Diskussion:Modernisierungsverlierer

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Modernisierungsgewinner

Solange es keinen Gegen- oder Komplementärbegriff gibt, macht allein Modernisierungsverlierer wenig Sinn, bitte beim "Sichten" bedenken;-) 80.136.61.167 16:05, 26. Nov. 2008 (CET)

Spachwissenschaftlich betrachtet ist Ihr Hinweis wohl nicht von der Hand zu weisen. Allerdings wird der Begriff "Modernisierungsverlierer" nun mal im politischen Alltag häufig gerne benutzt, um diejenigen Menschen, die nicht der jeweils gerade herrschenden Meinung zustimmen, auszugrenzen und zu stigmatisieren und zu ächten. Wenn man die Mitglieder und Wähler der AfD, der Piraten, der Republikaner, der Pro-Parteien, christlicher Kleinparteien und der Linken, einfach zu "Modernisierungsverlierern" abstempelt, suggeriert man den Medienkonsumenten, daß es uncool wäre und sie selber zu Lossern würden, wenn sie diese Partein Wählen oder deren Politiker anhören oder gar Mitglied von einer von deren Parteien würden. In Wirklichkeit dürfte es wohl sehr viel mehr Schwache und Arme und Looser geben, die Mitglied in der CDU oder SPD sind oder diese wählen. Um sich eine vom herrschenden Mainstream abweichende Meinung zu erlauben, braucht man normalerweise ein gewisses Stück an Spouveränität, was man normalerweise nur durch erflgreiche Bildung und oder erfolgreiches Geldverdienen erreicht. Der durchschnittliche kleine städtische Angestellte mit seinem kleinen Gehalt und seiner geringen Qualifikation kann es sich normalerweise gar nicht erlauben, eine eigene Meinung zu haben oder sich gar unangepasst zu verhalten - dazu muß man schon eine gewisse Souveränität haben, die man normalerweise nur durch erfolgreiche Bildung oder erfolgreiches Geldverdienen erlangt. In Parteien wie den Republikanern oder der AfD waren oder sind übrigens überdurchschnittlich viele selbständige Ingenieure und selbständige Ärzte, die man wohl nicht wirklich ehrlich als "Modernisierungsverlierer" abstempeln kann.--93.229.174.54 01:49, 29. Sep. 2015 (CEST)

Daß die Behauptung der CDU, daß angeblich die AfD die Partei der Modernisierungsverlierer sei, nicht belegt ist, und nicht überzeugend ist, ergibt sich wohl unter anderem auch aus der folgenden Meldung von Focus-Online: http://www.focus.de/politik/videos/deutschland-umfrage-zeigt-afd-ist-nicht-partei-der-abgehaengten-denn-die-waehlen-ganz-anders_id_6277346.html --2003:4C:6F28:DC01:492D:6F12:3822:84E0 06:07, 1. Dez. 2016 (CET)

Als Modernisierungsgewinner kann man vielleicht die Leute bezeichnen, die in der Forbes-Top-100-Liste als reichste Personen der Welt aufgelistet sind. Da sich immer mehr Kapital in immer weniger Händen akkumuliert, während die Armen und die Durchschnittbürger zumindest relativ gesehen immer ärmer werden (dauf hatte auch Rezo in seinem mit zahlreichen Quellen versehenen Anti-CDU-Youtube-Video hingewiesen) dürfte die Mehrheit der 8-Milliarden-Menschen wohl eher zu den Modernisierungsverlierern gehören.--2003:E7:7F46:E701:7CFB:F305:A065:5406 16:05, 12. Sep. 2019 (CEST)

Asymmetrie

Manche Begriffe haben ihr theoretisches Gegenstück, werden aber höchst asymmetrisch verwendet. So gehört zu der von Wilhelm Heitmeyer und anderen gerne kritisierten Islamophobie im Sinne einer irrationalen Ablehnung des Islam wohl auch das Gegenstück Islamophilie als irrationale Zugeneigtheit. Ich bezweifle aber, dass es ein entsprechender Eintrag durch die Löschdiskussion schaffen würde. Robert Schediwy 07:33, 8. Mär. 2009 (CET)

Allgemeine Beschreibung / Einleitung

Ich würde es begrüßen, wenn der Begriff etwas ausführlicher abgehandelt werden würde und dabei von anderen bisher unberücksichtigten Seiten bleuchtet werden würde. Im Moment wird das Ziel des Begriffs recht einseitig als "Nörgler der nicht klarkommt und extrem wird" dargestellt. Der Begriff "Modernisierung" allein für sich, verstärkt durch die (dürftigen) Beispiele, hat im Artikel eine ausschließlich positive Deutung. Könnte man fast als eine Art Stigmatisierung der Menschen sehen, die arge Probleme mit dem heutigen Wirtschaftssystem haben, und das sind nicht wenige. Haben die alle selbst schuld? Ist ein Modernisierungsverlierer, der zusammen mit seinen Modernisierungsverlierergenossen eine politische Bewegung initiiert, die schließlich zu politischen und wirtschaftlichen Richtungswechseln führt und damit zu einer neuerlichen, weiterführenden Modernisierung, immer noch ein Modernisierungsverlierer, oder werden die ehemaligen M.gewinner dann zu M.verlierern und umgekehrt? -- 95.33.125.115 02:52, 22. Sep. 2010 (CEST)

