Diskussion:Faruk Şen/Archiv

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o.g. Entwurf

Hallo Christian Sütterlin, dieser Entwurf eignet sich aus meiner Sicht nicht für den Artikel, da er sich nicht nur auf Sen bezieht, sondern das Thema Völkermord an den Armeniern behandelt. Sens Position müsste umfassender dargestellt werden.(s.o. Er spricht von Massakern) Dem folgen Gegenpositionen und Kritik. --Anima 23:43, 27. Jun. 2008 (CEST)

Hallo Anima, Zu Deinem Einwand: ich möchte im Lemma nicht den Völkermord an den Armeniern auseinandersetzen, sondern den Vorfall dokumentieren, dass Sen diesen Völkermord öffentlich geleugnet hat und dies auf scharfe öffentliche Kritik gestossen ist. Analog wurde ja auch zu Recht der Vorfall im Lemma dokumentiert, dass Sen die Situation der in heute Europa lebenden Türken mit der Situation der Juden im Europa zur Zeit des Nationalsozialismus verglichen hat. Dein Argument, der Vorfall 2006 bezöge sich nicht im ausreichenden Masse auf Sen und könne daher nicht dokumentiert werden, kann leicht mit den gelieferten Quellen widerlegt werden. Ich halte meinen Vorschlag daher weiterhin für den Eingang in das Lemma für geeignet, bin aber sachlich begründeten Vorschlägen gegenüber aufgeschlossen. Ich freue mich auf Deinen konkreten und kompletten Textvorschlag. Ich bitte Dich, diesen bis Montag, 30.06.2008 24:00 hier vorzulegen, ansonsten werde ich meinen Vorschlag ohne weitere Änderung wieder in das Lemma einstellen. Christian Sütterlin 01:21, 28. Jun. 2008 (CEST)

Überarbeiten

Siehe oben, dringend notwendig. Hier ist auch noch 'nen Spiegel-Artikel für Willige. --Asthma 02:45, 29. Jun. 2008 (CEST)

Eskalation - nun auch noch Kontroverse um Antisemitismus

Der Zentralrat der Juden in Deutschland ist laut einem Zeitungsbericht bestürzt über die Entlassung von Faruk Sen, dem bisherigen Leiter des Zentrums für Türkeistudien in Essen. In einem Brief an den nordrhein-westfälischen Integrationsminister Armin Laschet (CDU), aus dem „Der Tagesspiegel” (Montagsausgabe) zitiert, schreibt der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan Kramer: „Faruk Sen ist seit Jahrzehnten ein Freund der jüdischen Gemeinschaft nicht nur in Deutschland. Faruk Sen ist weder ein Holocaustrelativierer noch ein Antisemit. Er schrieb die Kolumne, um einem jüdischen Unternehmer in der Türkei, der die dortige Fremdenfeindlichkeit verurteilte, beizustehen.”

Soweit die AFP-Nachrichtenticker-Quelle, 29. Juni 2008 um 23 Uhr 29: http://www.koeln.de/aktuell/afp/newsticker/ticker/080629212939.07tqe23c.html

Vielleicht sollte man den ersten Schritt vor dem zweiten tun und erst einmal darstellen, wer überhaupt Faruk Şen vorwirft, ein Antisemit zu sein. -- Arne List 18:46, 30. Jun. 2008 (CEST)

Herr Sen ist mit Sicherheit kein Antisemit, in einem Punkt kann ich jedoch mit Herrn Kramer nicht übereinstimmen. Wer die Greul an den europäischen Juden auch nur im allerentferntesten für Vergleiche jedweder Art heranzieht, handelt verwerflich und relativiert den Holocaust. D.G.

Wieso wurden Sätze, die sich mit den kritischen Äußerungen vorurteilsfrei befassen von seiner Seite gelöscht? Der Vorstand des Zentrums für Türkeistudien hat am 26. Juni 2008 offiziell eine Abberufung aufgrund der Geschehnisse beantragt. Wieso soll es nicht in Ordnung sein auf diesen schwerwiegenden Vorfall lediglich hinzuweisen?

