Ribosomen-Display

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Das Ribosomen-Display ist eine biochemische Methode zum Nachweis von Protein-Protein-Interaktionen oder zur Identifikation der DNA-Sequenz eines Proteinliganden. Es ist eine Variante des molekularen Displays.[1]

Prinzip

Durch Zugabe des Antibiotikums Puromycin kommt es zu einer Unterbrechung bei der Proteinbiosynthese, bei der die mRNA und das von ihr codierte, entstehende Protein am Ribosom fixiert wird. Da das Ribosomen-Display in vitro erfolgt, eignet es sich auch bei toxischen Proteinen. Im Vergleich zum Phagen-Display ist das Ribosomen-Display schneller, erlaubt unnatürliche Aminosäuren und größere RNA-Bibliotheken.[2] Weiterhin ist keine Klonierung oder Transformation bzw. Transduktion erforderlich.[1] Probleme stellen unter anderem Nukleasen dar.[3]

Einzelnachweise

  1. a b A. Plückthun: Ribosome display: a perspective. In: Methods in molecular biology (Clifton, N.J.). Band 805, 2012, ISSN 1940-6029, S. 3–28, doi:10.1007/978-1-61779-379-0_1, PMID 22094797.
  2. C. G. Ullman, L. Frigotto, R. N. Cooley: In vitro methods for peptide display and their applications. In: Briefings in functional genomics. Band 10, Nummer 3, Mai 2011, ISSN 2041-2657, S. 125–134, doi:10.1093/bfgp/elr010, PMID 21628313.
  3. T. Kanamori, Y. Fujino, T. Ueda: PURE ribosome display and its application in antibody technology. In: Biochimica et Biophysica Acta. Band 1844, Nummer 11, November 2014, ISSN 0006-3002, S. 1925–1932, doi:10.1016/j.bbapap.2014.04.007, PMID 24747149.