Faktorenkrankheit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Oktober 2019 um 13:59 Uhr durch imported>Uwe Gille(31015) (HC: Entferne Kategorie:Krankheitsbild in der Veterinärmedizin; Ergänze Kategorie:Krankheitsbild in der Tiermedizin).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Als Faktorenkrankheit bezeichnet man Erkrankungen, die sich nicht genau einer Ursache zuordnen lassen, sondern für deren Auftreten mehrere begünstigende Begleitumstände erforderlich sind. Faktorenkrankheiten spielen vor allem bei Tieren in der intensiven Landwirtschaft eine Rolle.

Bei infektiös bedingten Faktorenkrankheiten reicht die krankheitsauslösende Kraft (Pathogenität) des Krankheitserregers allein nicht aus, es sind meist überall vorhandene Keime. Es bedarf weiterer Komponenten, die zur Schwächung des Immunsystems führen. Dies können andere Infektionen, Stress, Mängel in den Haltungsbedingungen (Stallklima, Schadstoffbelastung der Luft, hohe Tierdichte, Zugluft, mangelhafte Reinigung und Desinfektion), sehr hohe Produktionsleistungen (Milchleistung, Fleischansatz), Fütterungsmängel und genetische Faktoren sein.[1]

Faktorenkrankheiten können auch nichtinfektiöser Natur sein wie beispielsweise die Labmagenverlagerung oder die Ellbogendysplasie.

Einzelnachweise

  1. Anton Mayr: Medizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenlehre. Georg Thieme Verlag, 2007, ISBN 9783830410607, S. 18