten. So kam es zur Gründung von neun regionalen Rundfunkgesellschaften, die nach und nach ihren Betrieb aufnahmen:

{| class="wikitable sortable" style="width: 83%; font-size: 93%;"
|-
! №
! Name
! Sitz
! Gründungsdatum
! class="unsortable"| Hauptbeteiligte
! Sendebeginn
|-
|1
|[[Funk-Stunde Berlin|Funk-Stunde AG]]
|[[Berlin]]
|{{DatumZelle|1923-12-10}}
|[[Vox-Schallplatten- und Sprechmaschinen-AG]]
|{{DatumZelle|1923-10-29}}<br />(400 [[Wellenlänge|m]], 250 [[Watt (Einheit)|W]])
|-
|2
|[[Nordische Rundfunk AG]] (Norag)
|[[Hamburg]]
|{{DatumZelle|1924-01-16}}
|Friedrich Julius Christian Blonck (Getreidehandel), Peter Kruse (Bankier)
|{{DatumZelle|1924-05-02}}<br />(395 m, 700 W)
|-
|3
|[[Ostmarken Rundfunk AG]] (Orag)
|[[Kaliningrad|Königsberg]]
|{{DatumZelle|1924-01-02}}
|anfangs: Walter Zabel (Elektrohandel); dann: Messeamt der Stadt Königsberg
|{{DatumZelle|1924-06-14}}<br />(463 m, 500 W)
|-
|4
|[[Hessischer Rundfunk#Geschichte|Südwestdeutsche Rundfunk AG]] (SWR/Süwrag)
|[[Frankfurt am Main]]
|{{DatumZelle|1923-12-07}}
|[[Carl Adolf Schleussner]] ([[Adox|Fotoindustrie]])
|{{DatumZelle|1924-04-01}}<br />(470 m, 1500 W)
|-
|5
|[[Westdeutsche Funkstunde AG]] (Wefag), 1927: [[Westdeutscher Rundfunk Köln#Geschichte|Westdeutsche Rundfunk AG]] (Werag)
|[[Münster]], erst 1927: [[Köln]]<ref>wegen der [[Alliierte Rheinlandbesetzung|Rheinlandbesetzung]]</ref>
|{{DatumZelle|1924-09-15}}
|Richard Tormin (Stadt Münster), 7 Industrie- und Handelskammern
|{{DatumZelle|1924-10-10}}<br />(407 m, 700 W)
|-
|6
|[[Süddeutscher Rundfunk#Geschichte|Süddeutsche Rundfunk AG]] (Sürag)
|[[Stuttgart]]
|{{DatumZelle|1924-03-03}}
|[[Theodor Wanner]]; 33 Gesellschafter
|{{DatumZelle|1924-05-11}}<br />(437 m, 250 W)
|-
|7
|[[Deutsche Stunde in Bayern|Deutsche Stunde in Bayern GmbH]]
|[[München]]
|{{DatumZelle|1922-09-18}}
|Deutsche Bank München, verschiedene Industrie- und Handelsunternehmen
|{{DatumZelle|1924-03-30}}<br />(485 m, 250 W)
|-
|8
|[[Mitteldeutsche Rundfunk AG]] (Mirag)
|[[Leipzig]]
|{{DatumZelle|1924-01-22}}
|[[Leipziger Messeamt|Messeamt der Stadt Leipzig]], [[Edgar Herfurth]] (Presseverlag)
|{{DatumZelle|1924-03-02}}<br />(452 m?)
|-
|9
| [[Schlesische Funkstunde|Schlesische Funkstunde AG]]
|[[Breslau]]
|{{DatumZelle|1924-04-04}}
|[[Otto Lummer]] (Physik-Professor) und 4 andere
|{{DatumZelle|1924-05-26}}<br />(416 m?)
|}

Alle Gesellschaften hatten grundsätzlich 51 % ihrer Anteile und drei Aufsichtsratsstellen an das Reichspostministerium, vertreten durch [[Heinrich Giesecke (Beamter)|Heinrich Giesecke]], an das Reichsinnenministerium, vertreten durch [[Ernst Heilmann]] ([[Drahtloser Dienst AG|Dradag]]), und an die [[Deutsche Stunde]], vertreten durch Voss, abzugeben. Finanziert wurden sie anfangs durch 60 % des [[Rundfunkgebühr]]enaufkommens in denjenigen [[Oberpostdirektion]]sbereichen, für die sie Programm machten (ab 1930 lag der Anteil, den die Post abführte, unter 50 %; die Gebühr für den Radioempfang betrug vom 1. April 1924 bis zum 31. Dezember 1969 (Westdeutschland) bzw. bis zum 2. Oktober 1990 (Ostdeutschland) monatlich 2 Mark).

Einen Dachverband gab es lediglich in Form des [[Reichsfunkverband]]s.

== Rundfunkordnungen von 1925 und 1932 ==
[[Datei:Reichsrundfunk-8-11-400a.jpg|mini|Livemitschnitt des Reichsrundfunks auf einer 12-Zoll-[[Decelith]]-Platte]]

Die ''Rundfunkordnung von 1925'' sah im Rahmen der Genehmigung des Sendebetriebs<ref>vgl. Verordnung zum Schutze des Funkverkehrs vom 8. März 1924 ([http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=dra&datum=1924&page=295&size=45 RGBl. I S. 273]); später: Gesetz über Fernmeldeanlagen ([http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=dra&datum=1928&page=60&size=45 RGBl. 1928 I S. 8])</ref> neben der Einrichtung von Überwachungsausschüssen und kulturellen Beiräten unter Beteiligung der Länder<ref>vgl. [http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt2_w3_bsb00000095_00374.html Reichstag III 1924/26, Drucks. Nr. 2766], Anlagen 2 (Bestimmungen für den Überwachungsausschuß der Sendegesellschaften) und 3 (Bestimmungen über den kulturellen Beirat der Sendegesellschaften)</ref> vor, dass die Rundfunkgesellschaften als Dachorganisation die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft gründeten (wobei das Unternehmen Deutsche Reichspost<ref>vgl. Reichspostfinanzgesetz vom 18. März 1924 ([http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=dra&datum=1924&page=309&size=45 RGBl. I S. 287])</ref> -DRP- im Februar 1926 51 % der Anteile erhielt) und außerdem 51 % ihrer eigenen Anteile auf die Reichspost übertrugen, wobei die RRG das Stimmrecht als Treuhänder der DRP ausüben sollte.

So wurde am 5. Mai 1925 von den fünf Gesellschaften in Leipzig, Hamburg, Breslau, Frankfurt und Königsberg die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft mbH mit Sitz in Berlin gegründet; die Gesellschaften in Berlin, Münster und Stuttgart schlossen sich nach mitunter langwierigen Verhandlungen ebenfalls an, während München erst 1931 aufgrund finanzieller Engpässe beitrat. Am 1. März 1926 verfügte die RRG in den ihr angeschlossenen Rundfunkgesellschaften über durchschnittlich 53,3 % der Stimmen. Berücksichtigt man auch die Anteile der Landesregierungen und der Dradag, so lag der staatliche Einfluss in den Gesellschaften bei 62,1 % und stieg bis 1929 sogar auf 75,5 %.

Geschäftsführer der RRG wurden [[Kurt Magnus (Rundfunkpionier)|Kurt Magnus]] und Heinrich Giesecke, Vorsitzender des Verwaltungsrats Hans Bredow, der zu diesem Zweck aus dem Postdienst ausschied und nun den Titel „Rundfunkkommissar des Reichspostministers“ führte. Die Zahl der RRG-Beschäftigten stieg von 20 im Jahr 1926 auf 206 Ende 1931.

Satzungsmäßige Aufgabe der RRG war die „zentrale Leitung“ (insbesondere organisatorische und ökonomische Kontrolle) der angeschlossenen Rundfunkgesellschaften, und zwar nach den Vorgaben der Reichspost. Ab 1932 wurden die den Rundfunkgesellschaften zustehenden Anteile am Gebührenaufkommen der Reichspost über die RRG als zentrale Zuteilungsstelle verteilt.

Ein eigener Funksendebetrieb der RRG war zwar durch deren Satzung ausgeschlossen, doch erwarb die RRG noch 1925 die ''[[Deutsche Welle GmbH]]'' von Voss, und der formal von dieser GmbH getragene und am 7. Januar 1926 über die [[Langwelle]] [[Sender Königs Wusterhausen|Königs Wusterhausen]] eröffnete Funkdienst entwickelte sich faktisch zu einem RRG-eigenen Programm. Bestand es anfangs teilweise aus Übernahmen von den Rundfunkgesellschaften (allen voran der Funk-Stunde Berlin), teilweise aus einem eigenen Bildungsprogramm („Vortragsdienst“), so wurde es bald zu einem reichsweiten Vollprogramm unter dem Namen „Deutschlandsender“. Ab dem 15. Juni 1932 gab es außerdem eine „Stunde der Reichsregierung“, die von allen deutschen Sendern übertragen wurde<ref>[http://www.bundesarchiv.de/aktenreichskanzlei/1919-1933/0000/vpa/vpa1p/kap1_2/para2_20.html Erlaß des Reichsministers des Innern über die Benutzung des Rundfunks durch die Reichsregierung vom 11. Juni 1932]</ref> ([[Reichssendung]]). Neben die Langwelle trat übrigens der am 26. August 1929 ebenfalls in [[Zeesen#Sender Zeesen|Zeesen]] eröffnete „[[Weltrundfunksender|Weltrundfunk]]-[[Kurzwelle]]nsender“.

