Ljapin

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Ljapin
Ляпин, Сыгва (Sygwa)

Verlauf des Ljapin (Ляпин) im westlichen Einzugsgebiet des Ob

Daten
Gewässerkennzahl RU15020200112115300025632
Lage Autonomer Kreis der Chanten und Mansen/Jugra (Russland)
Flusssystem Ob
Abfluss über Nördliche Soswa → Ob → Arktischer Ozean
Zusammenfluss von Chulga und Schtschekurja
64° 16′ 43″ N, 60° 54′ 54″ O
Mündung in die Nördliche SoswaKoordinaten: 63° 37′ 24″ N, 61° 53′ 54″ O
63° 37′ 24″ N, 61° 53′ 54″ O
Mündungshöhe 14 m

Länge 151 km[1][2]
Einzugsgebiet 27.300 km²[1][2]
Abfluss am Pegel Saran-Paul[3]
AEo: 18.500 km²
Lage: 149 km oberhalb der Mündung
MQ 1952/1997
Mq 1952/1997
148 m³/s
8 l/(s km²)
Abfluss am Pegel Lombowosch[4]
AEo: 26.800 km²
Lage: 67 km oberhalb der Mündung
MQ 1979/1995
Mq 1979/1995
301 m³/s
11,2 l/(s km²)
Abfluss am Pegel in Mündungsnähe[1] MQ
345 m³/s
Linke Nebenflüsse Bolschoi Kempasch
Schiffbar 149 km

Auf dem Ljapin

Der 151 km lange Ljapin (russisch Ляпин; mansisch Сыгва/

Sygwa

) ist ein linker Nebenfluss der Nördlichen Soswa (Sewernaja Soswa) in Westsibirien (Russland).

Gemeinsam mit seinem längeren Quellfluss Chulga beträgt die Flusslänge 404 km.

Verlauf

Der Ljapin entsteht in nur 17 m Höhe am östlichen Fuß des Subpolaren Urals knapp zwei Kilometer oberhalb des Dorfes Saranpaul aus den Quellflüssen Chulga (

Хульга

) von links und Schtschekurja (

Щекурья

) von rechts. Die beiden Quellflüsse haben ihren Ursprung in den höheren Lagen am Hauptkamm des Subpolaren Urals. Insbesondere die weitaus längere und wasserreichere Chulga, die bis zum Zusammenfluss auf gut 200 Kilometern parallel zum Ural-Hauptkamm in südwestlicher Richtung fließt, nimmt eine große Zahl rechter Zuflüsse auf, die einen bedeutenden Teil der Westflanke des Subpolaren Urals entwässern.

Der Ljapin fließt auf seiner gesamten Länge, immer auf dem Territorium des Autonomen Kreises der Chanten und Mansen/Jugra, mit geringem Gefälle und in weiten Bögen mäandrierend am Westrand des Westsibirischen Tieflandes in südöstlicher Richtung, bis er als deren größter Nebenfluss in die Nördliche Soswa mündet.

Der Fluss ist auf seiner gesamten Länge bis zu 300 m breit und über 3 m tief; die Fließgeschwindigkeit beträgt 0,5 m/s. Einziger bedeutender Nebenfluss ist der beim Dorf Lombowosch von links mündende Bolschoi Kempasch (Большой Кемпаж).

Hydrographie

Das Einzugsgebiet umfasst 27.300 km². In Mündungsnähe beträgt die mittlere Abflussmenge (MQ) 345 m³/s; bei Lombowosch, 67 Kilometer oberhalb, noch 301 m³/s bei einem Minimum von 23,2 m³/s im März und einem Maximum von 1010 m³/s im Juni.[4]

Der Ljapin gefriert zwischen Oktober und der zweiten Maihälfte, worauf ein bis September andauerndes Hochwasser folgt.

Infrastruktur

Der Ljapin ist auf seiner gesamten Länge schiffbar; als Binnenwasserstraße gilt er ab Saranpaul knapp unterhalb seines Ursprungs auf 149 km (nach anderen Angaben 163 km).[5]

Insgesamt ist das von der Nördlichen Soswa durchflossene Gebiet nur dünn besiedelt; unmittelbar am Flussufer liegen die Dörfer Saranpaul, Churumpaul und Lombowosch. Jegliche Infrastruktur in Form fester Straßen fehlt; der Verkehr wird im Sommer von der Binnenschifffahrt und im Winter über Eisstraßen bewältigt.

Die Quellflüsse des Ljapin sowie deren Zuflüsse sind über das Dorf Saranpaul östliche Zugangswege in den höchsten Teil des Subpolaren Ural, und damit des Ural überhaupt – in den Unterläufen per Boot, an den Oberläufen auf Pfaden entlang der Flüsse. Unweit der Quelle der Naroda, die über die Manja (

Манья

) der Chulga zufließt, liegt der ursprünglich nach dem Fluss benannte höchste Gipfel des Ural, die Narodnaja (1895 m).

Einzelnachweise

  1. a b c Artikel Ljapin in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D072181~2a%3D~2b%3DLjapin
  2. a b Ljapin im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  3. Ljapin am Pegel Saran-Paul – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  4. a b Ljapin am Pegel Lombowosch – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  5. Liste der Binnenwasserstraßen der Russischen Föderation (bestätigt durch Verordnung Nr. 1800 der Regierung der Russischen Föderation vom 19. Dezember 2002)