Kontroverse um Armenier-Genozid

In einem Radio-Interview (Deutschlandradio Kultur 9.3.2006 - http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/477850/) distanzierte sich Faruk Sen vom Begriff des Völkermords im Zusammenhang mit den Vorgängen von 1915 und rief damit heftige Reaktionen (u.a. von den GRÜNEN und dem Historiker Wolfgang Benz) hervor. Sollte dieser umstrittene Standpunkt an dieser Stelle vermerkt werden? Ein Wiki-Neuling dankt für Vorschläge.. --Sympathisant 14:03, 31. Mär 2006 (CEST)

Auszug aus d. o.g. Interview: "Aber es ist eine bedauerliche Sache, wenn ein Reich seine eigenen Leute so stark deportiert und für ihr Umkommen einen Beitrag leistet, denn das ist ein Armutszeugnis für die osmanische Geschichte. Denn die Armenier haben während des Osmanischen Reiches für den Aufbau des Staates einen enormen Beitrag geleistet. Und sie müssen davon ausgehen, während der Osmanischen Sultans waren sehr viele Ministerpräsidenten und sehr viele Architekten und Künstler mit armenischem Hintergrund. Und dieses Massaker ist eine Schande für die türkische Geschichte."--Anima 19:32, 11. Jan. 2007 (CET)

Relevanz ist aufgrund der scharfen öffentlichen Kritik von relevanten Personen an Sens Äusserungen gegeben. Habe daher deine Anregung aufnehmend einen Absatz im Abschnitt "Leben" hinzugefügt. Christian Sütterlin 19:49, 27. Jun. 2008 (CEST)
Text dieses Entwurfes:
"Anlässlich der bevorstehenden Demonstration türkischer Nationalisten in Berlin[1][2], die sich u.a. gegen die Armenier-Resolution des Deutschen Bundestages[3] richtete, sagte Şen am 9. März 2006 in einem Radio-Interview, dass der Völkermord an den Armeniern 1915 kein Völkermord gewesen sei. Sen wörtlich: „Das heißt der Begriff, den wir für Deutschland verwenden, stimmt für das Osmanische Reich nicht. Deswegen würde ich sagen, Völkermord nach dieser Definition stimmt nicht.“[4]. Für diese Aussage wurde er u.a. von der innenpolitischen Sprecherin der Grünenfraktion im nordrhein-westfälischen Landtag, Monika Düker[5] sowie den Historikern Wolfgang Benz[6] und Medardus Brehl[7] in scharfer Form kritisiert. Şen hat dazu öffentlich weder Stellung genommen, noch hat er die Leugnung des Völkermords an den Armeniern öffentlich zurückgenommen."
Christian Sütterlin 19:57, 27. Jun. 2008 (CEST)


Anlässlich einer Demonstration türkischer Nationalisten in Berlin[1][2][8], die sich u.a. gegen die Armenier-Resolution des Deutschen Bundestages[3] richtete, sagte Şen einige Tage zuvor am 9. März 2006 in einem Radio-Interview, dass der Völkermord an den Armeniern 1915 kein Völkermord gewesen sei. Sen wörtlich: „Das heißt der Begriff, den wir für Deutschland verwenden, stimmt für das Osmanische Reich nicht. Deswegen würde ich sagen, Völkermord nach dieser Definition stimmt nicht.“[4]. Für diese Aussage wurde er u.a. von der innenpolitischen Sprecherin der Grünenfraktion im nordrhein-westfälischen Landtag, Monika Düker[5] sowie den Historikern Wolfgang Benz[6] und Medardus Brehl[7] in scharfer Form kritisiert. Şen hat dazu öffentlich weder Stellung genommen, noch hat er die Leugnung des Völkermords an den Armeniern öffentlich zurückgenommen.
Irgendwelche Kritik, Anregungen, Änderungsvorschläge hierzu? Bitte hier melden, um diese zu besprechen. Bis Montag 30.06.2008 24:00 bleibt der Vorschlag aus dem Lemma draussen (aufgrund des Wunsches von Anima). Sollte sich bis dahin niemand melden, setze ich die letzte Version ins Lemma, die Möglichkeit späterer Diskussion & Änderung bleibt natürlich unbenommen.
Christian Sütterlin 00:47, 28. Jun. 2008 (CEST)
Dritter Entwurf:
"Am 9. März 2006 sagte Şen in einem Radio-Interview, wenige Tage vor einer Demonstration[1] türkischer Nationalisten gegen die Armenier-Resolution des Deutschen Bundestages[3], dass der Völkermord an den Armeniern 1915 kein Völkermord gewesen sei. Sen wörtlich: „Das heißt der Begriff, den wir für Deutschland verwenden, stimmt für das Osmanische Reich nicht. Deswegen würde ich sagen, Völkermord nach dieser Definition stimmt nicht.“[4]. Darauf wurde er von der innenpolitischen Sprecherin der Grünenfraktion im nordrhein-westfälischen Landtag, Monika Düker[5] sowie den Historikern Wolfgang Benz[6] und Medardus Brehl[7] in scharfer Form kritisiert, wonach Şen's kategorische Ablehnung des Begriffs "Völkermord" in Bezug auf den Völkermord an den Armeniern in keiner Weise die aktuelle Debatte wiedergebe (Düker), die von Şen getätigte Äusserung unwissenschaftlich und bloße Agitation und Propaganda sei (Benz) und der Völkermord an den Armeniern sich im Gegensatz zu Şen's Darstellung historisch als auch juristisch nachweisen lasse (Brehl). Şen hat zu der Kritik öffentlich keine Stellung genommen."
Da bis heute auch von Anima keine Rückmeldung zu meinen Vorschlägen erfolgte, stelle ich den präzisierten Vorschlag als dritten Entwurf in das Lemma ein (Darstellung der Argumente auf Anregung von Anima). Der Entwurf wird in dem neu zu erstellendem Abschnitt "Kontroverse um Armenier-Genozid" platziert. Christian Sütterlin 01:23, 2. Jul. 2008 (CEST)

