Diskussion:Zukunftsliteratur

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Begriffsklärung

Zur Begriffsklärung:

Als Zukunftsliteratur wurde bezeichnet:

1. Utopische Literatur: Das ist falsch, nur ein Teil der utopischen Literatur spielt überhaupt in der Zukunft. Gegebenenfalls überschneiden sich die Begriffe, weil nicht jede Zukunftsliteratur utopisch ist. Ein Teil ist anti-utopisch, ein Teil hat mit den gesellschaftlichen Verhältnissen nichts zu tun.

2. Science-Fiction: Das ist ebenfalls falsch, obwohl es Überschneidungen gibt. Gegebenenfalls ist "Zukunftsliteratur" eine Teilmenge der Science-Fiction, aber keineswegs umgekehrt.

(Ich habe den ersten Teil des Kommentars entfernt, da er teilweise eingearbeitet wurde. Wenn der Artikel (relativ) fertig ist, werde ich ihn noch mal prüfen.)

--Hutschi 21:55, 21. Apr 2004 (CEST)

Formales

Der Text sollte grammatikalisch überarbeitet werden - konfuser Satzbau, zu viele Klammern und zu lange Sätze.

--saiki 18:55, 21. Apr 2004 (CEST)

Das ist gut gemeint, Saiki. Promblem nur: a) der ursprüngliche Autor akzeptiert nur schwer stilistische Verbesserungen und macht sie immer wieder rückgängig b) zusätzliche Fakten zum Thema von informativen SF Websites macht er rückgängig c) er packt es selbst nicht, eine klare Unetrscheidung zwischen SF und Zukunftsliteratur zu formulieren. Und noch ein Beispiel: Google liefert 34 Treffer zum Suchbefehl jules-verne zukunftsliteratur, aber 56.800 zum Suchbefehl jules-verne science-fiction. Da würde ich mal sagen, Jules Verne zählt zu den Science Fiction Autoren. Meine Ergänzung: Laut der Website Deutsche-SF.de wurde Science-Fiction in der DDR mit Termini wie »Zukunftsliteratur«, »utopische Literatur« oder »wissenschaftlich-phantastische Literatur« bezeichnet. passt im auch nicht. (Quelle: [1] also schmeißt er sie wieder raus. Ohne Begründung.

Wie der Eintrag da besser werden soll, weiß ich nicht. Beim Science-Fiction Eintrag der Wikipedia liest man: Im ausgehenden 19. Jahrhundert begann in Europa die Zeit der eigentlichen Science-Fiction. Bekannteste Vertreter sind Jules Verne mit seinen wissenschaftlich-romantischen Abenteuern und H. G. Wells mit technisch-gesellschaftskritischen Werken.

Und das soll falsch sein, weil diese Autoren keine SF, sondern Zukunftsliteratur geschrieben hätten? Nicht wirklich, oder? The weaver 14:00, 25. Apr 2004 (CEST)

Inhaltliches

Ich habe auch bemerkt, dass der Autor, bzw. die Autorengruppe, sachliche Informationen zur Abgrenzung des Begriffes wieder entfernt. Ich schreibe einen Hinweis, dass der Artikel keinen neutralen Standpunkt vertritt. Dieser Hinweis ist sachlich und nicht artikelzerstörend. (Insbesondere entspricht der Begriff in der angewendeten Form nicht dem gegenwärtigen Gebrauch.) Fehlerhaft ist besonders das Verhältnis zur Science-Fiction dargestellt. Man kann eine eigene Definition verwenden, auch wenn sie falsch ist. Zumindest sollte aber dann die allgemein übliche mit erwähnt werden. Ganz offensichtlich scheinen die Mitarbeiter der Autorengruppe selbst wenig auf diesem Gebiet gelesen zu haben, sonst hätten sie bemerkt, dass ein großer Teil der von ihnen erwähnten Werke nicht in der Zukunft spielt, sondern in fiktiven Zeiträumen. Möglich wäre ja, die Teilgebiete, die nicht in der Zukunft spielen, herauszulassen und damit nur die Gebiete der Literatur unter dem Begriff zu erfassen, die tatsächlich mehr oder weniger Extrapolationen in die Zukunft darstellen. Darauf verzichtet die Gruppe aber. Wenn es um einen deutschen Begriff geht, so würde der zeitweilig gebrauchte Begriff "wissenschaftliche Phantastik" (eine Lehnübersetzung aus dem Russischen bzw. Englischen) - obwohl auch nicht ganz exakt - das beschriebene besser bezeichnen. Nur leider: sie wird nicht mehr gebraucht. Der im professionellen Bereich heute übliche Begriff für das beschriebene Genre ist "Science-Fiction", oder auch "Sciencefiction" (beide Schreibweisen entsprechend Rechtschreibreform, nicht mehr: "Science Fiction" oder "Science fiction") Die Gruppe lässt leider auch keine historische Betrachtung bzw. Einordnung des Begriffes zu. Er wurde früher so gebraucht, aber durch genauere Begriffe ersetzt, als klar wurde, dass sich diese Literatur eigentlich (heute zum größten Teile) nicht mit der Zukunft beschäftigt.