Die ''Dradag'', eine Gründung aus dem Bereich des Reichsinnenministeriums, wurde unter Beteiligung des [[Reichsverband der Deutschen Presse|Reichsverbands der Deutschen Presse]], der Nachrichten-Agenturen [[Wolffs Telegraphisches Bureau|W.T.B.]] und [[Telegraphen-Union|T.U.]] (die selbst seit 1924 Pressefunk auf Langwelle veranstalteten)<ref name="Langwelle" /> und der Berliner Verlage [[Rudolf Mosse|Mosse]] und [[August Scherl|Scherl]] zur „Nachrichtenstelle des deutschen Rundfunks“<ref>[http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt2_w3_bsb00000095_00374.html Reichstag III 1924/26, Drucks. Nr. 2766], Anlage 1 (Richtlinien für den Nachrichten- und Vortragsdienst der Sendegesellschaften); Tondokument: [https://soundcloud.com/user-534307064/nachrichten-dradag-1932 Radio-Nachrichten vom 13. Februar 1932]</ref> (Chefredakteur 1926–32: Josef Räuscher).<ref>Dietz Schwiesau: [http://www.radio-machen.de/wp-content/uploads/2014/02/josefrc3a4uscher2011-dietz-schwiesau.pdf ''„Ein Rundfunkredakteur mit Lust, Liebe und Begeisterung“: Erinnerungen an den ersten Nachrichtenchef des deutschen Rundfunks, Josef Räuscher''] (2011)</ref> Die politische Kontrolle des Rundfunks lag beim Reichsinnenministerium und den Ländern.

Technisch war die Zeit geprägt von der Einrichtung weiterer Nebensender, Studios und leistungsstarker Großsender:

{| class="wikitable sortable" style="width: 83%; font-size: 93%;"
!№
!Gesellschaft
!Funkhaus<ref>''Das deutsche Reich von 1918 bis heute''. Berlin 1931, S. 560 ({{Google Buch|BuchID=WacqAQAAMAAJ}})</ref>
!Intendant 1930
!Großsender mit Leistung in [[Watt (Einheit)|kW]]
! class="unsortable"|Neben-/Zwischensender
! class="unsortable"|Studios
!Ende
|-
|1
|[[Funk-Stunde Berlin|Funk-Stunde AG]]
|Berlin, [[Haus des Rundfunks]], Masurenallee 8–14
|{{PersonZelle|Hans|Flesch}}
|{{DatumZelle|1933-12-20}}<br />[[Sender Tegel|Berlin]] 100
|[[Sender Stettin|Stettin]] Jan. 1926 (bis Dez. 1928 mit Studio), Magdeburg Dez. 1928, [[Boxhagener Straße#Einstiger Rundfunksender|Berlin-Ost]] Jan. 1929 (Jan. 1929 bis Jan. 1934 erstes [[Gleichwellennetz]])
|
|{{DatumZelle|1945-04-24}}
|-
|2
|[[Nordische Rundfunk AG]] (Norag)
|Hamburg, Rothenbaumchaussee 132–134
|{{PersonZelle|Hans|Bodenstedt}}
|{{DatumZelle|1934-01-15}}<br />[[Sender Billwerder-Moorfleet|Hamburg]] 100
|[[Radio Bremen#Sender Bremen 1924–1945|Bremen]] Nov. 1924, Hannover Dez. 1924, [[Sender Kiel|Kiel]] März 1926, [[Sender Flensburg|Flensburg]] Dez. 1928
|(Schwerin), Rostock
|{{DatumZelle|1945-05-13}} ([[Reichssender Flensburg|Flensburg]])
|-
|3
|[[Ostmarken Rundfunk AG]] (Orag)
|Königsberg, Hansaring 21–25 (heute: Prospekt Mira&nbsp;1)
|{{PersonZelle|Joseph|Christean|nl=1}}
|{{DatumZelle|1930-12-15}}<br />[[Sender Heilsberg|Heilsberg]] 60
|[[Sender Königsberg-Amalienau|Königsberg]]; indirekt: Danzig 1926
|
|{{DatumZelle|1945-01-31}} gesprengt
|-
|4
|[[Hessischer Rundfunk#Geschichte|Südwestdeutsche Rundfunk AG]] (SWR/Süwrag)
|Frankfurt, Eschersheimer Landstr. 33
|{{PersonZelle|Wilhelm|Schüller|nl=1}}
|{{DatumZelle|1932-10-28}}<br />[[Sender Heiligenstock|Frankfurt]] 15
|Kassel Jan. 1925, [[Sender Trier|Trier]] 1932 (bis 1936 mit Studio)
|Mainz
|{{DatumZelle|1945-03-25}} (Bad Nauheim)
|-
|5
|[[Westdeutscher Rundfunk Köln#Geschichte|Westdeutsche Rundfunk AG]] (Werag)
|Köln, Dagobertstr. 38
|{{PersonZelle|Ernst|Hardt}}
|{{DatumZelle|1927-01-15}}<br />[[Sender Langenberg|Langenberg]] 40 (1931: 60)
|Münster; [[Sender Köln-Raderthal|Köln]], Aachen März 1928 (Apr. 1930 bis März 1932 zweites Gleichwellennetz)
|Dortmund, Elberfeld (jeweils Nebensender Sept. 1925 bis Jan. 1927)
|{{DatumZelle|1945-04-12}} gesprengt
|-
|6
|[[Süddeutscher Rundfunk#Geschichte|Süddeutsche Rundfunk AG]] (Sürag)
|Stuttgart, [[Altes Waisenhaus (Stuttgart)|Altes Waisenhaus]], Charlottenplatz 1
|{{PersonZelle|Alfred|Bofinger|nl=1}}
|{{DatumZelle|1930-11-21}}<br />[[Sender Mühlacker|Mühlacker]] 60
|[[Sender Stuttgart-Degerloch|Stuttgart]]; [[Sender Freiburg-Lehen|Freiburg]] Nov. 1926 (1933–39 Frankfurt zugeordnet)
|Karlsruhe, Mannheim
|{{DatumZelle|1945-04-05}} gesprengt
|-
|7
|[[Deutsche Stunde in Bayern|Bayerische Rundfunk GmbH]]
|München, [[Rundfunkplatz]] 1
|{{PersonZelle|Kurt von|Boeckmann}}
|{{DatumZelle|1932-12-03}}<br />[[Sender Ismaning|München]] 60
|[[Sender Nürnberg-Kleinreuth|Nürnberg]] Aug. 1924; Zwischensender ohne Studio: [[Mittelwellensender Augsburg|Augsburg]] Sept. 1927, [[Sender Kaiserslautern (1926–1945)|Kaiserslautern]] Feb. 1928 (1934 zu Frankfurt, 1936 zu Saarbrücken)
|
|{{DatumZelle|1945-04-29}}
|-
|8
|[[Mitteldeutsche Rundfunk AG]] (Mirag)
|Leipzig, Markt 8
|{{PersonZelle|Ludwig|Neubeck}}
|{{DatumZelle|1932-10-28}}<br />[[Sender Wiederau|Leipzig]] 120
|Dresden Feb. 1925
|Chemnitz, Erfurt, Weimar; Dessau, [[Besprechungsstelle Wartburg|Eisenach]], Gera, Halle, Jena, Sondershausen
|{{DatumZelle|1945-03}}
|-
|9
|[[Schlesische Funkstunde|Schlesische Funkstunde AG]]
|Breslau, Julius-Schottländer-Str. 8 (heute: Aleja Karkonoska)
|{{PersonZelle|Fritz Walter|Bischoff}}
|{{DatumZelle|1932-08-27}}<br />[[Żórawina#Hörfunksender|Breslau]] 60
|[[Sender Gleiwitz|Gleiwitz]] Nov. 1925
|
|{{DatumZelle|1945-02-07}} demontiert
|-
|10
|[[Deutsche Welle GmbH]] (Deutschlandsender)
|Berlin, [[Haus des Rundfunks]], Masurenallee 8–14
|{{PersonZelle|Johann Georg Hermann|Schubotz|nl=1}}
|{{DatumZelle|1927-12-20}}<br />[[Zeesen#Sender Zeesen|Zeesen]] 24 (1930: 32; 1932: 60)
|
|
|{{DatumZelle|1945-04-21}} ([[Deutschlandsender III|Herzberg]])
|}
{{Siehe auch|Pausenzeichen#Bis 1945|titel1=Pausenzeichen bis 1945}}

Das Programm der Rundfunkgesellschaften bestand 1927 zu 39 % aus Musik, 35 % Nachrichten und Information („allgemeiner Teil“), 16 % Vortragsdienst und 10 % Literatur.<ref>{{Literatur |Autor=Ulrich Heitger |Titel=Vom Zeitzeichen zum politischen Führungsmittel |Verlag=Lit |Datum=2003 |ISBN=3-8258-6853-2 |Seiten=345 mit Fn. 2}}</ref>

1931 zog die RRG zusammen mit Deutscher Welle und Funk-Stunde in das neue [[Haus des Rundfunks]] in der [[Masurenallee|Ostpreußen-/Masurenallee]].

Die ''Rundfunkordnung von 1932'' ging zurück auf [[Erich Scholz (Rundfunkkommissar)|Erich Scholz]] (Reichsinnenministerium) und bestimmte die Umwandlung der Rundfunkgesellschaften von [[Aktiengesellschaft]]en mit privaten Minderheitseignern (die allerdings ohnehin nur noch in Frankfurt und Hamburg von einigem Gewicht waren) zu rein staatlichen [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Deutschland)|Gesellschaften mit beschränkter Haftung]] (51 % Post, 49 % Länder; das waren: in ''Berlin'', ''Köln'', ''Breslau'' und ''Königsberg'' allein Preußen, in ''Hamburg'' Preußen, Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Schwerin, in ''Leipzig'' Sachsen, Preußen und Thüringen, in ''Frankfurt'' Preußen und Hessen, in ''Stuttgart'' Württemberg und Baden und in ''München'' allein Bayern).

Die Dradag wurde als ''Der Drahtlose Dienst'' (DDD) eine Dienststelle der RRG mit [[Hans Fritzsche]] als Chefredakteur.