Dein Entwurf passt m.E. nicht in diesen Artikel. Du müsstest vom Interview Sens im DLF ausgehen (habe ich oben schon geschrieben), erst danach die Kritik daran referieren. Die Antwort auf die Frage, ob der Begriff "Völkermord" angemessen ist ober nicht, kann nicht Gegenstand dieses Artikels sein. Hier kann es lediglich darum gehen, die Position Sens und etwaige Kritik oder Zustimmung dabzu zu referieren. Ich schlage vor, diese Frage zusammen mit der Chose des Landesrechnungshofes und der aktuellen Diskussion hinsichtlich der Leitung des Instituts in einem gesonderden Gliederungspunkt Öffentliche Kontroversen um Faruk Sen zu schildern. Neutralität ist hier wie immer ein zentrales Motto, d.h. Sen und nicht andere Themen stehen im Mittelpunkt, nichts verschweigen, alle Positionen auf den Tisch, keine eigenen Wertungen. Freundliche Grüße --Anima 16:33, 2. Jul. 2008 (CEST)

Kontroversen um Faruk Sen

Diesen Textvorschlag habe ich zur weiteren Diskussion hierhin verschoben:

„Am 3. Juli 2008 wurde Sen als Direktor des Zentrums für Türkeistudien (ZfT) suspendiert. Sen hatte in einem türkischen Zeitungsbeitrag die Situation der in Europa lebenden Türken mit der Judenverfolgung in der Nazizeit verglichen. Sen hat sich dafür entschuldigt.[9]

  1. a b c Streit um Armenier-Resolution - Türkische Nationalisten demonstrieren in Berlin, 18.3.2006, Welt Online Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „welt_18_03_2006“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „welt_18_03_2006“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  2. a b Demonstration türkischer Vereine unter Auflagen, 17.3.2006, Pressemitteilung des Berliner Oberverwaltungsgerichtes
  3. a b c Resolution des Deutschen Bundestages, Juni 2005 (PDF) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „bundestag_resolution_armenier“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „bundestag_resolution_armenier“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. a b c Faruk Sen: Massaker an Armeniern war kein Völkermord, 9.3.2006, Deutschlandradio Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „dradio_sen_09_03_2006“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „dradio_sen_09_03_2006“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  5. a b c Grüne: Sen soll erneut zu Völkermord an Armeniern Stellung nehmen - Monika Düker verlangt Erklärung vom Leiter des Zentrums für Türkeistudien, 13.3.2006, Deutschlandradio Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „dradio_dueker_13_03_2006“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „dradio_dueker_13_03_2006“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  6. a b c "Leugnen von historischen Ereignissen ist bloße Agitation und Propaganda" - Historiker Benz kritisiert Äußerungen von Faruk Sen, 9.3.2006, Deutschlandradio Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „dradio_benz_09_03_2006“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „dradio_benz_09_03_2006“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  7. a b c Genozidforscher: Völkermord an Armeniern ist historisch nachgewiesen - Historiker Medardus Brehl widerspricht Faruk Sen, 9.3.2006, Deutschlandradio Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „dradio_brehl_09_03_2006“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „dradio_brehl_09_03_2006“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  8. Türkische Nationalisten demonstrieren in Berlin, 18.3.2006, ARD tagesthemen (Video Archiv)
  9. Die Welt: Faruk Sen und sein finsteres Deutschlandbild 5. Juli 2008

Dies stellt die Tatsachen nicht hinreichend dar, da sowohl der Anlass als auch die folgenden relevanten Stellungnahmen nicht erwähnt werden.