Sachliche Richtigstellung: Im englischsprachigen Bereich heißt es "science fiction" und nicht "Science-Fiction". Ich bearbeite an dem Artikel nichts mehr, bitte aber die Autorengruppe doch, ihren Standpunkt zu überdenken. Ich denke, es sind Literaturliebhaber dabei.

Noch ein Hinweis: Völlig fehlen Kurzgeschichten, Gedichte, Dramen und Ähnliches. Das Thema ist "Literatur", nicht "Roman".

--Hutschi 10:16, 28. Apr 2004 (CEST)

Hallo Benutzer Hutschi, haben Hinweis entfernt, weil persöhnl. Stellungnahmen laut Wikipedia-Infos in den Diskussionsteil gehören. Der Artikel wird noch weiter ausgebaut und Dein Vorschlag, den Bereich Kurzgeschichten, Gedichte, Dramen und Ähnliches, werden wir berücksichtigen, Deine Argumente sind gut. Im übrigen arbeiten auch ein paar Leute aus der Techn. Uni-Dresden mit. Wir würden uns freuen, Du würdes unseren Artikel weiter kritisch verfolgen. Wir können ja gerne über dieses Diskussionsforum miteinander kommunizieren. Kannst Du uns ev. helfen? Wir suchen mehr Infos aus dem Leben von Paul Eugen Sieg. Unsere Gruppe arbeitet zur Zeit im Bereich Zukunftsliteratur in der DDR, wir haben Kontakt zu versch. UNIs, die auch im Bereich Literatur, daran arbeiten und zu ehem. DDR-Verlagen und Schriftstellern aufgenommen. Gruss Benutzer Phantastik

Hallo Phantastik! Ich fürchte, ihr meint es etwas sehr gut mit diesem Artikel. Das macht fast den Eindruck, als würdet ihre eure Seminararbeit in der Wikipedia schreiben :-)) So langsam wächst sich der Text nämlich zu einer ziemlich schlecht lesbaren Bleiwüste aus... Die Hinweise auf Brettspiele, Filme, Serien, Adventure-Spiele sind ja sehr gut gemeint, aber der Titel des Artikels ist doch Zukunftsliteratur, oder? Meiner Meinung nach würde es genügen hier ein, zwei gute und prägnante Beispiele zu bringen, die dem Leser verdeutlichen, in welcher Form die ZL dann in weiteren Medien umgesetzt wurde. Im übrigen gibt es in der WP natürlich auch Artikel zu diesen Themen... da braucht ihr gar nicht alles neu erfinden, sondern könnt einfach einen Link setzten :-)) Nur damit ihr mich nicht falsch versteht: Ich finde den Artikel wirklich interessant (zumal ich von dem Genre-Begriff vorher noch nie gehört hatte), aber wenn er in solchen Mengen von Text daher kommt, dann macht das Lesen bald keinen Spaß mehr. --Henriette 20:25, 3. Mai 2004 (CEST)

Ansprechpartner

Ich würde mich freuen. In Dresden gibt es den SF-Klub TERRAsse. http://www.urania-dresden.de/SFClub.html Wir treffen uns monatlich bei der Urania. Es sind gewöhnlich auch Mitglieder des ehemaligen Stanislaw-Lem-Klubs dabei.