== Die RRG 1933–1945 ==
Mit dem [[Machtergreifung|nationalsozialistischen Umbruch]] wurden die regionalen Gesellschaften zu Filialen der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft. Die künftige Instrumentalisierung des Reichsrundfunks für NS-Ideologie konnte keinen der Verantwortlichen unklar bleiben. In einer Rede 1933 vor den Intendanten des Reichsrundfunks sagte Propagandaminister [[Joseph Goebbels|Joseph Goebbels:]] "Das Volk mit dieser Gewissheit und dieser Gesinnung bis in die letzte Faser zu durchtränken – die Menschen so lange zu hämmern und zu feilen und zu meißeln, bis sie uns verfallen sind: das ist eine der Hauptaufgaben des Deutschen Rundfunks!"<ref>{{Internetquelle |autor=Bundeszentrale für politische Bildung |url=https://www.bpb.de/gesellschaft/medien-und-sport/krieg-in-den-medien/130707/geschichte-der-kriegspropaganda |titel=Geschichte der Kriegspropaganda {{!}} bpb |sprache=de |abruf=2021-11-14}}</ref> Dieser Stärkung der RRG folgte nach Kriegsbeginn eine weitgehende Entmachtung.

Zunächst gingen die Rundfunkkompetenzen von Reichspost- und -innenministerium auf das neu errichtete [[Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda]] über.<ref>Verordnung vom 30. Juni 1933 ([http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=dra&datum=1933&page=574&size=45 RGBl. I S. 449])</ref> Ab dem 1. April 1933 gab es mehrmals wöchentlich am Abend eine einheitliche „Stunde der Nation“ über alle deutschen Sender. Die Rundfunkgesellschaften traten am 8. Juli 1933 ihre RRG-Geschäftsanteile an das neue Ministerium ab. Die Länder übertrugen ihre Beteiligungen an den Rundfunkgesellschaften auf die RRG. Die regionalen Rundfunkgesellschaften wurden daraufhin liquidiert, überwiegend noch im Laufe des Jahres 1934 (Leipzig 1935, München 1937). Ab dem 1. April 1934 waren die bisherigen Namen nach dem Schema ''Reichssender (Sitz)'' vereinheitlicht. Auch die Rundfunkgebühr ging nun überwiegend ans Propagandaministerium, während Postressort und RRG nurmehr „Abfindungen“ erhielten,<ref>zur Eigenschaft der RRG als „werbender Betrieb“ siehe [[Reichsfinanzhof]], Urteil vom 25. Juni 1936, [http://www.juris.de/jportal/prev/RFRE039069281 RFH 39, 281] ([[Aktenzeichen (Deutschland)|Az.]] III A 23/36)</ref> so dass der Anteil der RRG an den 2 RM Rundfunkgebühr von 65 Pfennig (32,5 %) im Jahr 1933/34 auf 38 Pfennig (19,1 %) im Jahr 1939/40 fiel. [[Radiowerbung|Rundfunkreklame]], die es seit 1924 gegeben hatte, wurde 1935/36 verboten.

{{Positionskarte+ |Deutsches Reich |Alternativkarte=German Empire 1937 adm location map.svg |width=500 |float=right |caption=Karte der Haupt- und Nebensender 1937 mit Frequenzen<ref>http://www.wabweb.net/radio/listen/LWMWeu34.pdf</ref> |places=
{{Positionskarte~ |Deutsches Reich |lat=52/34/20 |long=13/17/32 |region=DE-BE |label=[[Sender Tegel|841]] |label_size=70 |position=right |mark=Black triangle2.svg |marksize=12}}
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{{Positionskarte~ |Deutsches Reich |lat=48/15/00 |long=11/45/07 |region=DE-BY |label=[[Sender Ismaning|740]] |label_size=70 |position=right |mark=Blue Fire.svg |marksize=12}}
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{{Positionskarte~ |Deutsches Reich |lat=51/11/06 |long=12/16/48 |region=DE-SN |label=[[Sender Wiederau|785]] |label_size=70 |position=right |mark=Green Fire.svg |marksize=12}}
{{Positionskarte~ |Deutsches Reich |lat=51/02/53 |long=13/44/28 |region=DE-SN |label=[[Neues Rathaus (Dresden)|1285]] |label_size=70 |position=bottom |mark=Green Fire.svg}}
{{Positionskarte~ |Deutsches Reich |lat=50/59/00 |long=17/01/16 |region=PL-02 |label=[[Żórawina#Hörfunksender|950]] |label_size=70 |position=right |mark=Red Fire.svg |marksize=12}}
{{Positionskarte~ |Deutsches Reich |lat=50/18/48 |long=18/41/20 |region=PL-24 |label=[[Sender Gleiwitz|1231]] |label_size=70 |position=left |mark=Red Fire.svg}}
{{Positionskarte~ |Deutsches Reich |lat=51/08/44 |long=14/48/12 |region=DE-SN |label=[[Sender Reichenbach/O.L.|1231]] |label_size=70 |position=right |mark=Red Fire.svg}}
{{Positionskarte~ |Deutsches Reich |lat=52/16/29 |long=13/38/28 |region=DE-BB |label=[[Zeesen#Sender Zeesen|191]] |label_size=70 |position=bottom |mark=Purple Fire.svg |marksize=12}}
}}
Rundfunkkommissar Bredow hatte noch am 30. Januar 1933 seinen Rücktritt eingereicht, RRG-Geschäftsführer Magnus tat es ihm am 3. April gleich. An seine und Gieseckes Stelle in der RRG traten die Direktoren [[Eugen Hadamovsky]] („Reichssendeleiter“, Programmgestaltung), Hermann Voß (Verwaltung) und Claus Hubmann (Technik), neuer Verwaltungsratsvorsitzender wurde [[Walther Funk]] (1933–38). Im November 1934 begann der „Reichs-Rundfunk-Prozess“, ein von Eugen Hadamovsky initiierter 89-tägiger Schauprozess gegen einige der Spitzen des „Systemrundfunks“. Bredows und [[Hans Flesch|Fleschs]] Verurteilung durch das Landgericht Berlin wegen Teilnahme am [[Parteiverrat]] wurde allerdings im Februar 1937 durch das Reichsgericht<ref>Urteil vom 22. Februar 1937, [http://www.juris.de/jportal/prev/RGRE971046114 RGSt 71, 114] ([[Aktenzeichen (Deutschland)|Az.]] 2 D 291/36)</ref> aufgehoben, das Verfahren vor dem Landgericht Berlin dann im März 1938 eingestellt.

Auch an den Spitzen der einzelnen Rundfunkgesellschaften kam es unverzüglich zu personellen Veränderungen (Ausnahme Stuttgart: Bofinger), in Berlin sogar noch vor der sogenannten „Machtergreifung“ (Kolb). [[Kurt von Boeckmann|Von Boeckmann]] wechselte von München an den ''[[Deutscher Kurzwellensender|Deutschen Kurzwellensender]]'', der mit ihm einen eigenen Intendanten erhielt und gerade am 1. April 1933 seinen regulären Auslandsdienst aufgenommen hatte; seine Mitarbeiterzahl stieg von 7 im Jahr 1933 auf 242 im März 1938.

Die Einrichtung der drei als Programmgemeinschaften konzipierten ''Sendergruppen'' West (Frankfurt, Köln, Stuttgart), Nord (Hamburg, Berlin, Königsberg) und Südost (München, Leipzig, Breslau) Ende 1933/Anfang 1934 blieb allerdings Episode.

Während Musikschallplatten von den Herstellern dem Rundfunk mit Rücksicht auf die Werbewirkung ursprünglich kostenlos zur Verfügung gestellt worden waren, kam es 1933 nicht mehr zu einer Einigung, und die RRG verlor 1936 einen von der Schallplattenindustrie angestrengten Prozess vor dem Reichsgericht.<ref>Urteil vom 14. November 1936, [http://www.juris.de/jportal/prev/RGRE153001001 RGZ 153, 1] ([[Aktenzeichen (Deutschland)|Az.]] I 124/36: anders als bei der Begründung des Urheberrechts in [[s:Gesetz betreffend das Urheberrecht an Werken der Literatur und der Tonkunst#§. 11.|§&nbsp;11]] [[Gesetz betreffend das Urheberrecht an Werken der Literatur und der Tonkunst|LitUrhG]] stellt bei der Schrankenbestimmung des [http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt_k12_bsb00003342_00005.html §&nbsp;22a] LitUrhG die Rundfunksendung keine ''öffentliche Aufführung'' dar). Simon Apel: ''Das Reichsgericht, das Urheberrecht und das Parteiprogramm der NSDAP''. In: [[Zeitschrift für das Juristische Studium|ZJS]] [http://www.zjs-online.com/dat/artikel/2010_1_291.pdf 2010, S. 141–143]</ref>

Über den [[Fernsehsender Paul Nipkow]] in [[Berlin-Witzleben]] nahm im Frühjahr 1935 der ''Deutsche Fernseh-Rundfunk'' seinen Betrieb auf;<ref>vgl. Erlass vom 11. Dezember 1935 ([http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=dra&datum=1935&page=1575&size=45 RGBl. I S. 1429])</ref> erster Intendant wurde zwei jahre später [[Hans-Jürgen Nierentz]] (Mitarbeiterzahl: 32). Zur Olympiade 1936 wurden täglich acht Stunden Programm bestritten, doch beschränkten sich die Empfangsmöglichkeiten auf 25 Fernsehstuben in Berlin, eine Empfangsstelle in Potsdam und zwei in Leipzig.

Die [[Reichsrundfunkkammer]] (1933–39; Präsident: [[Horst Dreßler-Andreß]]) leistete als Teil der [[Reichskulturkammer]]<ref>Reichskulturkammergesetz vom 22. September 1933 ([http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?apm=0&aid=dra&datum=19330004&seite=00000661&zoom=2 RGBl. I S. 661])</ref> einen Beitrag zur „[[Gleichschaltung]]“ des kulturellen Lebens, indem sie alle Personen erfasste, die in Industrie und Handel der Radiobranche, den Hörerverbänden oder Verlagen von Rundfunkzeitschriften tätig waren. Ab 1935 gehörten auch die Mitarbeiter der RRG dazu.