Das ganze kann nur auf die Industrieländer bezogen sein, sonst kommen wir hier komplett durcheinander. Ansonsten sind das sicher Fragen, die der Artikel beantworten sollte. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 15:41, 22. Sep. 2010 (CEST)

Ad-Hominem-Begriff als Fachterminus?

Den Begriff "Modernisierungsverlierer" allen Ernstes als Fachterminus erscheinen zu lassen, nur weil ihn zahlreiche Artikel und Studien aus eher linken Redaktionsstuben und Think Tanks ihn einfach so benutzen, ist schon ein ziemlich dreistes Stück der deutschen Wikipedia. Der Begriff "Modernisierungsverlierer" dient ganz klar der Argumentation ad hominem, um die so bezeichneten Menschen lächerlich zu machen, als nicht diskursfähig hinzustellen und ihre Argumentation und Denkweisen von Vornherein als nicht ernstzunehmend, nicht relevant, nicht diskussionswürdig abzutun. (nicht signierter Beitrag von 93.196.14.186 (Diskussion) 19:57, 28. Jan. 2018 (CET))

Das Establishment lässt durch die ihm ergebenen Kreise jedwede kritische Opposition als Modernisierungsverlierer oder als angeblich weltfremde Utopisten ettikettieren und ausgrenzen. Auch kritische Wissenschaftler, investigative Journalisten, unabhängige Blogger, Whistle-Blower, Hausbesetzer, Pazifisten, Militarismuskritiker, Religionskritiker, Atomkraftgegner, Kohlegegner, Globalisierungsgegner, Kapitalismuskritiker, Bankenkritiker, Polizeigewaltkritiker, Datenschützer, Flugreisenkritiker, Medienkritiker, Kommunisten, Sozialisten, Anarchisten, Antifaschisten, Vegetarier, Tierschützer, Lebensschützer, Parteienkritiker und Politsatiriker, versucht das Establishment durch obrigkeitshörige Kreise in die Ecke nicht ernstzunehmender Nerds drücken zu lassen. Das heißt nicht, daß unter den Dissidenten nicht auch Modernisierungsverlierer und Nerds wären, aber nicht nur bei AFD und Linkspartei und Piraten und "Die Partei", sondern auch in der CDU, der CSU, der SPD, der FDP, bei Bündnis90-Grüne, freien Wählern, und auch in Behörden und in den Kirchen und bei der Bundeswehr und in den Fussball- und Schützenvereinen, gibt es ebenefalls Leute, die man als Modernisierungsverlierer oder als Nerds bezeichnen könnte, wenn man wollte. Angesichts der Globalisierung und der durch Staatschulden begründeten Inflationsgefahr ist fast Jeder von Abstieg bedroht und fast niemand mehr in seinem Besitzstand wirklich sicher. Insbesondere diejenigen, die nur eine kleine Rente zu erwarten haben, oder nur eine kleine Rente erhalten, droht die Gefahr eines sozialen Abstiegs.--2003:E7:7F4C:2001:C054:97E9:3980:F509 21:19, 10. Mär. 2019 (CET)

Das ist ein sozialwissenschaftlicher Fachterminus, siehe z.B. Norbert Götz: Modernisierungsverlierer oder Gegner der reflexiven Moderne? Rechtsextreme Einstellungen in Berlin. In: Zeitschrift für Soziologie, 26, Heft 6, (1997), S. 393-413; Tim Spier: Modernisierungsverlierer? Die Wählerschaft rechtspopulistischer Parteien in Westeuropa. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010; Holger Lengfeld: Die „Alternative für Deutschland“: eine Partei für Modernisierungsverlierer? In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 69, Heft 2 (2017), S. 209–232.
Es handelt sich mithin keineswegs um eine ad-hominem-Schmähung, dass das Establishment damit alle vermeintlich kritischen Geister gezielt ausgrenzen ließe, ist eine Verschwörungstheorie. Die Diskussionsbeiträge der beiden IPs enthalten keinerlei Belege für ihre Behauptungen, mehr ist es nämlich nicht. Sie können mithin keinerlei Änderungsbedarf begründen. Ich nehm den Mangelbaustein daher wieder raus. Grüße --Φ (Diskussion) 15:17, 10. Nov. 2019 (CET)