(Siehe auch www.urania-dresden.de - dort ist auch unser Programm). Zu Paul Eugen Sieg weiß ich leider im Moment nichts. Vielleicht können die Leute von Epilog (www.epilog.de) helfen, oder vom Leipziger SF-Klub.

Vielleicht können wir uns auch so mal treffen.


Umstrittenheit

Die Bemerkung, dass der Inhalt umstritten ist, gilt auf Grund der Diskussion und soll Nutzern den Hinweis geben, die Diskussion zu beachten. Man sieht es auch an den anderen Beiträgen. Das Hauptproblem liegt in der Abgrenzung des Begriffes und in der Ausschaltung eines neutralen Standpunktes bei der Begriffsdefinition. Ich schreibe grundsätzlich nicht wieder was rein, wenn es jemand mit Begründung gelöscht hat. Doch fände ich es angemessen, wenn es bis zu einer Einigung oder Klärung drin bliebe. Eine Möglichkeit bestände, darauf hinzuweisen, dass Zukunftsliteratur und Science-Fiction synonym gebraucht werden, aber nicht ganz dasselbe bedeuten, obwohl sie sich in weiten Bereichen überschneiden. Der Ausdruck: "Fanbezeichnung" und ähnliche sind fachlich-inhaltlich falsch. Besser wäre es, darauf hinzuweisen, dass es ein Internationalismus ist. Oder ein Hinweis auf die zeitliche Einordnung. Oder ein Hinweis auf die Umstrittenheit des Begriffes. Eine Erklärung in dieser Art würde den Artikel zu einem neutralen Standpunkt führen. Schade sind die vielen Fehler in Kleinigkeiten. Unter Science-Fiction habe ich es versucht, die Begriffe einander zuzuordnen. --Hutschi 12:15, 29. Apr 2004 (CEST)

Soviel ich sehe, ist es jetzt eingearbeitet. Damit ist das Problem erledigt. --Hutschi 12:03, 2. Mai 2004 (CEST)

Historisches

Ihr schreibt: "Interessant auch der Begriff “Lügengeschichten“ der gerade im frühen und späten Mittelalter für phantastische Literatur häufig verwendet wurde." Also phantastische Literatur im Sinne eurer Definition ist mir aus dem Mittelalter nicht bekannt (und aus dem frühen schon gar nicht...). Aus heutiger Perspektive könnte man vielleicht den "Herzog Ernst" mit seinen Reisen zu den sog. Wundervölkern so bezeichnen, aber auch das wäre aus zwei Gründen nicht ganz korrekt: 1. wurden im Mittelalter die Wundervölker tatsächlich für existent gehalten und 2. gibt es in der Altgermanistik - soweit ich weiss, aber ich lass' mich da auch gern eines besseren belehren - kein Genre "Zukunftsliteratur" oder "phantastische Lit.". Auch für den Begriff "Lügengeschichten" hätte ich hier gern ein paar Beispiele... Der wurde schon verwendet, aber nicht in Bezug darauf, daß eine Geschichte in der Zukunft angesiedelt ist oder einen utopischen Gesellschaftsentwurf bietet.

"Im späteren Mittelalter wurde besonders das Thema Mond gern verwendet, Cyrano de Bergerac ist ein französischer Schriftsteller (hat gelebt von 1619-1655) der dieses Thema aufgreift." Also bei 1619 würde man von der frühen Neuzeit sprechen... Das Mittelalter ist frühestens um 1500, ganz sicher aber um 1550 vorbei :-).

Ich habe der Diskussion mal ein paar Zwischenüberschriften spendiert, ich glaube, dadurch wirds übersichtlicher...Hutschi, vielleicht magst du deinen Beitrag der jetzt unter "Ansprechpartner" auftaucht, einfach zu "Inhaltliches" verschieben? Dort würde es wohl besser passen... ich wollte jetzt nicht die gewaltsam (oder gegen deinen Willen) die historische Abfolge der Beiträge verändern --Henriette Fiebig 11:46, 30. Apr 2004 (CEST)


Zur Trivialität

Jetzt steht da: Leider hat die Zukunftsliteratur, besonders verstärkt nach dem Zweiten Weltkrieg, den Geruch der Trivialität, dies besonders durch einige flache und plakative Werke der US-amerikanischen Szene, (Comics oder extremst einfach gestrickte Werke), den europäischen Bereich, der in vielen Bereichen höheren intellektuellen Ansprüchen genügt, geschadet.

