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In der Mathematik ist der Verbund (engl.: join) topologischer Räume eine auf John Milnor zurückgehende Konstruktion aus der Topologie.
Konstruktion
Der Verbund zweier
Intervalle (blau und grün) ist ein 3-dimensionales Polytop (grau).
Verbund zweier topologischer Räume
Es seien und zwei topologische Räume. Ihr Verbund wird wie folgt definiert. Die Elemente von sind die Paare
- Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://wikimedia.org/api/rest_v1/“:): {\displaystyle (t_1x_1,t_2x_2)}
mit ,
wobei eine abkürzende Bezeichnung für das Paar ist und für alle und alle
- und
gesetzt wird. (Anschaulich werden also alle Punkte aus mit allen Punkten aus durch Strecken der Länge verbunden.)
Die Topologie auf ist per definitionem die gröbste Topologie (die Topologie mit den wenigsten offenen Mengen), bezüglich der alle Koordinatenabbildungen
und
stetig sind.
Beispiele
- Der Verbund eines Raumes Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://wikimedia.org/api/rest_v1/“:): {\displaystyle X}
mit einem Punkt ist der Kegel über .
- Der Verbund eines Raumes mit dem 2-elementigen Raum ist die Einhängung von .
- Der Verbund zweier Sphären und ist die -dimensionale Sphäre .
- Der Verbund von Kreisen ist die -dimensionale Sphäre .
- Für das kartesische Produkt zweier CAT(0)-Räume und deren geodätische Ränder gilt .
Sphärischer Verbund
Auf dem Verbund zweier metrischer Räume und kann man eine Metrik wie folgt definieren[1]: Der Abstand ist diejenige Zahl im Intervall , für die
gilt. Man beachte, dass die Einschränkungen dieser Metrik auf und nicht die ursprünglichen Metriken , sondern geben.
Der metrische Raum heißt sphärischer Verbund der metrischen Räume und .
Verbund unendlich vieler topologischer Räume
Es sei eine Familie topologischer Räume. Die Elemente des Verbundes sind die -Tupel
- mit fast alle .
Zwei Tupel und definieren genau dann dasselbe Element, wenn gilt:
- Für alle ist .
- Für alle gilt: .
Die Topologie auf ist die gröbste Topologie (die Topologie mit den wenigsten offenen Mengen), bezüglich der alle Koordinatenabbildungen
und
stetig sind.
Beispiele
Literatur
- Tammo tom Dieck: Topologie. de Gruyter Lehrbuch. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1991, ISBN 3-11-013187-0; 3-11-012463-7
- Martin R. Bridson; André Haefliger: Metric spaces of non-positive curvature. Grundlehren der Mathematischen Wissenschaften, 319. Springer, Berlin 1999, ISBN 3-540-64324-9
Einzelnachweise
- ↑ Berestovskiĭ, V. N.: Borsuk's problem on metrization of a polyhedron. (russisch) Dokl. Akad. Nauk SSSR 268 (1983), no. 2, 273–277.