Im März 1937 wurde [[Heinrich Glasmeier]] von [[Joseph Goebbels|Goebbels]] zum „Reichsintendanten des Deutschen Rundfunks und Generaldirektor der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft“ berufen.

In der Folge kamen nach der Eingliederung des [[Saargebiet]]s 1935 der [[Saarländischer Rundfunk#Geschichte|Reichssender Saarbrücken]], nach dem „[[Anschluss Österreichs]]“ 1938 der [[Reichssender Wien]], nach Errichtung des [[Protektorat Böhmen und Mähren|Protektorats]] 1939 der Reichssender Böhmen und mit Kriegsbeginn der Reichssender Danzig hinzu, so dass es Ende 1939 zur Inlandsversorgung dreizehn Reichssender (mit Nebensendern) und den 500 kW starken [[Deutschlandsender III]] gab. Ab 1939 wurde für den Rundfunk insgesamt die Bezeichnung „[[Großdeutscher Rundfunk]]“ gebraucht. Im weiteren Kriegsverlauf wurde die RRG um den Sender Luxemburg ([[Junglinster#Sendeanlage|Junglinster]]) und die Sendergruppen [[Generalgouvernement|Gouvernement]] (Lodsch), [[Reichskommissariat Ostland|Ostland]] (Riga) und [[Reichskommissariat Ukraine|Ukraine]] (Kiew) erweitert. Die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft befand sich seit 1941 im [[Oberösterreich|oberösterreichischen]] [[Stift Sankt Florian]], in dem im 19. Jahrhundert [[Anton Bruckner]] gewirkt hatte. [[Rudolf Schulz-Dornburg]] fungierte als Musikbeauftragter und sollte hier in der Endphase des Krieges einen ''Brucknersender'' aufbauen.<ref>[[Hanns Kreczi]], ''Das Bruckner-Stift St. Florian und das Linzer Reichs-Bruckner-Orchester (1942–1945)'', Anton Bruckner Dokumente und Studien (5), ISBN 978-3-201-01319-2, Akademische Druck- u. Verlagsanstalt, 1986, S. 136</ref>

{| class="wikitable sortable" style="width: 83%; font-size: 93%;"
!№
!Sender
! style="text-align:center"|Hauptfrequ.<br />in [[Hertz (Einheit)#Gebräuchliche dezimale Vielfache|kHz]]<ref>[[Luzerner Wellenplan]] 1934 ([http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=drb&datum=1934&page=818&size=45 RGBl. II S. 763], [http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=drb&datum=1934&size=45&page=834 779])</ref>
! class="unsortable"|Leiter
! class="unsortable"|neue (Neben-)Sender
|-
|1
|[[Deutschlandsender]]
|style="text-align:center"|191
|1933 [[Goetz Otto Stoffregen]]
|
|-
|2
|[[Funk-Stunde Berlin#Geschichte|Reichssender Berlin]]
|style="text-align:center"|841
|1933 [[Richard Kolb]], 1933–34 [[Friedrich Arenhövel]], 1934–37 Walther Beumelburg, 1937 Goetz Otto Stoffregen
|Posen 1939
|-
|3
|[[Nordische Rundfunk AG#Geschichte|Reichssender Hamburg]]
|style="text-align:center"|904
|1933–45 [[Gustav Grupe]]
|[[Sender Stolp|Stolp]] 1938 (1933/34 [[Gleichwellennetz|Gleichwelle]] H-FL-HB-MD-Stettin)
|-
|4
|[[Reichssender Königsberg]]
|style="text-align:center"|1031
|1933–35 [[Siegfried Haenicke]], 1938?–45 [[Alfred Lau]]
|Memel 1939
|-
|5
|[[Hessischer Rundfunk#Im Nationalsozialismus: Reichssender Frankfurt|Reichssender Frankfurt]]
|style="text-align:center"|1195
|1933–34 Walther Beumelburg, 1934–38 Hanns-Otto Fricke, 1938–41 Paul Lambert Werber; Ludwig Fries
|[[Sender Koblenz|Koblenz]] 1935 (1933/35 Gleichwelle F-TR-KS-FR-KL-KO)
|-
|6
|[[Westdeutscher Rundfunk Köln#Zeit des Nationalsozialismus|Reichssender Köln]]
|style="text-align:center"|658
|1933–37 [[Heinrich Glasmeier]], 1937–41 [[Toni Winkelnkemper]]; Martin Rockenbach
|
|-
|7
|[[Süddeutscher Rundfunk#Geschichte|Reichssender Stuttgart]]
|style="text-align:center"|574
|1924–45 Alfred Bofinger
|[[Sender Lauterach|Bregenz]], Freiburg 1939 (Gleichwelle)
|-
|8
|[[Bayerischer Rundfunk#1933: Reichssender München|Reichssender München]]
|style="text-align:center"|740
|1933 Richard Kolb, 1934–45 [[Hellmuth Habersbrunner]]
|Augsburg, Bayreuth (Studios); [[Sender Aldrans|Innsbruck]], [[Sender Salzburg-Mönchsberg|Salzburg]] (Gleichwelle)
|-
|9
|[[Mitteldeutsche Rundfunk AG#Geschichte|Reichssender Leipzig]]
|style="text-align:center"|785
|1933–45 [[Carl Stueber]]
|
|-
|10
|[[Schlesische Funkstunde#Geschichte|Reichssender Breslau]]
|style="text-align:center"|950
|1933–34 Hans Roeseler, 1934–37 Hans Kriegler, 1937–38 Karl Gunzer, 1938–45 Hanns-Otto Fricke
|[[Sender Reichenbach/O.L.|Görlitz]] 1937, [[Schlesische Funkstunde#Nebensender Görlitz|Troppau]] 1938, [[Polskie Radio Katowice|Kattowitz]] 1939 (Gleichwelle)
|-
|11
|[[Reichssender Saarbrücken]]
|style="text-align:center"|1249
|1935–38 [[Adolf Raskin]], 1938–45 Karl Mages
|Kaiserslautern (ab 1936)
|-
|12
|[[Reichssender Wien]]
|style="text-align:center"|592
|1938 Franz Pesendorfer, Adolf Raskin, Karl Gunzer, Karl Mages, 1941–45 Franz Huber
|[[Sender Freinberg|Linz]], [[Graz]], [[Klagenfurt]]
|-
|13
|[[Reichssender Böhmen]]
|style="text-align:center"|1113
|1939–41 Hans-Günther Marek, 1942–45 [[Ferdinand Thürmer]] (Sendergruppe Böhmen-Mähren)
|[[Prag]], [[Brünn]], [[Mährisch-Ostrau]]
|-
|14
|[[Reichssender Danzig]]
|style="text-align:center"|1303
|1939 [[Wolfgang Diewerge]], 1939–41 [[Carl-Heinz Boese]], 1942 Harry Moss
|Thorn
|-
|15
|[[RTL (Frankreich)#Aufstieg zum Unterhaltungssender der Franzosen|Sender Luxemburg]]
|style="text-align:center"|232
|1940 Friedrich Castelle, 1942 Albert Perizonius
|
|-
|16
|[[Sendergruppe Gouvernement]]
|style="text-align:center"|224
|1940 Hans-Otto Fricke (Breslau)
|[[Lodsch|Litzmannstadt]], [[Krakau]], [[Warschau]]; [[Lemberg]]
|-
|17
|[[Sendergruppe Ostland]]
|style="text-align:center"|1258
|1941 Hans Kriegler
|[[Reval (Stadt)|Reval]], [[Dorpat]], Turgel; Modohn, [[Kuldīga|Goldingen]], [[Liepāja|Libau]]; [[Kauen]], [[Wilna]]; [[Minsk]], [[Baranowitschi]]; [[Smolensk]]
|-
|18
|[[Sendergruppe Ukraine]]
|style="text-align:center"|832/977
|1941 Heinz Freiberger
|[[Winniza]], [[Schitomir]]
|-
|19
|[[Europasender]]
|style="text-align:center"|[[Langwelle|LW]], [[Mittelwelle|MW]]
|1941–45 Toni Winkelnkemper
|u.&nbsp;a. LW: Friesland ([[Radio Kootwijk|Kootwijk]] 160 kHz), Weichsel ([[Sender Raszyn|Raszyn]] 224 kHz); MW: Calais (582 kHz), Bremen ([[Norddeich Radio#Zweiter Weltkrieg und Rundfunkpropaganda|Osterloog]] 758 kHz), Alpen ([[Sender Dobl|Graz-Dobl]] 886 kHz), Donau ([[Dobrochov|Dobrochau]] 922 kHz); KW-Rundstrahler: DXM/DXX ([[Zeesen#Sender Zeesen|Zeesen]])<ref>Werner Schwipps: ''Wortschlacht im Äther'' (1971), S. 74</ref>
|-
|20
|[[Deutscher Kurzwellensender|Überseesender]]
|style="text-align:center"|[[Kurzwelle|KW]]
|1933–40 [[Kurt von Boeckmann]], 1940 Adolf Raskin, 1941–45 Toni Winkelnkemper
|u.&nbsp;a. [[Sender Ismaning|München-Ismaning]], [[Funksendestelle Oebisfelde|Oebisfelde]], [[Sendefunkstelle Elmshorn|Elmshorn]]; [[Poděbrady|Podiebrad]], [[Sender Huizen|Huizen]] (PCJ)/Kootwijk (PCV), [[Sender Allouis|Allouis]]; Kiew
|-
|21
|[[Geheimsender Concordia|Geheimsender „Concordia“]]
|style="text-align:center"|[[Kurzwelle|KW]]
|1940 Erich Hetzler
|
|-
|22
|[[Deutscher Fernseh Rundfunk]]
|style="text-align:center"|[[Ultrakurzwelle|UKW]]
|1935–37 [[Carl Boese]], 1937–39 [[Hans-Jürgen Nierentz]], 1939 Herbert Engler
|
|}

Das Programmangebot des „Großdeutschen Rundfunks“ jedoch wurde kriegsbedingt immer kleiner: ab Juni 1940 ([[Westfeldzug]]) gab es im Wesentlichen nur noch zwei Programme, das ''Reichsprogramm'' über die Reichssender (mit wenigen regionalen Fenstern am Vormittag) sowie das Programm vom ''Deutschlandsender''. 1942 stellten die Reichssender Köln, Saarbrücken, Stuttgart und Leipzig ihre Programmzulieferung ganz ein.