Das stimmt in dieser Form wohl nicht. 1. sind solche Eigenschaften auch in Europa vorhanden. 2. glaube ich nicht, dass es allgemeingültig ist, dass der europäische Bereich höheren intellektuellen Ansprüchen genügt. Man muss immer konkrete Werke betrachten. Die Literaturszenen sind groß. Ich würde den Absatz relativieren oder entfernen. --Hutschi 12:12, 2. Mai 2004 (CEST)

Wer verkörpert die Literaturwissenschaft?

Zu Wells und Verne: da steht: doch hat man sich in der Literaturwissenschaft auf Verne und die Zeit danach geeinigt. Bisher wurden immer in allen mir zur Verfügung stehenden Unterlagen beide genannt, dazu kommt für den deutschen Bereich Kurd Laßwitz.

Wer verkörpert die Literaturwissenschaft? Wann und wo hat man sich geeinigt? Wo gibt es Unterlagen über die Einigung? Soviel ich sehe, ist es eine Meinung, oder die Meinung einiger Literaturwissenschaftler. Ich würde mich für Literaturangaben interessieren. --Hutschi 12:19, 2. Mai 2004 (CEST)


Die Menschheit lebt in der Erinnerung (Erfahrungen und Ereignisse) an die Vergangenheit. Daraus resultiert die Gegenwart, in die Zukunft hinein und möchte nur zu gern wissen, was die Zukunft bringt, daher ist auch das Interesse an der Zukunftsliteratur zu verstehen (Veränderungen, Ängste, Erwartungen, Furcht, Sorge und Hoffnungen). Diese Passage ist nicht nachvollziehbar. Ich bitte, sie auf eine bessere Verständlichkeit hin zu überarbeiten.

Der ganze Abschnitt Ideen, Ideale ist wegen der vielen Klammern unübersichtlich. Aus dem Gesamtartikel sollten die Wiederholungen herausgestrichen werden. Die Autoren sollten sich also genau überlegen, was, wo stehen soll!

Ihr müßt immer bedenken, der Leser von Wikipedia erwartet verständliche und fertige Texte. Nur so kann er auch Vertrauen in den Inhalt bekommen. Er erwartet keinen Steinbruch oder Texte in einem bloßen Versuchsstadium. Wenn der Leser nicht bekommt was er braucht, wird er Wikipedia nie wieder anklicken!

In der heutigen Zeit entwickelt sich das Genre (stark von der USA und England dominiert) hin zu einem gewissen Umfang sehr unrealen Zukunftsliteratur, die auch zum Teil stark von Fantasie-Elementen durchsetzt ist.

ersetzt durch: In der heutigen Zeit tendiert das Genre (stark von der USA und England dominiert) zur Betonung fantastischer und irrealer Elemente.
warum? ich will es dir erklären, weil das da oben kein korrekter Satz ist.

"entwickelt sich das Genre hin zu einem gewissen Umfang sehr unrealen Zukunftsliteratur" - tut mir leid, das ist Kauderwelsch! (außerdem ist das Prädikat entwickelt im Satz davor bereits verwendet worden, also eine schlechte Wiederholung!)

...(z.B. Hans Dominik). Aber nicht unbedingt nur im Weltraum angesiedelt,...

geändert:...(z.B. Hans Dominik), aber nicht unbedingt nur im Weltraum angesiedelt,... "Aber nicht ubedingt im Weltraum angesiedelt" ist kein korrekter Satzanfang. (außerdem "der eventuellen Zukunft" durch "möglichen Zukunft" ersetzt das erste klingt hölzern und meine Sätze sollen nicht hölzern klingen, sondern elegant ! )

Die dritte Richtung, ist sehr oft im Weltraum angesiedelt (hier ist die beliebte deutsche Heftserie „Perry Rhodan&#8220 zu nennen oder der US-Amerikaner Robert A. Heinlein ).

nochmal, warum? 1. keine riesigen Klammersätze, das ist unübersichtlich und kann keiner lesen! 2.wie grenzt du die Punkte (2) und (3) voneinander ab? zum zweiten sagst du "...ist aber nicht unbedingt nur im Weltraum angesiedelt" und als Abgrenzung sagst du "Die dritte Richtung, ist sehr oft im Weltraum angesiedelt" - tut mir leid, aber diese Abgrenzung ist unelegant bis fatal, sie macht nämlich überhaupt keine Differenz erkennbar, die eine Abgrenzung notwendig erscheinen lassen würde! Wenn ich sage "Weltraumabenteuer" in Abgrenzung zu "technisch-wissenschaftlich orientiert" leuchtet der Unterschied unmittelbar ein!

