Regener-Tonne
Die Regener-Tonne war die erste wissenschaftliche Nutzlast für eine Rakete in großer Höhe. Sie wurde unter der Leitung von Erich Regener von 1942 bis 1945 entwickelt und sollte mit einer A4-Rakete in eine Höhe von 50 km gebracht werden, um anschließend an einem Fallschirm schwebend zur Erde zurückzukehren. Mit der Regener-Tonne sollten Daten der Hochatmosphäre gewonnen werden, die benötigt wurden, um die Zielgenauigkeit der A4-Rakete zu verbessern.
Die Regener-Tonne enthielt einen UV-Spektrographen zur Aufnahme von Sonnenspektren, einen Barographen, einen Thermographen, einen Ionenmesser, ein Luftdichte-Interferometer und ein Galvanometer. Außerdem sollte eine Luftprobe genommen werden. Allerdings kam es zu keinem Flug der Regener-Tonne. Der Fallschirm wurde aber in der Montagehalle des einstigen Prüfstands VII in Peenemünde getestet. Ein erfolgreicher Flug mit einer Attrappe der Regener-Tonne wurde im Januar 1945 durchgeführt. Das Original gilt seit 1945 als verschollen.
Literatur
- David H. DeVorkin: Science with a vengeance: how the military created the US space sciences after world war II, Springer, New York 1992, Kapitel 3 und 4
Weblinks
- Thomas Kliebenschedel: Die Geburt der Forschungsmethodik „extraterrestrische Physik“
- Michael Globig: Mit der Tonne in die Atmosphäre (PDF-Datei; 222 kB). In: MaxPlanckForschung 4/2006, S. 56 f.