Diskussion:Nikola Šubić Zrinski

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Zriny (Zrinyi, spr. srinji), Niklas, Graf von, Feldherr Kaiser Ferdinands I., geb. 1518, aus dem alten slawischen Geschlecht Subic, aus welchem sich einerseits die dalmatischen Grafen von Brebir, anderseits die hochkroatischen Subic abzweigten, die sich seit 1347 nach dem Schloß Zrin Grafen v. Zrin (Serin) nannten. Er zeichnete sich in den Feldzügen gegen Johann von Zápolya und Sultan Soliman aus. Katzianer, der des Hochverrats angeklagte Feldherr Ferdinands I., starb als Flüchtling zu Kostajnica durch seine Hand während der Mahlzeit (1538). Königlicher Tavernikus (Schatzmeister) in Ungarn und seit 1542 Ban von Kroatien und Slawonien, ward er 1563 Oberbefehlshaber der königlichen Truppen am rechten Donauufer und Kommandant von Sziget. Am 6. Aug. 1566 erschien der Sultan im Angesicht dieser Stadt, welche Z. an der Spitze der 2500 Mann starken Besatzung bis zum letzten Atemzug zu verteidigen beschloß. Nach mehreren tapfern Ausfällen und nach bedeutendem Verlust sah sich Z. genötigt, 9. Aug. die Neustadt den Flammen zu opfern; 10 Tage darauf erstürmten die Janitscharen auch die Altstadt, und Z. zog sich mit dem Rest von 800 Mann in das Schloß zurück. Vom 26. Aug. bis 1. Sept. unternahmen die Türken täglich sieben und mehr Stürme auf das Schloß, die alle zurückgeschlagen wurden. Vergeblich versprach der Sultan Z. die Statthalterschaft von ganz Illyrien und den erblichen Besitz von Bosnien, und selbst die Drohung, daß sein angeblich gefangener einziger Sohn, Georg, die Verteidigung mit dem Kopf büßen werde, konnte den Entschluß des Helden nicht erschüttern. Als Feuerpfeile im Schloß 7. Sept. zündeten, während zahlreiche Kolonnen von allen Seiten anrückten, stürzte er sich ohne Panzer, nur mit Helm, Schild und Säbel bewaffnet, mit seinen 600 Mann mitten in den Feind, sank aber schon auf der Schloßbrücke, von drei Kugeln getroffen, leblos zu Boden. Alle die Seinigen kamen um, zum Teil zurückgedrängt in das brennende Schloß. Hier flogen plötzlich (Z. hatte Lunten gelegt) die Pulverkammern in die Luft, und eine große Zahl Türken wurde zerschmettert. Die Belagerung hatte den Sultan über 20,000 Mann gekostet. Zrinys Kopf ward erst auf einer Stange vor des Sultans Zelt aufgestellt, dann den Kaiserlichen zugesendet und zu Csakathurn im Kloster der heil. Helena beigesetzt. Die erzählte Katastrophe wurde mehrfach, unter andern von Th. Körner und dem Holländer de Thomas, dramatisch bearbeitet. - Zrinys Urenkel Niklas, Graf von Z., geb. 1616, seit 1647 Ban von Kroatien, eroberte 1651 Kostriniz, schlug 1663 die Türken mehrmals und ward 1664 auf der Jagd von einem Eber zerrissen. Er war ein Freund der Wissenschaften und selbst Dichter. Seine "Werke" (Wien 1651) enthalten Idylle, Lieder und das Epos "Zrinyiade" (vgl. Ungarische Litteratur, S. 996). Seine prosaischen Aufsätze erschienen Pest 1817, 2 Bde. Eine Prachtausgabe seiner sämtlichen Arbeiten veranstaltete Toldy (Pest 1852). Jósika machte ihn zum Helden eines Romans. Das Geschlecht Z. erlosch 1703. Vgl. Csuday, Die Z. in der ungarischen Geschichte (Steinamanger 1884).