(Beispiel: Stanislaw Lem, "Die Astronauten", 1951, weniger kommunistisch geprägt, Polen) (anderes Beispiel: A.A. Bogdanow „Der rote Planet&#8220 , 1908, stärker kommunistisch geprägt, Russland – später Sowjetunion).

geändert, warum? 1. unübersichtliche Klammersetzerei vermeiden! 2. du kannst nicht Lem als Autor für "kommunistisch geprägt" und in gleichem Atemzug "weniger kommunistisch geprägt, Polen" schreiben ohne den Leser damit zu konsternieren. Lem ist nun mal ein polnischer Autor.
So und jetzt die Standpauke! warum all die unsägliche Mühe? Warum geben sich so viele Wikis die Mühe, da rein zu reden? Weil der Artikel als eigenständiger Titel auf der Kippe steht er ist inhaltlich nicht so weit von SF entfernt, daß er für sich genommen bestehen könnte! Und wenn zu viele Leute ihn blöd und schlecht formuliert finden, gibt es keine Gnade für ihn (und eure Arbeit ist zum Teufel)und sie schmeißen das meiste raus und lassen das bißchen, worin der sich der Artikel von SF unterscheidet, als winzigen Unterpunkt innerhalb von SF verschwinden! Und das ist noch die harmlose Variante, wenn der Artikel insgesamt als schlecht und unhaltbar und gleichzeitig als nicht verbesserungsfähig gilt (weil alle Verbesserungen verhindert werden), fliegt er ganz und der Titel wird gesperrt!! (Wikipedia-Richtlinien lesen!) Die, die dir (euch) reinreden, wollen dir nämlich helfen und einen Rausschmiß verhindern - und sind gar nicht deine Feinde! Die wirklch bösen Jungs, die kennst du nämlich noch gar nicht!


Grundsätzliche Kritik (oder ein langer Rundumschlag)

In der Weihnachtszeit hatte ich Gelegenheit, mich näher mit diesem Artikel zu befassen, und ich muß leider sagen, daß mir vieles daran nicht gefällt. Deshalb möchte ich die Diskussion darüber nochmals kurz anstossen. Der Einfachheit halber einfach der Reihe nach meine Kritikpunkten:

Gleich am Anfang wird behauptet, daß der Begriff Zukunftsliteratur in Deutschland "ab den 1920er Jahren als Standardbezeichnung dieser literarischen Form" gilt. "Zukunftsliteratur" als "Standardbezeichnung"? Da komme ich doch mächtig ins Grübeln. Leider bleibt es bei der blossen Behauptung, doch ich hätte gern zwei drei Belege dafür. "Standardbezeichnung" bei wem? Bei der Literaturwissenschaft (die diese Literaturrichtung in dieser Zeit kaum wahrgenommen hat), oder bei den Verlagen, bei den Rezensenten, bei den Lesern? Bei Rolf Tzschaschel: Der Zukunftsroman der Weimarer Republik. Wetzlar 2002 lese ich jedenfalls: "Ein einheitlicher Ausdruck für die Zukunftsromane hat sich in der Weimarer Republik nicht durchgesetzt." (S. 42) Und wenn ich mir z.B. die Bücher von Hans Dominik aus dieser Zeit ansehe, die ich besitze, so wird nur ein Titel (Atlantis) als Zukunftsroman bezeichnet, obwohl er tatsächlich einer der erfolgreichsten Vertreter der SF (oder von mir aus der "Zukunftsliteratur") dieser Zeit ist. Gibt doch zu denken, oder?

Doch weiter im Takt:

  • "Der Name Utopia kommt aus dem griechischen, was so viel heißt, wie guter Ort im Nirgendwo."

