Grazer Salonorchester
Das Grazer Salonorchester ist ein 2002 gegründetes Orchester in Graz, Österreich.
Geschichte
Entstanden ist das Grazer Salonorchester nach der Abhaltung eines Gastkurses für Österreichische Salonorchestertradition an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz. Nach ersten Auftritten des Ensembles an Konzerten, Bällen und Tanzveranstaltungen an der Universität folgten Anfragen von Konzertveranstaltern im In- und Ausland (als Repräsentation der Kultur in Österreich beispielsweise in Sarajevo[1][2], Taiwan[3][4] und Algerien[5]). So wurde beschlossen, das Grazer Salonorchester als eigenständigen "Verein zur Pflege der Salonmusikkultur" zu organisieren. Die Besetzung stammt aus der Wiener Salonorchestertradition und besteht aus 12–20 Musikern, geleitet von einem Stehgeiger.
Stehgeiger und musikalischer Leiter ist seit Beginn Klaus Eberle, Grazer Philharmoniker an der Oper Graz. Er ist Träger der Robert Stolz Ehrenurkunde, verliehen 1996 von Einzi Stolz.[6]
Besetzung: Stehgeige, Violine 1, Violine obligat, Violoncello, Kontrabass, Flöte, Oboe, Klarinette, Trompete, Posaune, Schlagwerk und Klavier (Akkordeon ad libitum)[7]
Repertoire
Ausgehend von der ursprünglichen Funktion der Salonorchester, beliebte Melodien aus Oper, Operette und aktuellen Schlagern sowie Tanzmusik in verschiedensten musikalischen Arrangements und Besetzungen auch außerhalb der Kulturinstitutionen interessierten Zuhörern zu präsentieren, wird das Repertoire des Grazer Salonorchesters laufend um aktuelle Hits bis hinauf ins 21. Jahrhundert erweitert. Neben der traditionellen Salonorchesterliteratur, bestehend aus Werken von Strauss, Mozart, Lanner, Lehár, Waldteufel, Offenbach und so weiter, und Schlagern des beginnenden 20. Jahrhunderts sind eigene Arrangements von Broadway-Musicals, Blockbusters, Popklassikern und neue Kompositionen Bestandteil jeden Auftritts. Einen besonderen Schwerpunkt legt das Grazer Salonorchester auf die Werke des Grazer Komponisten Robert Stolz. Einige besondere Arrangements spielt Klaus Eberle auf dem Nachbau eines Original-Violinophons, welches nur kurze Zeit für Schellacktonaufnahmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts verwendet wurde und einen einzigartigen Ton erzeugt.[8]
Literatur
- Peter Gradenwitz: Literatur und Musik in geselligem Kreise: Geschmacksbildung, Gesprächsstoff und musikalische Unterhaltung in der bürgerlichen Salongesellschaft. F. Steiner, Stuttgart 1991, ISBN 3-51-505336-0.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ AUSTRIJSKI BAL Artikel auf kupikartu.ba. Abgerufen am 8. August 2019. (bosnisch)
- ↑ Das Grazer Salonorchester in Sarajewo Artikel auf arf.at. Abgerufen am 8. August 2019.
- ↑ Grazer Salonorchester Artikel auf young-music.com. Abgerufen am 8. August 2019.
- ↑ Grazer Salonorchester Ni Hao und Gruess Gott Artikel auf kleinezeitung.at. Abgerufen am 8. August 2019.
- ↑ Timimoun : Concert du Grazer Salonorchester Nachrichtenmitschnitt auf YouTube. Abgerufen am 8. August 2019. (französisch)
- ↑ Robert Stolz Gala Artikel auf meinbezirk.at. Abgerufen am 8. August 2019.
- ↑ Die Besetzung Musikalische Besetzung auf Seite des Orchesters. Abgerufen am 8. August 2019.
- ↑ Sylvester mit dem Grazer Salonorchester Artikel auf pressreader.com. Abgerufen am 8. August 2019.