Diskussion:Erste Schlacht bei Polozk

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Ist schon spaßig, das man aus fast jeder russischen Niederlage einen taktischen russischen Sieg macht. Nur mal zum Verständnis, wer fluchtartig das Schlachtfeld verlässt, hat die Schlacht verloren. --Caedmon12 (Diskussion) 20:47, 7. Jun. 2014 (CEST)

Nicht taktischer, sondern strategischer. Wie man's nimmt: stimmt insofern, als die Franzosen daran gehindert wurden, in Richtung Petersburg vorzudringen. Andererseits konnten diese dort russische Kräfte binden. Alles mit Vor- und Nachteilen. Andererseits: ein Paradebeispiel für "fluchtartiges Verlassen des Schlachtfeldes" war's offenbar auch nicht, von wegen Wittgensteins Kavallerie-Gegenangriff, der das Ganze beendete. Ich würde es eher als Alles-in-allem-Unentschieden sehen (so wie jetzt beschrieben!). Aber das wissen die Quellen sicher besser... --AMGA (d) 21:01, 7. Jun. 2014 (CEST)

Ich würde immer noch gern die Seite bei Lieven wissen. Ich habe das Buch, aber soll ich das mal wieder durchlesen? Zu einem Einzelnachweis gehört auch, dass man die Seitenzahl angibt. Kennst du das 5. Bulletin der kaiserlich russischen Armee?: "Der Herr General-Lieutenant Graf Wittgenstein, welcher mit seinem Armee-Corps in der Gegend von Dryssa zur Beobachtung der Bewegungen des feindlichen Marschalls Oudinot stand, hat heute die fröhliche Nachricht von einem vollkommenen Sieg über seinen Gegner gemeldet. Jedem patriotischen Staatsbürger muß es herzerhebend seyn, daß in diesem so furchtbar von unsern Feinden vorbereiteten Kriege, jedes Zusammentreffen mit der Armee, die Europa unterjocht hat, von unsern treuen und tapfern Vertheidigern des Vaterlandes mit einem Siege bezeichnet worden ist.

Der Marschall Oudinot, wahrscheinlich in der Absicht, die Straße von Pleskow zu gewinnen, hat es gewagt, über die Düna zu setzen, und ist von dem Grafen Wittgenstein den 18. und 19. dieses Monaths zwischen Polozk und Sibesch angegriffen und gänzlich geschlagen worden; 3000 Gefangene, 2 Kanonen und eine Menge Gepäck und Equipage sind dem Sieger in die Hände gefallen. Der geschlagene Feind, von dem noch fortwährend Gefangene eingebracht werden, zieht sich auf Polozk, und wird mit dem Degen in den Rippen verfolgt. Am 20sten dieses hatte der Graf Wittgenstein mit seinem ganzen Corps aufzubrechen beschlossen, um den Feind völlig über die Düna zurückzutreiben. Nach Vollendung dieser Operation wird er sich gegen den Marschall Macdonald wenden, der bey Jakobsstadt steht, um ihn anzugreifen, und Lief- und Kurland von seinen Feinden zu befreyen." Oudinot hat ihn daran gehindert. Weißt du, wenn ich mir die russischen Bulletins ansehe (die gibt es auch in deutsch und in englisch), sind die auch nicht besser als die von Napoleon. Fällt dir was auf? Russische Verluste gab es offensichtlich nicht und Wittgenstein ist nicht nach Jakobstadt gegen Macdonald marschiert, sondern wurde von Oudinot in Polozk gebunden.

Kennst du das 2. Bulletin der kaiserlich russischen Armee?: "Der Civil-Gouverneur gibt sich das Vergnügen, hiermit dem Publicum bekannt zu machen, daß ihm von Sr. Excellenz dem Herrn Kriegs-Gouverneur und Civil-Oberbefehlshaber die so eben angelangte Nachricht mitgetheilt worden, wie von dem Herrn Corps-Commandeur, General-Lieutenant und Ritter Grafen Wittgenstein aus seinem Lager zu Ballin an der Düna, so eben die erfreuliche Nachricht eingegangen: daß seine Avant-Garde unter dem Commando des Herrn General-Majors Kulniew in einem Gefechte zwey feindliche Cavallerie-Regimenter, und zwar das 10te polnische und das 11te französische reitende Jäger-Regiment, völlig zusammen gehauen habe. Der französische Brigade-General Baron de St. Geniest, ein Capitän und zwei Subaltern-Officiere, so wie 140 Gemeine sind zu Gefangenen gemacht worden. Die Zahl der Todten ist ziemlich beträchtlich." Ein 11. französisches Jägerregiment gab es nicht. Ziemlich sicher ist damit das 11. Regiment Chasseur-a-Cheval gemeint. Die haben sich aber noch bei Borodino und Winkowo ausgezeichnet. --Caedmon12 (Diskussion) 21:11, 8. Jun. 2014 (CEST)