Hier nochmal mein Vorschlag zum weiteren Vorgehen:

Ich schlage vor, diese Frage zusammen mit der Chose des Landesrechnungshofes und der aktuellen Diskussion hinsichtlich der Leitung des Instituts in einem gesonderden Gliederungspunkt Öffentliche Kontroversen um Faruk Sen zu schildern. Neutralität ist hier wie immer ein zentrales Motto, d.h. Sen und nicht andere Themen stehen im Mittelpunkt, nichts verschweigen, alle Positionen auf den Tisch, keine eigenen Wertungen.

Es gibt inzwischen eine Fülle von Interviews und Artikeln von und über Faruk Sen. Jetzt müsste schon die Arbeit investiert werden, alles zu sichten und einen umfassenderen Textvorschlag auszuarbeiten. Vielleicht sammeln wir hier erstmal die Veröffentlichungen. Schöne Grüße --Anima 23:01, 5. Jul. 2008 (CEST)

Belege für Aussagen seitens Sen

Kann man diese Aussage belegen ? "Şen hat diesen Satz inzwischen mit Bedauern zurückgenommen." Außerdem sollte man so was für eine Enzyklopädie anders formulieren findet ihr nicht ? Wie liest sich denn das in 5 Jahren !? Dieser nicht signierte Beitrag stammt von IP 85.178.76.219 (--Anima 23:41, 5. Jul. 2008 (CEST))

Hier dieser Beleg: Transfer aktuell 23.06.08 18:06 [1]

Sen: Situation der Juden und der Türken nicht vergleichbar

In ihrer morgigen Ausgabe, vorab im Internet, berichtet die FAZ über einen Kommentar von ZfT-Direktor Faruk Şen in der türkischen Zeitung "Referans". Faruk Şen nimmt wie folgt zur Berichterstattung in der FAZ sowie zum von ihm in "Referans" erschienenen Artikel Stellung:

"Absicht des von mir verfassten Artikels war, ein Zeichen gegen Antisemitismus in der Türkei zu setzen. Ausgangspunkt war ein Medienkampagne gegen den jüdischen Unternehmer Işak Alaton in der Türkei, der sich seit längerem dort mit antisemitischen Auswüchsen konfrontiert sieht. Im Artikel habe ich auch einen Vergleich zwischen der Verfolgung der Juden während der Nazizeit und der heutigen Situation der Türkeistämmigen in Europa gezogen, der in der Undifferenziertheit, wie er in meinem Artikel erscheint, unzulässig ist. Obwohl nach meiner Überzeugung Türkeistämmige in Europa von beträchtlicher gesellschaftlicher Ausgrenzung betroffen sind, verbietet sich der Vergleich mit der Verfolgung der Juden. Meine Absicht war nicht die Verharmlosung des Holocaust und ich bedauere, wenn der Artikel in Referans diesen Eindruck erweckt hat. Sein eigentlicher Ausgangspunkt war, gegen Antisemitismus in der Türkei Stellung zu beziehen und insbesondere die Auslandstürken, die in einer mitunter schwierigen Situation in Europa leben, für eine drohende Ausgrenzung der Juden in der Türkei zu sensibilisieren und an ihre Solidarität zu appellieren. Der Artikel sollte nicht als Relativierung der historischen Wahrheit gelesen werden."

Hierher kopiert von --Anima 23:42, 5. Jul. 2008 (CEST)