Nein, und wenn es auch zehnmal wiederholt wird (so auch im Artikel "Utopie"), so ist es nicht richtig. Utopie ist einfach eine Zusammensetzung von griechisch topos=Ort und der Verneinung ou=kein. Das ergibt dann Kein-Ort oder Nicht-Ort oder in besseres deutsch übertragen eben "Nirgendwo". Da kommt kein eu=gut vor, schliesslich heisst es Utopie und nicht Eutopie, wie es erst viel, viel später als Wortspiel eingeführt wurde, als man zwischen "Warnutopien", "Gegenutopien", negativen bzw. schlechten (Dystopien) Utopien und guten (Eutopien) unterscheiden wollte. Da lasse ich mir kein eu für ein ou vormachen...

  • "europäische Literatur, die in vielen Bereichen höheren intellektuellen Ansprüchen genügt"

Ist das nicht ein sehr pauschalisierendes Urteil? In Europa wird auch ein Haufen Mist produziert (neben guten Sachen) und die Amerikaner haben ebenfalls neben schlechten oder belanglosen Werken eine Reihe von von sehr guten Schriftstellern (z.B. Ph. K. Dick, J. Vance oder R. Zelazny, um nur ein paar zu nennen).

  • "besondere Richtung der Zukunftsliteratur in den damaligen Staaten des Ostblocks ..."

Auch das ist zu meiner Meinung nach zu pauschal gesehen. Zwischen öden Produktionsromanen im Stil von H. Dominik (nur mit sozialistischem Vorzeichen), wie z.B. "Projekt Sahara" von del'Antonio oder "Im Schatten der Tiefsee" von C. Rasch und den packenden, teils düsteren Romanen und Erzählungen der Steinmüllers (z.B. Andymon), von W. Sämann (Das Haus des Dr. Pondabel) oder B. Ulbrich (Der unsichtbare Kreis, Störgrösse M) liegen Welten und ganze Entwicklungslinien. Ähnliche Beispiele von grosser Bandbreite liessen sich auch für die sowjetische, rumänische, tschechische, ungarische usw. SF aufzeigen.

  • "Francis Godwin ... Der fliegende Wandersmann nach dem Mond, Dichter reisen zum Mond, Ein Spanier im Mond)":

Francis Godwin lebte von 1562 bis 1633. Sein Werk "Man in the Moon or A Discourse of a Voyage Thither by Domingo Gonsales" wurde ca. 1610 geschrieben und 1638 postum veröffentlicht. Die etwas kryptische Literaturangabe (bei der man an drei verschiedene Titel von F. Godwin glauben könnte) soll richtig heissen, dass seine Erzählung leicht gekürzt in dem Sammelband "Dichter reisen zum Mond" (Hrsg. H. Swoboda), Frankfurt/M., Hamburg: Fischer 1969, S. 53 - 65 unter dem Titel "Der fliegende Wandersmann nach dem Mond" nachzulesen ist.

  • "H. G. Wells ... Die Zeitmaschine 1895 handelt von Zeitreisen in die Zukunft und in die Vergangenheit wo festgestellt wird, dass die Menschen sich biologisch zu einer schwachen Spezies entwickelt haben."

Sorry, nicht in eine Spezies entwickelt, sondern sich in zwei aufgespalten: die dekadenten, künstlerischern Eloi und die düsteren, tierhaften, in der Tiefe lebenden Morlocks.

Nun stellen sich sicher viele die Frage, "Nun ja, warum korrigiert er nicht einfach diese Sachen und damit wäre alles gut und erledigt". Ganz einfach deshalb nicht, weil ich den ganzen Artikel "Zukunftsliteratur" für deplaziert halte. "Zukunftsliteratur" wird hier als eine Literaturgattung dargestellt, die in der Zukunft spielt. Das ist eine Definition, die so unscharfe Grenzen zur Science Fiction hat, das beide Gattungen (so man denn von zwei Gattungen sprechen will) ineinander verschwimmen. Dies wird auch einer Stelle (bewußt oder unbewußt) direkt ausgesprochen: "Die Zukunftsliteratur, die man auch im englischsprachigen Raum als Science-Fiction bezeichnet...". Ja, da bin ich aber erstaunt, hätte ich doch fast gedacht, dass man in Deutschland auch Science Fiction sagt...