Die Programmleitung ging mehr und mehr von der RRG auf das Propagandaministerium über (Leiter der Rundfunkabteilung: 1931 [[Horst Dreßler-Andreß|Dreßler-Andreß]], 1937 Kriegler, 1939 [[Alfred-Ingemar Berndt|Berndt]], 1940 [[Eugen Hadamovsky|Hadamovsky]], 1941 [[Wolfgang Diewerge|Diewerge]], 1942 [[Hans Fritzsche|Fritzsche]], der zugleich verantwortlich für die politisch-propagandistischen Sendungen war, während die Zuständigkeit für die unterhaltenden und künstlerischen Sendungen bei [[Hans Hinkel]] lag). Auch die Wehrmacht wurde beteiligt ([[Wehrmachtbericht]] des [[Oberkommando der Wehrmacht|OKW]], Frontberichte der [[Propagandakompanie]]n als Formen der [[Kriegsberichterstattung]]; Kameradschaftsdienst, [[Wunschkonzert für die Wehrmacht]], [[Weihnachtsringsendung]], „Stunde für unsere Soldaten“ als Formen der [[Truppenbetreuung]]).

=== Auslandsdienst ===
Einen Zuwachs verzeichnete dagegen der Auslandsdienst. Regelmäßige Sendungen auf Englisch begannen beim [[Deutscher Kurzwellensender|Deutschen Kurzwellensender]] im April 1933;<ref>''Radio Wien'' 9 (1932/33), Heft 27, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=raw&datum=19330331&query=%22englischer%22+%22kurzwellensender%22&ref=anno-search&seite=26 S. 24]</ref> bald folgten Spanisch, Portugiesisch, Holländisch, Afrikaans und Arabisch. Ab September 1938 wurden, beginnend mit dem [[Reichssender Wien]] und einer Presseschau auf Tschechisch und Slowakisch, auch Mittel- und Langwellensender für Fremdsprachen genutzt; im Zusammenhang mit dem [[Deutsches Ultimatum an Litauen|Ultimatum an Litauen]] ([[Memelland|Memelgebiet]]) nahmen die Reichssender Hamburg und Köln im März 1939 regelmäßige englischsprachige Sendungen auf („[[Germany Calling]]“).<ref>Ansgar Diller: ''Rundfunkpolitik im Dritten Reich'' (1980), S.&nbsp;251–253, 261</ref> 1940 wurde in der RRG unter [[Adolf Raskin]], dann [[Toni Winkelnkemper]] eine Auslandsdirektion eingerichtet, bestehend aus den vier Organisationseinheiten „[[Deutscher Kurzwellensender|Die Deutschen Überseesender]]“, „Die Deutschen Europasender“ (DES),<ref>Eingesetzte Europa-Sender Mitte 1942: die 7 Langwellensender [[Sender Allouis|Allouis]], [[Deutschlandsender]], Friesland ([[Radio Kootwijk|Kootwijk]]), Luxemburg ([[Junglinster#Sendeanlage|Junglinster]]), Minsk, Oslo, Weichsel ([[Sender Raszyn|Raszyn]]); die 16 Mittelwellensender [[Sender Dobl|Alpen]], Bordeaux-Neac, Bordeaux-Lafayette, Bremen ([[Norddeich Radio#Zweiter Weltkrieg und Rundfunkpropaganda|Osterloog]]), Breslau, Calais, Donau ([[Dobrochau]]), Hamburg, Kattowitz, Köln, Königsberg, Leipzig, Paris-Argenteuil, Prag, [[Sender Thourie|Rennes-Thourie]], Stuttgart; dazu 20 Kurzwellen- und weitere 13 Sender in den besetzten sowjetischen Gebieten, insgesamt 56 Sender (Willi A. Boelcke: ''Die Macht des Radios: Weltpolitik und Auslandsrundfunk 1924–1976'', [https://books.google.de/books?id=fmMvAQAAIAAJ&q=&quot;Eingesetzte+Europa-Sender+Mitte+1942&quot; S. 654]). – Die Europa-Sender besaßen eigene Außenstellen in Paris, Brüssel, Den Haag, Oslo und Wien (Boelcke [https://books.google.de/books?id=fmMvAQAAIAAJ&q=&quot;paris,+brüssel,+den+haag,+in+Oslo+und+wien&quot; S. 318]).</ref> den [[Clandestine-Radio|Geheimsendern]] unter dem Namen „Concordia“ und einem „Büro für Internationalen Rundfunkverkehr“. Anfang 1943 wurden täglich 279 offizielle Auslandsnachrichtendienste in 53 Sprachen ausgestrahlt<ref>Eugen Kurt Fischer: ''Dokumente zur Geschichte des deutschen Rundfunks und Fernsehens''. Göttingen 1957, [https://books.google.de/books?id=Z28SAAAAIAAJ&q=täglich+279+auslands S. 180] f.</ref> (150 durch die Europasender,<ref>Sprachen März 1944 (nach Willi A. Boelcke: ''Die Macht des Radios: Weltpolitik und Auslandsrundfunk 1924–1976'', [https://books.google.de/books?id=fmMvAQAAIAAJ&q=&quot;März+1944+englisch+französisch&quot; S. 316]): Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Finnisch, Isländisch, Faröisch, Flämisch, Holländisch, Irisch, Ungarisch, Slowakisch, Kroatisch, Rumänisch, Bulgarisch, Serbisch, Griechisch, Russisch, Ukrainisch, Weißruthenisch, Lettisch, Estnisch, Litauisch, Polnisch (28)</ref> 129 durch die Überseesender<ref>Sprachen März 1943 (nach Willi A. Boelcke: ''Die Macht des Radios: Weltpolitik und Auslandsrundfunk 1924–1976'', [https://books.google.de/books?id=fmMvAQAAIAAJ&q=&quot;März+1943+englisch+spanisch&quot; S. 373]): Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Brasilianisch, Französisch, Afrikaans, Japanisch, Hindi, Bengali, Maharathi, Maleiisch, Tamil (Vorderindien), Iranisch, Afghanisch, Arabisch, Maghrebinisch, Türkisch, Ägyptisch, Kaukasisch, Aserbeidjanisch, Taebris-Aserbeidjanisch, Armenisch, Usbekisch, Ossetisch, Karatschaiisch, Wolga-Tatarisch, Tschetschenisch (Kaukasus), Kalmükisch (28)</ref>). Die Geheimsender umfassten Programme u.&nbsp;a. in Richtung Frankreich (''Radio Humanité''; ''Voix de la Paix''), England (Concordia N, ''New British Broadcasting Station''; Concordia S, ''Workers' Challenge''), Ägypten (Concordia A, ''Stimme der freien Araber'' – {{arF|صوت العروبة الحرة&lrm;}} = Ṣaut al-ʿurūba 'l-ḥurra), Indien (Concordia H, ''Stimme des freien Indien'' – Voice of Free India/Free India Radio/आज़ाद हिन्द रेडियो = Āzād Hind Reḍiyo), Russland ([[Concordia »V«: »Alte Garde Lenins«|Concordia V, ''Alte Garde Lenins'']] – Старая гвардия Ленина; Geheimsender Z, Agentensender) und USA (''Station Debunk, the Station of all free Americans'').<ref>Reimund Schnabel: ''Mißbrauchte Mikrofone: deutsche Rundfunkpropaganda im Zweiten Weltkrieg, eine Dokumentation''. Europa-Verlag, Wien 1967 ({{Google Buch|BuchID=GZMgAAAAMAAJ}})</ref>

Daneben richtete das Auswärtige Amt 1940 den ''[[Sonderdienst Seehaus]]'' zum planmäßigen Abhören ausländischer Sender durch so genannte „Monitore“ ein und gründete 1941 zwecks Beteiligung an ausländischen Rundfunkunternehmen (z.&nbsp;B. [[RMC (Hörfunksender)|Radio Monte Carlo]]) die ''Interradio GmbH'' (Zürich). Anfang 1942 wurde ''Interradio'' unter Integration des ''Sonderdienstes Seehaus'' in eine gemeinsame Aktiengesellschaft von Auswärtigem Amt und Propagandaministerium überführt; als Verbindungsmann zwischen den beiden Ministerien fungierte [[Kurt Georg Kiesinger#Angehöriger des Auswärtigen Amtes|K. G. Kiesinger]]. Im Juli 1943 ging auch die ''Radio-Union GmbH'' des Propagandaministeriums darin auf, die im Ausland seit 1941 deutsche Wirtschaftswerbung hatte veranstalten sollen. Die ''Interradio'' besaß Tochtergesellschaften in Bukarest, Belgrad, Semlin, Zürich, Monte Carlo, Oslo, eine Zweigstelle in Sofia und einen Beauftragten in Tirana; zu ihrem Arbeitsbereich gehörten Sender in Athen ([[Elliniki Radiofonia Tileorasi#Geschichte|AERE]]) und Shanghai ([[XGRS]]).<ref>Willi A. Boelcke: ''Die Macht des Radios: Weltpolitik und Auslandsrundfunk 1924–1976''. Ullstein, Frankfurt/M. 1977, [https://books.google.de/books?id=fmMvAQAAIAAJ&q=&quot;die+interradio+besaß+tochtergesellschaften&quot; S. 308]</ref>