Gedanken eines deutschen Juden

Der Leiter des Zentrums für Türkeistudien, Faruk Sen wagte in einer türkischen Zeitung die heutige Diskriminierung von Türken in Europa mit der von Juden im Europa von einst zu vergleichen - freilich nicht, ohne dabei auf die Unterschiede in "Ausmaß" und "Erscheinungsformen" zu verweisen. Sein Vergleich wurde trotzdem aufs Schärfste kritisiert und als "in besonderer Weise inakzeptabel" (so NRW-Integrationsminister Armin Laschet) gewertet. Sen wurde zwangsbeurlaubt und muss höchstwahrscheinlich seinen Posten räumen. Die Antwort auf die Frage, was denn genau an seinem Vergleich "inakzeptabel" sein soll, bleiben die Kritiker Sens indes schuldig. Ebenso offen bleibt die Frage, wer genau solche Vergleiche nicht akzeptiert. Von jüdischer Warte aus betrachtet, erscheinen Vergleiche zwischen einzelnen Episoden der europäisch-jüdischen Geschichte und dem Umgang mit den heutigen Minderheiten in Europa meist als ein heikles, aber keineswegs skandalöses Unterfangen. Die Singularität des Holocaust steht außer Frage. Doch niemand beharrt auf der Singularität von jüdischen Diskriminierungserfahrungen, davor und danach. Dass zahlreiche jüdische Organisationen weltweit für Menschen- und Bürgerrechte eintreten, speist sich ja gerade aus der Sorge, dass sich die eigene Diskriminierungserfahrung unter anderen Minderheiten wiederholen könnte . Dass Vertreter des Zentralrats der Juden in Deutschland genauso wie jüdische Stimmen aus der Türkei ihr Unverständnis über die Reaktionen auf Sens Vergleich geäußert haben, liefert dafür eine Bestätigung. Der Verdacht liegt nahe, dass die ablehnenden Reaktionen auf Sen nichts mit den Befindlichkeiten der Juden, sondern mehr mit den Befindlichkeiten der deutschen Mehrheitsgesellschaft zu tun haben. Und mit den Befindlichkeiten der deutschen Politiker. Eine "Verkennung der deutschen Integrationspolitik" warf Landesminister Armin Laschet Faruk Sen beleidigt vor - ganz so, als müsste der Wissenschaftler die Bemühungen der Regierenden durch eine bedingungslose Loyalität anerkennen. Der Sturm der Entrüstung, den Sen ausgelöst hat, offenbart tiefer gehende Probleme. Mit einer Arroganz der Geläuterten glauben wir Deutsche gerne, alles Nötige aus unserer Vergangenheit längst gelernt zu haben, und wollen uns von niemandem das Gegenteil vorwerfen lassen - erst recht nicht auf Türkisch! Dabei bleibt einiges auf der Strecke. So zum Beispiel die Erkenntnis, dass man aus der Geschichte immer wieder und immer etwas Neues lernen kann. Und dass diese Geschichte nicht 1933 anfängt und 1945 endet. Die Erkenntnis, dass die Diskriminierungsgeschichte der europäischen Juden mehr als eine Geschichte der Vernichtung ist, scheint durch unsere intensive Auseinandersetzung mit dem Holocaust verschüttet gegangen zu sein. Die unfassbaren Ausmaße des Völkermordes drohen unseren kritischen Blick zu verbauen für die Alltäglichkeit antijüdischer Ressentiments in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Wir lagern den antisemitischen Völkermord in die Kategorie des Unmenschlichen aus und nehmen damit dem Antisemitismus jeglichen Bezug zu uns und unserem Alltag. Der Vorwurf des Antisemitismus wird zum Vorwurf einer Vernichtungsabsicht. Alles, was die Hürde dieser Monstrosität nicht zu nehmen vermag, wird ausgeblendet. Kein Wunder also, dass Sen über die Diskriminierungsgeschichte der Juden in Europa redet, und wir ihn über die Vernichtungsgeschichte der Juden in Deutschland sprechen hören. Er ist sich dieser Wahrnehmung durchaus bewusst und sagt zu Recht, dass er einen solchen Vergleich in einer deutschen Zeitung nie gezogen hätte. Dies zeugt nicht von seiner "Doppelzüngigkeit", wie ihm Kritiker wie Seyran Ates vorwerfen, sondern vielmehr von Sens Sinn für den innerdeutschen, gesellschaftshistorischen Kontext. Auch in diesem Kontext brauchen wir einen Raum, in dem sich die Frage nach der Vergleichbarkeit zwischen Vorurteilsmustern von früher und von heute stellen lässt. Wer Details über den gesellschaftlichen Umgang mit Juden und dem Judentum im 19. und im frühen 20. Jahrhundert liest, der entdeckt unangenehme Parallelen zu heutigen Debatten: vom Vorwurf der "doppelten Loyalitäten" und Diskussionen um die Grausamkeit und das Verbot ritueller Schächtungen bis hin zum deutschen Strafrecht, das es untersagt, sich durch Gruppenbeleidigungen individuell betroffen zu fühlen. Angesichts dessen ist die Frage nach ähnlichen, wenn auch nicht identischen Wahrnehmungsmustern von Juden damals und Türken heute nicht völlig aus der Luft gegriffen. Kürzlich veranstaltete die Universität Tel Aviv eine Konferenz, bei der sich deutsche und israelische Forscher über genau diese Fragen austauschten. Die Thesen einiger (zumeist israelischer) Forscher, welche die Ressentiments gegen die Juden im 19. Jahrhundert mit denen gegen türkischstämmige Einwanderer im heutigen Europa verglichen, konnte man durchaus als zu weitgehend empfinden. Keiner indes empfand sie als "inakzeptabel". Wenn man einen umstrittenen, aber zweifellos verdienten Forscher wie Faruk Sen wegen eines Vergleichs zwischen der Diskriminierungsgeschichte von Juden und dem Diskriminierungsalltag von türkischen Europäern entlässt, tabuisiert man eine wichtige Debatte. Im Rahmen dieser Debatte muss auch darauf hingewiesen werden, dass eine reine Selbststilisierung zum passiven Opfer und eine Einreihung in die Diskriminierungsgeschichte seitens der türkischstämmigen Deutschen nicht wünschenswert sein kann. Inakzeptabel ist es aber, den Vergleich von Diskriminierungserfahrungen tabuisieren zu wollen, um Befindlichkeiten der deutschen Mehrheitsgesellschaft zu schützen. So verkennt man, was der eigentliche Zweck der deutschen Integrationspolitik sein sollte: die ernsthafte Suche nach einer gemeinsamen Zukunft ohne Diskriminierungen. http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/19778/ --Hr. Schäfer 01:07, 8. Jul. 2008 (CEST)

Problematik des Vergleichs

Zunächst nochmal zum Thema "Doppelzüngigkeit", dieser Vorwurf bezieht sich nicht nur darauf, dass er gesagt hat, er würde sich in Deutschland nie so äußern, vielmehr war es gängige Praxis von Herrn Sen in sich in deutschen Medien generell anders zu äußern als in türkischen quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,562649,00.html Ich denke bei dem Umfang in dem Herrn Senn sich unterschiedlich geäußert hat, ist der Vorwurf durchaus angebracht.

Der Vorwurf ist keineswegs angebracht, siehe dazu, was ein deutscher Publizist jüdischer Herkunft über diese "angebliche Doppelzüngigkeit" zu sagen hat: http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Faruk_%C5%9Een#Gedanken_eines_deutschen_Juden --Schwarzschachtel 19:09, 10. Jul. 2008 (CEST)

Wie sieht es aus mit "Kritik"?

Nichts für ungut, aber der Artikel ist ein einzige Lobhudelei. Es wird mit keinem Wort erwähnt, daß Sen den Genozid an den Armeniern nicht als Völkermord bezeichnet haben will. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/477850/ -- Chrischan74 (Diskussion) 09:04, 12. Jun. 2012 (CEST)

Das Thema wird doch im Artikel behandelt, von Lobhudelei kann keine Rede sein. Bitte auch beachten, dass Wikipedia kein Diskussionsforum ist. --Atlasowa (Diskussion) 19:34, 27. Jun. 2012 (CEST)

Gute Zusammenfassung

Ich finde den Artikel gut zusammengefasst. Er enthält in Kürze wesentliche Informationen. Eine erweiterung des Artikels bedürfte grundlegend neue Informationen. (nicht signierter Beitrag von 217.91.110.181 (Diskussion) 12:13, 26. Sep. 2006 (CEST))

Politische Einstellung

In diesem Tagesschau-Artikel (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6681434_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html) erfährt man zwischen den Zeilen, dass Sen der Zeitung Hürriyet und der Partei CHP nahesteht. Ist meines Erachtens nennenswert im Artikel. (nicht signierter Beitrag von 85.180.241.168 (Diskussion) 23:22, 12. Mai 2007 (CEST))

ANMERKUNG: Sorry, aber nur weil jemand sich eine Demonstration auf dem Verlagshaus einer Zeitung angeschaut hat, muss er noch nicht dieser Zeitung "nahestehen" (was immer das auch heißen mag). (nicht signierter Beitrag von 84.186.208.148 (Diskussion) 15:58, 23. Jun. 2007 (CEST))