== Liste der Senderstandorte ==
{| class="wikitable sortable" style="font-size:93%;"
! № !! Ort !! class="unsortable"|Koordinaten !! von!!bis !! Zugehörigkeit !! Mär. 1925<ref>[http://www.radiocorriere.teche.rai.it/Download.aspx?data=AQAAANCMnd8BFdERjHoAwE/Cl+sBAAAADLNsHVc+L0uI47ksDvCtNAQAAAACAAAAAAADZgAAwAAAABAAAAAKeSyp0+k4CWxi2cIEgc3DAAAAAASAAACgAAAAEAAAAG5NrwkpmibXpcVfmQHdwVAQAAAAD80i8rWQuUVeQgEp921b7xQAAABOodJqA/XkuVtgG+EAQv+VtwZbgA== Radio Orario 1925 N. 9] S. 4</ref><br />kHz (m) !!data-sort-type="number"| Nov. 1926<ref>Genfer [[Wellenplan]]</ref><br />kHz !!data-sort-type="number"| Jan. 1929<ref>Brüsseler Wellenplan</ref><br />kHz !!data-sort-type="number"| Jun. 1929<ref>Prager Wellenplan</ref><br />kHz !!data-sort-type="number"| Jan. 1934<ref>[[Luzerner Wellenplan]]</ref><br />kHz !!data-sort-type="number"| Jun. 1939<ref>http://www.dxradio-ffm.de/histo1939.htm</ref><br />kHz
|-
| 1 || [[Rathaus Aachen|Aachen]] || {{Coordinate|NS=50/46/34/N|EW=06/05/02/E|type=building|region=DE-NW|text=DMS|name=Nebensender Aachen}} || 1928||1932 || Köln || – || – || 658 || 662 || – || –
|-
| 2 || [[Mittelwellensender Augsburg|Augsburg]] || {{Coordinate|NS=48/22/10/N|EW=10/53/38/E|type=building|region=DE-BY|text=DMS|name=Nebensender Augsburg}} || 1927||1935 || München || – || – || 559 || 536 || 1465 || –
|-
| 3 || [[Magdeburger Platz (Berlin)|Berlin-Magdeburger Platz]] || {{Coordinate|NS=52/30/16/N|EW=13/21/35/E|type=building|region=DE-BE|text=DMS|name=Sender Berlin-Magdeburger Platz}} || 1924||1927 || Berlin || 594,1 (505) || 620 || – || – || – || –
|-
| 4 || [[Berliner Funkturm|Berlin-Witzleben]] || {{Coordinate|NS=52/30/18/N|EW=13/16/41/E|type=building|region=DE-BE|text=DMS|name=Sender Berlin-Witzleben}} || 1925||1935|| Berlin || 1034,5 (290) || 530 || 631 || 716 || (834?) || –
|-
| 5 || [[Boxhagener Straße|Berlin-Boxhagener Str.]] || {{Coordinate|NS=52/30/48/N|EW=13/27/24/E|type=building|region=DE-BE|text=DMS|name=Nebensender Berlin-Ost}} || 1929||1934 || Berlin || – || – || 1270? || 1058 || – || –
|-
| 6 || [[Sender Tegel|Berlin-Tegel]] || {{Coordinate|NS=52/34/08/N|EW=13/17/36/E|type=building|region=DE-BE|text=DMS|name=Großsender Berlin}} || 1933||1945 || '''Berlin''' || – || – || – || – || 841 || 841
|-
| 7 || [[Sender Leher Feld#Vorläufer|Bremen-Domsheide]] || {{Coordinate|NS=53/04/27/N|EW=08/48/35/E|type=building|region=DE-HB|text=DMS|name=Nebensender Bremen-Domsheide}} || 1924||1933 || Hamburg || 909,1 (330) || 750 || 775 || 887 || – || –
|-
| 8 || [[Sender Utbremen|Bremen-Utbremer Str.]] || {{Coordinate|NS=53/05/44/N|EW=08/47/30/E|type=building|region=DE-HB|text=DMS|name=Nebensender Utbremen}} || 1933||1945 || Hamburg || – || – || – || – || 1330 || 1330
|-
| 9 || [[Breslau]]-Oberbergamt || {{Coordinate|NS=51/05/20/N|EW=17/00/58/E|type=building|region=PL|text=DMS|name=Sender Breslau-Oberbergamt}} || 1924||1925 || Breslau || 717,7 (418) || – || – || – || – || –
|-
| 10 || [[Breslau]]-Krietern || {{Coordinate|NS=51/04/18/N|EW=17/00/24/E|type=building|region=PL|text=DMS|name=Sender Breslau-Krietern}} || 1925||1932 || Breslau || – || 930 || 937 || 1184 || – || –
|-
| 11 || [[Żórawina#Hörfunksender|Breslau-Rothsürben]] || {{Coordinate|NS=50/59/00/N|EW=17/01/17/E|type=building|region=PL|text=DMS|name=Großsender Breslau}} || 1932||1945 || '''Breslau''' || – || – || – || – || 950 || 950
|-
| 12 || [[Danzig]]-Telegraphenamt || {{Coordinate|NS=54/20/54/N|EW=18/39/01/E|type=building|region=PL|text=DMS|name=Sender Danzig}} || 1926||1945 || Königsberg || – || 1100 || 658 || 662 || 1303 || 1303
|-
| 13 || [[Sender Dortmund-Dorstfeld|Dortmund]] || {{Coordinate|NS=51/30/41/N|EW=07/24/41/E|type=building|region=DE-NW|text=DMS|name=Nebensender Dortmund}} || 1925||1927 || Köln (Münster) || – || 1060 || – || – || – || –
|-
| 14 || [[Neues Rathaus (Dresden)|Dresden]] || {{Coordinate|NS=51/02/54/N|EW=13/44/26/E|type=building|region=DE-SN|text=DMS|name=Nebensender Dresden}} || 1925||1945 || Leipzig || 1071,4 (280) || 1020 || 775 || 941 || 1285? || 1465
|-
| 15 || [[Elberfeld]] || {{Coordinate|NS=51/14/00/N|EW=07/09/04/E|type=building|region=DE-NW|text=DMS|name=Nebensender Elberfeld}} || 1925||1927 || Köln (Münster) || – || 640 || – || – || – || –
|-
| 16 || [[Sender Flensburg|Flensburg]] || {{Coordinate|NS=54/47/22/N|EW=09/27/08/E|type=building|region=DE-SH|text=DMS|name=Nebensender Flensburg}} || 1928||1945 || Hamburg || – || – || ? || 1373 || 1330 || 1330
|-
| 17 || [[Hessischer Rundfunk#Anfänge als Südwestdeutsche Rundfunkdienst AG|Frankfurt-Postscheckamt]] || {{Coordinate|NS=50/07/00/N|EW=08/40/55/E|type=building|region=DE-HE|text=DMS|name=Sender Frankfurt-Postscheckamt}} || 1924||1926 || Frankfurt || 638,3 (470) || – || – || – || – || –
|-
| 18 || [[Sender Heiligenstock|Frankfurt-Heiligenstock]] || {{Coordinate|NS=50/09/17/N|EW=08/42/40/E|type=building|region=DE-HE|text=DMS|name=Großsender Frankfurt}} || 1926||1945 || '''Frankfurt''' || – || 700 || 712 || 770 || 1195 || 1195
|-
| 19 || [[Gertrud-Luckner-Gewerbeschule Freiburg|Freiburg-Gewerbeschule]] || {{Coordinate|NS=48/00/02/N|EW=07/49/44/E|type=building|region=DE-BW|text=DMS|name=Nebensender Freiburg-Gewerbeschule}} || 1926||1934 || Stuttgart || – || 520 ||data-sort-value="527"| 52? || 527 || – || –
|-
| 20 || [[Sender Freiburg-Lehen|Freiburg-Lehen]] || {{Coordinate|NS=48/00/49/N|EW=07/47/38/E|type=building|region=DE-BW|text=DMS|name=Nebensender Freiburg-Lehen}} || 1933||1945 || Frankfurt,<br />1939 Stuttgart || – || – || – || – || 1195 || 1294
|-
| 21 || [[Sender Gleiwitz|Gleiwitz-Radauner Str.]] || {{Coordinate|NS=50/17/36/N|EW=18/38/29/E|type=building|region=PL|text=DMS|name=Nebensender Gleiwitz-Radauner Str.}} || 1925||1935 || Breslau || – || 1200 || 919 || 923 || – || –
|-
| 22 || [[Sender Gleiwitz|Gleiwitz-Tarnowitzer Str.]] || {{Coordinate|NS=50/18/48/N|EW=18/41/20/E|type=building|region=PL|text=DMS|name=Nebensender Gleiwitz-Tarnowitzer Str.}} || 1935||1945 || Breslau || – || – || – || – || 1231 || 1231
|-
| 23 || [[Sender Reichenbach/O.L.|Görlitz-Reichenbach]] || {{Coordinate|NS=51/08/44/N|EW=14/48/12/E|type=building|region=DE-SN|text=DMS|name=Nebensender Görlitz-Reichenbach}} || 1937||1945 || Breslau || – || – || – || – || – || 1231
|-
| 24 || [[Fernsprechamt Schlüterstraße|Hamburg-Fernsprechamt]] || {{Coordinate|NS=53/34/07/N|EW=09/59/08/E|type=building|region=DE-HH|text=DMS|name=Sender Hamburg-Fernsprechamt}} || 1924||1925 || Hamburg || 759,5 (395) || – || – || – || – || –
|-
| 25 || [[Sender Hamburg-Lokstedt|Hamburg-Lokstedt]] || {{Coordinate|NS=53/35/46/N|EW=09/58/35/E|type=building|region=DE-HH|text=DMS|name=Sender Hamburg-Lokstedt}} || 1925||1934 || Hamburg || – || 760 || 766 || 896 || – || –
|-
| 26 || [[Sender Billwerder-Moorfleet|Hamburg-Billwerder-Moorfleet]] || {{Coordinate|NS=53/31/10/N|EW=10/06/12/E|type=building|region=DE-HH|text=DMS|name=Großsender Hamburg}} || 1934||1945 || '''Hamburg''' || – || – || – || – || 904 || 904
|-
| 27 || [[Hanomag-Gelände|Hannover-Bornumer Str.]] || {{Coordinate|NS=52/21/39/N|EW=09/42/50/E|type=building|region=DE-NI|text=DMS|name=Nebensender Hannover-Hanomag}} || 1924||1933 || Hamburg || 1013,5 (296) || 1010 || 530 || 536 || – || –
|-
| 28 || [[Sender Hannover-Hainholz|Hannover-Hainholz]] || {{Coordinate|NS=52/23/37/N|EW=09/42/18/E|type=building|region=DE-NI|text=DMS|name=Nebensender Hannover-Hainholz}} || 1933||1940 || Hamburg || – || – || – || – || 1330 || 1330
|-
| 29 || [[Sender Heilsberg|Heilsberg]] || {{Coordinate|NS=54/08/24/N|EW=20/33/47/E|type=building|region=PL|text=DMS|name=Großsender Heilsberg}} || 1930||1945 || '''Königsberg''' || – || – || – || – || 1031 || 1031
|-
| 30 || [[Deutschlandsender III|Herzberg]] || {{Coordinate|NS=51/42/55/N|EW=13/15/53/E|type=building|region=DE-BB|text=DMS|name=Deutschlandsender III}} || 1939||1945 || Deutschlandsender || – || – || – || – || – || 191
|-
| 31 || [[Sender Kaiserslautern (1926–1945)|Kaiserslautern]] || {{Coordinate|NS=49/27/26/N|EW=07/46/20/E|type=building|region=DE-RP|text=DMS|name=Nebensender Kaiserslautern}} || 1928||1945 || München,<br />1934 Frankfurt,<br />1936 Saarbrücken || – || – || 1080 || 1112 || 1195 || 1429
|-
| 32 || [[Oberpostdirektion Kassel|Kassel]] || {{Coordinate|NS=51/18/56/N|EW=09/29/11/E|type=building|region=DE-HE|text=DMS|name=Nebensender Kassel}} || 1925||1945 || Frankfurt || 1060,1 (283) || 1100 || 1200 || 1220 || 1195 || 1195
|-
| 33 || [[Sender Kiel|Kiel]] || {{Coordinate|NS=54/19/58/N|EW=10/04/05/E|type=building|region=DE-SH|text=DMS|name=Nebensender Kiel}} || 1926||1934 || Hamburg || – || 1180 || 1200 || 1220 || – || –
|-