Übersicht von aktuellen Artikeln von und über Faruk Sen

Bitte chronologisch geordnet hier eintragen:

Faruk Sen: "Die Türken sind die neuen Juden." [2] FAZ net, 23.6. 2008

Sen: Situation der Juden und der Türken nicht vergleichbar [3] Transfer aktuell 23.06.08

Die Gelegenheit zum Rauswurf; Frankfurter Rundschau online 27.6. 2008

[4] Krach beim Zentrum für Türkeistudien. Hausverbot für Faruk Sen. Süddeutsche 27.06. 2008

[5] Ferda Ataman: "Umstrittener Wissenschaftler Sen. Der Mann, der mit zwei Zungen spricht." DER SPIEGEL 28.06. 2008

Konflikt um Faruk Sen: Unterstützung trotz Ausrutscher (Unterstützung durch den Zentralrat der Juden) [6] TAZ Printausgabe 30.6. 2008

Faruk Sens Türken-Juden-Vergleich. Das ist inakzeptabel. Interview v. Dirk Graalmann mit dem NRW-Integrationsminister Laschet [7] Süddeutsche Zeiung, 1.7. 2008

Annika Joeres: ZfT. Mitarbeiter gegen Faruk Sen. [8] Frankfurter Rundschau online, 1.7. 2008

Interview mit Faruk Sen: "Ich habe nur eine Zunge". [9] TAZ 2.7. 2008

Laschet setzt auf gütliche Einigung mit Faruk Sen [10] net-tribune.de 2.7.2008

[11]Turbulenzen um Leiter des ZfT. Faruk Sen kämpft. (Neutrale Stellungnahme der Mitarbeiter) TAZ 2.7. 2008

Christoph Ehrhardt: Faruk Sen. Alleingänge und Entgleisungen.[12] FAZ.net 3.7. 2008

Interview mit dem türkisch-jüdischen Historiker Rifat Bali: "Faruk Sens Vergleich war populistisch" [13] TAZ Printausgabe 5. 7. 2008

Faruk Sen und sein finsteres Deutschlandbild Die WELT 5. 7. 2008

Gastkommentar R. Bleeker-Dohmen, H. Strasser: Integrationsforscher Faruk Sen wird gekündigt. Politisch korrekt abserviert? [14] Die WELT 7.7. 2008

[15] Affäre um Faruk Sen. FDP unter Mobbing-Verdacht. TAZ 7.7. 2008

Kommentar von Sergey Lagodinsky: Die Grenzen des Aktzeptablen. Ressentiments gegen Juden und Türken sind vergleichbar.[16] TAZ 8.7. 2008

[17] Pascal Beucker: Zu flott weggejagt. Kritik an der Abberufung des Direktors des Essener ZfT, Faruk Sen, verstärkt sich. TAZ 8.7. 2008

Annika Joeres: Kündigung. Faruk Sen hat noch Chancen. [18] Frankfurter Rundschau online. 9.7. 2008

Corinna Weiß: Faruk Sens fristlose Kündigung steht auf der Kippe. [19] Der Westen.de, 10.7. 2008

Pascal Beucker: Abstruser Vergleich. [20] Jungle World Nr. 28, 10.7. 2008

Neun türkische Vereine gegen Amtsenthebung Sens. ad-hoc-news.de ddp-nrw 11.6. 2008 (auch TAZ-Printausgabe 12.6. 2008)

Faruk Sen will Direktor bleiben. [21] Frankfurter Rundschau online, 12.7. 2008

Sen will geregelten Abgang aus dem Zentrum für Türkeistudien. [22] Franz. Presseagentur afp, 12.7. 2008

Faruk Sen geht in die Türkei. [23] tagesspiegel 16.7. 2008

Pascal Beucker: Der Abgeschobene. Hinter den Kulissen gab es seit Jahren Verärgerung über Faruk Sen, nun drohte ein peinlicher Kündigungschutzprozess. Aber es gibt eine elegante Lösung für den umstrittenen Direktor des Essener Zentrums für Türkeistudien. Er wird nicht rausgeschmissen - und muss trotzdem gehen. [24] TAZ 16.7. 2008

(nicht signierter Beitrag von Anima (Diskussion | Beiträge) 23:51, 5. Jul. 2008 (CEST)) bis (nicht signierter Beitrag von Anima (Diskussion | Beiträge) 00:06, 17. Jul. 2008 (CEST))