| 34 || [[Sender Koblenz|Koblenz]] || {{Coordinate|NS=50/22/31/N|EW=07/35/08/E|type=building|region=DE-RP|text=DMS|name=Nebensender Koblenz}} || 1935||1945 || Frankfurt || – || – || – || – || 1195 || 1195
|-
| 35 || [[Sender Köln-Raderthal|Köln]] || {{Coordinate|NS=50/53/49/N|EW=06/57/40/E|type=building|region=DE-NW|text=DMS|name=Nebensender Köln}} || 1928||1932 || Köln (Münster) || – || – || 1140 || 1319 || – || –
|-
| 36 || [[Sender Königs Wusterhausen|Königs Wusterhausen]] || {{Coordinate|NS=52/18/18/N|EW=13/37/01/E|type=building|region=DE-BB|text=DMS|name=Deutschlandsender I}} || 1926||1927 || Deutschlandsender || – || 240 || – || – || – || –
|-
| 37 || [[Pregelwiesen|Königsberg-Pregelwiesen]] || {{Coordinate|NS=54/42/35/N|EW=20/32/23/E|type=building|region=RU|text=DMS|name=Sender Königsberg-Pregelwiesen}} || 1924||1926 || Königsberg || 647,9 (463) || 990 || – || – || – || –
|-
| 38 || [[Sender Königsberg-Amalienau|Königsberg-Amalienau]] || {{Coordinate|NS=54/42/52/N|EW=20/28/08/E|type=building|region=RU|text=DMS|name=Königsberg-Amalienau}} || 1926||1945 || Königsberg || – || (990) || 1070 || 1085 || 1348 || 1348
|-
| 39 || [[Sender Langenberg|Langenberg]] || {{Coordinate|NS=51/21/23/N|EW=07/08/03/E|type=building|region=DE-NW|text=DMS|name=Großsender Langenberg}} || 1927||1945 || '''Köln''' || – || – || 649 || 635 || 658 || 658
|-
| 40 || [[Johannishospital (Leipzig)|Leipzig-Johannishospital]] || {{Coordinate|NS=51/19/59/N|EW=12/23/36/E|type=building|region=DE-SN|text=DMS|name=Sender Leipzig-Johannishospital}} || 1924||1926 || Leipzig || 660,8 (454) || – || – || – || – || –
|-
| 41 || [[Alte Messe Leipzig|Leipzig-Messe]] || {{Coordinate|NS=51/19/09/N|EW=12/24/02/E|type=building|region=DE-SN|text=DMS|name=Sender Leipzig-Alte Messe}} || 1926||1932 || Leipzig || – || 840 || 829 || 1157 || – || –
|-
| 42 || [[Sender Wiederau|Leipzig-Wiederau]] || {{Coordinate|NS=51/11/06/N|EW=12/16/48/E|type=building|region=DE-SN|text=DMS|name=Großsender Leipzig-Wiederau}} || 1932||1945 || '''Leipzig''' || – || – || – || – || 785 || 785
|-
| 43 || [[Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg|Magdeburg]] || {{Coordinate|NS=52/07/57/N|EW=11/37/53/E|type=building|region=DE-ST|text=DMS|name=Nebensender Magdeburg}} || 1928||1944 || Berlin,<br />1933 Hamburg || – || – || 1270? || 1058 || 1330 || 1330
|-
| 44 || [[Mělník#Sonstige Bauwerke|Melnik]] || {{Coordinate|NS=50/22/19/N|EW=14/31/10/E|type=building|region=CZ-20|text=DMS|name=Sender Melnik}} || 1939||1945 || Böhmen || – || – || – || – || – || 1113
|-
| 45 || [[Klaipėda|Memel]] || {{Coordinate|NS=55/42/01/N|EW=21/12/42/E|type=building|region=LT|text=DMS|name=Nebensender Memel}} || 1939||1944 || Königsberg || – || – || – || – || – || 565
|-
| 46 || [[Rundfunkplatz|München-Arnulfstr.]] || {{Coordinate|NS=48/08/32/N|EW=11/33/14/E|type=building|region=DE-BY|text=DMS|name=Sender München-Arnulfstr.}} || 1924||1927 || München || 618,6 (485) || – || – || – || – || –
|-
| 47 || [[Sender Stadelheim|München-Stadelheim]] || {{Coordinate|NS=48/05/59/N|EW=11/35/31/E|type=building|region=DE-BY|text=DMS|name=Sender München-Stadelheim}} || 1926||1932 || München || – || 560 || 559 || 563 || – || –
|-
| 48 || [[Sender Ismaning|München-Ismaning]] || {{Coordinate|NS=48/15/07/N|EW=11/45/00/E|type=building|region=DE-BY|text=DMS|name=Großsender München-Ismaning}} || 1932||1945 || '''München''' || – || – || – || – || 740 || 740
|-
| 49 || [[Stadtwerke Münster|Münster]] || {{Coordinate|NS=51/57/00/N|EW=07/38/17/E|type=building|region=DE-NW|text=DMS|name=Sender Münster}} || 1924||1932 || Köln (Münster) || 731,7 (410) || 1240 || 1200 || 1283 || – || –
|-
| 50 || [[Hauptpost (Nürnberg)|Nürnberg-Oberpostdirektion]] || {{Coordinate|NS=49/26/49/N|EW=11/05/05/E|type=building|region=DE-BY|text=DMS|name=Nebensender Nürnberg-Oberpostdirektion}} || 1924||1926 || München || 882,4 (340) || – || – || – || – || –
|-
| 51 || [[Sender Nürnberg-Kleinreuth|Nürnberg-Kleinreuth]] || {{Coordinate|NS=49/26/38/N|EW=11/00/31/E|type=building|region=DE-BY|text=DMS|name=Nebensender Nürnberg-Kleinreuth}} || 1926||1945 || München || – || 910 || 1240 || 1256 || 1267 || 519
|-
| 52 || [[Sender Heusweiler|Saarbrücken-Heusweiler]] || {{Coordinate|NS=49/20/42/N|EW=06/54/52/E|type=building|region=DE-SL|text=DMS|name=Großsender Saarbrücken}} || 1935||1945 || '''Saarbrücken''' || – || – || – || – || – || 1249
|-
| 53 || [[Sender Stettin|Stettin-Zabelsdorf]] || {{Coordinate|NS=53/25/41/N|EW=14/32/52/E|type=building|region=PL|text=DMS|name=Nebensender Stettin-Zabelsdorf}} || 1925||1934 || Berlin || – || 1190 || 1270 || 1058 || – || –
|-
| 54 || [[Sender Stettin|Stettin-König-Albert-Str.]] || {{Coordinate|NS=53/25/41/N|EW=14/32/52/E|type=building|region=PL|text=DMS|name=Nebensender Stettin-König-Albert-Str.}} || 1934||1945 || Hamburg || – || – || – || – || 1330 || 1330
|-
| 55 || [[Sender Stolp|Stolp]] || {{Coordinate|NS=54/23/00/N|EW=17/10/00/E|type=building|region=PL|text=DMS|name=Nebensender Stolp}} || 1938||1945 || Hamburg || – || – || – || – || – || 1330
|-
| 56 || [[Feuerbach (Stuttgart)|Stuttgart-Feuerbach]] || {{Coordinate|NS=48/48/36/N|EW=09/10/51/E|type=building|region=DE-BW|text=DMS|name=Sender Stuttgart-Feuerbach}} || 1924||1926 || Stuttgart || 677,2 (443) || – || – || – || – || –
|-
| 57 || [[Sender Stuttgart-Degerloch|Stuttgart-Degerloch]] || {{Coordinate|NS=48/44/00/N|EW=09/10/30/E|type=building|region=DE-BW|text=DMS|name=Sender Stuttgart-Degerloch}} || 1926||1930 || Stuttgart || – || 790 || 802 || 833 || – || –
|-
| 58 || [[Sender Mühlacker|Stuttgart-Mühlacker]] || {{Coordinate|NS=48/56/28/N|EW=08/51/08/E|type=building|region=DE-BW|text=DMS|name=Großsender Stuttgart-Mühlacker}} || 1930||1945 || '''Stuttgart''' || – || – || – || – || 574 || 574
|-
| 59 || [[Sender Trier|Trier]] || {{Coordinate|NS=49/46/08/N|EW=06/39/27/E|type=building|region=DE-RP|text=DMS|name=Nebensender Trier}} || 1933||1945 || Frankfurt || – || – || – || – || 1195 || 1195
|-
| 60 || [[Ostrava|Troppau-Schönbrunn]] || {{Coordinate|NS=49/48/40/N|EW=18/11/30/E|type=building|region=CZ|text=DMS|name=Nebensender Troppau}} || 1938||1939 || Breslau || – || – || – || – || – || 1204
|-
| 61 || [[Zeesen#Sender Zeesen|Zeesen]] || {{Coordinate|NS=52/16/28/N|EW=13/37/03/E|type=building|region=DE-BB|text=DMS|name=Deutschlandsender II}} || 1927||1939 || '''Deutschlandsender''';<br />Kurzwellensender || – || – || 182 || 183,5 || 191 || –
|-
| 58 || [[Sender Lauterach|Dornbirn-Lauterach]] || {{Coordinate|NS=47/26/55/N|EW=09/42/07/E|type=building|region=AT-8|text=DMS|name=Nebensender Dornbirn}} || 1938||1945 || Stuttgart || – || – || – || – || – || 1294
|-
| 59 || [[St. Peter (Graz)|Graz-St. Peter]] || {{Coordinate|NS=47/03/14/N|EW=15/27/55/E|type=building|region=AT-6|text=DMS|name=Nebensender Graz}} || 1938||1945 || Wien || – || – || – || – || – || 886
|-
| 60 || [[Sender Aldrans|Innsbruck-Aldrans]] || {{Coordinate|NS=47/15/11/N|EW=11/26/51/E|type=building|region=AT-7|text=DMS|name=Nebensender Innsbruck}} || 1938||1945 || München || – || – || – || – || – || 519
|-
| 61 || [[Klagenfurt]] || {{Coordinate|NS=46/37/34/N|EW=14/19/30/E|type=building|region=AT-2|text=DMS|name=Nebensender Klagenfurt}} || 1938||1945 || Wien || – || – || – || – || – || 886
|-
| 62 || [[Sender Freinberg|Linz]] || {{Coordinate|NS=48/17/51/N|EW=14/16/03/E|type=building|region=AT-4|text=DMS|name=Nebensender Linz}} || 1938||1945 || Wien || – || – || – || – || – || 1267
|-
| 63 || [[Sender Salzburg-Mönchsberg|Salzburg]] || {{Coordinate|NS=47/47/46/N|EW=13/02/26/E|type=building|region=AT-5|text=DMS|name=Nebensender Salzburg}} || 1938||1945 || München || – || – || – || – || – || 519
|-
| 64 || [[Sender Bisamberg|Wien-Bisamberg]] || {{Coordinate|NS=48/18/40/N|EW=16/23/01/E|type=building|region=AT-9|text=DMS|name=Großsender Wien-Bisamberg}} || 1938||1945 || Wien || – || – || – || – || – || 592
|}
Bei den Senderstandorten ist folgende Entwicklung feststellbar: Zuerst wurden die Sender in der Regel auf die Dächer der Studiogebäude gesetzt, teilweise unter Nutzung von Kirchtürmen oder Rathäusern. Ab 1925 erfolgte eine Verlagerung in die Vororte, oft mit Stahlgitterturmpaaren. Als man erkannte, dass Stahl negative Auswirkungen auf die Ausbreitungsreichweite hatte, folgten Holztürme, erst doppelt, zu Beginn der 30er-Jahre einzeln. Am 10. Oktober 1935 wurde der Holzturm des Senders Langenberg durch einen Orkan zerstört, weshalb dann öfter [[Selbststrahlender Sendemast|selbststrahlende]] abgespannte Stahlmasten zum Einsatz kamen.<ref>Andreas Brudnjak: ''Die Geschichte der deutschen Mittelwellen-Sendeanlagen von 1923 bis 1945''. Funk Verlag Bernhard Hein, Dessau-Roßlau 2010, ISBN 978-3-939197-51-5</ref>

== Abwicklung und Nachfolgeeinrichtungen ==
1951 ging die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft durch Gesellschafterbeschluss in Liquidation, die sich bis 1961 hinzog. Eine entfernt der RRG vergleichbare Einrichtung ist seit 1950 die [[ARD|Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten Deutschlands]] (ARD). Den europäischen Auslandsdienst übernahm der [[Deutschlandfunk]] (DLF, 1962–93), den Überseedienst die [[Deutsche Welle]].<ref>vgl. Gesetz über die Errichtung von Rundfunkanstalten des Bundesrechts vom 29. November 1960 ({{BGBl|1960n I S. 862}})</ref> Der ''Deutschlandsender'' wurde 1946 in Ostdeutschland fortgeführt (Namen: nach Zusammenlegung mit der [[Berliner Welle]] 1971 ''[[Stimme der DDR]]'', 1990 wieder ''Deutschlandsender'' bzw. nach Zusammenlegung mit [[Radio DDR II]] im Mai ''DS Kultur''; dann nach Zusammenlegung mit [[RIAS|RIAS 1]] Anfang 1994 ''[[Deutschlandradio]] Berlin'', 2005 ''Deutschlandradio Kultur'', 2017 ''[[Deutschlandfunk Kultur]]'').

== Siehe auch ==
* [[Geschichte des Hörfunks]]
* [[Geschichte des Hörfunks in Deutschland]]
* Der von der SS inszenierte [[Überfall auf den Sender Gleiwitz]], August 1939
* [[Rundfunkpropaganda im Zweiten Weltkrieg]]
* Besetzung zweier Reichssender in den letzten Kriegstagen: [[Freiheitsaktion Bayern]], April 1945
* zur Entwicklung in der Schweiz: [[SRG SSR#Geschichte der SRG|SRG]]
* [[Russland-Fanfare]]

== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=[[Winfried B. Lerg]] |Titel=Rundfunkpolitik in der Weimarer Republik |Reihe=Rundfunk in Deutschland |BandReihe=1 |HrsgReihe=[[Hans Bausch]] |Verlag=dtv |Ort=München |Datum=1980 |ISBN=3-423-03183-2 |Online={{Google Buch |BuchID=SuIwAAAAMAAJ}}}}
* {{Literatur |Autor=Ansgar Diller |Titel=Rundfunkpolitik im Dritten Reich |Reihe=Rundfunk in Deutschland |BandReihe=2 |HrsgReihe=Hans Bausch |Verlag=dtv |Ort=München |Datum=1980 |ISBN=3-423-03184-0}}
** RRG: Lerg Kapitel 3.6, 4.5, 5.1, 5.2, 7.7; Diller 3.7, 4.4, 7.6
** Dradag: Lerg 2.5, 3.4, 4.6, 5.3; Diller 3.2
** Gebühren: Lerg 2.7, 4.3; Diller 3.10
** Deutschlandsender: Lerg 3.2, 5.4; Diller 7.8
** Auslandsdienst: Lerg 5.6, Diller 4.2, 7.3
** Rundfunkgesellschaften: Lerg 3.1, 7.5; Diller 2.6, 3.4
** Senderausbau: Lerg 3.3, 5.8
** Fernsehen: Lerg 5.6; Diller 4.3
* Friedrich Dethlefs, Carolyn Birdsall: Geschichte der Audiobestände der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG) und ihre Archivierung. In: [https://rundfunkundgeschichte.de/zeitschrift/ Rundfunk und Geschichte] 47 (2021), Nr. 3–4, S. 9–31.
* Heinz Pohle: ''Der Rundfunk als Instrument der Politik. Zur Geschichte des deutschen Rundfunks von 1923/38''. [[Hans-Bredow-Institut]] (Wissenschaftliche Schriftenreihe für Rundfunk und Fernsehen, Band 1), Hamburg 1955.
* [[Joachim-Felix Leonhard]] (Hrsg.): ''Programmgeschichte des Hörfunks in der Weimarer Republik.'' 2 Bde. Hrsg. vom [[Deutsches Rundfunkarchiv|DRA]]. dtv, München 1997, ISBN 3-423-04702-X ([http://www.dra.de/rundfunkgeschichte/radiogeschichte/organisation/pdf/programmgeschichte-auszug.pdf Auszug aus Band 1])
* Bernd-Andreas Möller: ''Handbuch der Funksende- und -empfangsstellen der Deutschen Reichspost''. Walz, Idstein 2005, ISBN 978-3-936012-05-7 (528 S.); Funk-Verlag Hein, Dessau-Roßlau 2009, ISBN 978-3-939197-44-7 (526 S., [http://d-nb.info/993053742/04 Inhaltsverzeichnis])
* ''Deutsches Bühnen-Jahrbuch: theatergeschichtliches Jahr- und Adressenbuch'' ({{ISSN|0070-4431}}), Abschnitt: Die deutschen Rundfunksender

== Weblinks ==
* [http://www.kalenderblatt.de/index.php?what=thmanu&manu_id=522&tag=15&monat=5&year=2004&dayisset=1&lang=de vom 15. Mai 1925: Reichsrundfunkgesellschaft] (Kalenderblatt, DW-World)
* [http://dienste.dra.de/rundfunk-vor-1933/ Organisation und Personalien des deutschen Rundfunks 1924–1933] (Deutsches Rundfunkarchiv)
* Informationen zur Überlieferung der Produktionen der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft auf der [https://www.dra.de/de/bestaende Webseite des Deutschen Rundfunkarchivs].

== Einzelnachweise ==
<references />

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