Nimmt man einige Definitionsversuche der Science Fiction (auch wenn man die nicht alle unterschreiben würde), so sieht man auch sofort die sehr enge Nähe zur angeführten Definition der Zukunftsliteratur.

  • "Im Grunde genommen ist Science-fiction ein ernster Versuch, die Zukunft vorauszusagen" (Campbell)
  • "Science Fiction ist an erster Stelle eine Beschreibung der technischen Fortschritte in einer nahen oder fernen Zukunft" (van Loggem)

Übrigens schneiden E. Simon und O. R. Spittel in ihrem Vorwort zu dem 1988 in Ostberlin erschienen Lexikon "Die Science-fiction der DDR" die Frage der Terminologie ebenfalls kurz an und erwähnen, dass in den DDR-Verlagen u.a. auch der Begriff "Zukunftsliteratur" als Synonym für SF benutzt wurde und wird und sagen, dass sie den Begriff "Zukunftsliteratur" "im vorliegenden Band weitgehend vermieden" haben, mit dem Argument "Zukunftsliteratur suggeriert einen verfehlten prognostischen Anspruch" (S. 6). Dagegen entscheiden sie sich für den Begriff Science Fiction, um "die Internationalität des Genres" (S. 11) zum Ausdruck zu bringen. Dem kann ich mich nur anschliessen.

Außerdem, der Artikel nennt sich "Zukunftsliteratur", spannt aber einen grossen Bogen von frühen antiken Satiren auf lügenhafte und übertreibende Reiseberichte (Lukian) zu den politischen Satiren und Utopien (Defoe, Morus, Swift usw.), über den ersten Science Fiction Roman "Frankenstein" (als Anfangspunkt der SF von Brian W. Aldiss in seinem Buch "Der Milliarden Jahre Traum", Bastei-Lübbe 1987 bezeichnet) und die Klassiker H. G. Wells u. K. Lasswitz bis hin zu H. Dominik, O. W. Gail usw. Auch die Bereiche "Film, Spiel, Bildergeschichten, Hörspiel" müssen noch kurz erwähnt werden; ist das nicht alles ein bisschen zuviel? Ach, die Gothic Novel oder allgemeiner gesagt, phantastische Geschichten mit schwarzer und weisser Magie wie z.B. E. Bulwer-Lyttons "Zanoni", "Eine seltsame Geschichte" (warum eigentlich nicht sein "The Coming Race", hätte thematisch noch besser gepasst) ist auch mit dabei... Aber lassen wir das, sonst wird der Diskussionsbeitrag viel zu lang.

Für all dies gibt es schon Artikel, für die Utopien leider auch schon zwei ziemlich ähnliche: Utopie und Utopische Literatur, für die Fantasy (hier immer mit der etwas krampfhaft auf deutsch getrimmten Bezeichnung "Fantasieliteratur" versehen), für die Science-Fiction den betreffenden Artikel, der für mich schon alles und viel besser gesagt hat als es hier im Artikel "Zukunftsliteratur" versucht wird (tut mir leid, aber ich muss das so loswerden).
Klausb 16:24, 5. Jan 2006 (CET)

Den Kritikpunkten von Klausb stimme ich zu, daher habe ich den Überarbeitungsbaustein gesetzt. Im Artikel wird versucht Zunkunftsliteratur zu definieren. Dann sollten sich die Autoren auch daran halten und nicht seitenweise über Fantasy schreiben.
  • Gullivers Reisen gehört eindeutig nicht zur Zukunftsliteratur.
  • Sprachlich ist der Artikel auf einem beklagenswerten Niveau.
Gruß --Friedrichheinz 22:11, 5. Aug 2006 (CEST)

Bitte dringend um Beachtung

1. Bitte keine Kommentare zum Text in den Artikel hineinschreiben, dafür gibt es diese Seite. 2. Was soll die Rückänderung des Textes bei dem Mittelalter- und Cyrano de Bergerac-Part? Das ist nun einmal sachlich vollkommen falsch! Und wenn es noch 10 mal zurückgeändert wird, dann wird trotzdem keine Zukunftsliteratur des Mittelalters aus dem Boden wachsen!! 3. Wieso wird die Diskussion auf dieser Seite hier verweigert? Was soll das? Prinzip ist nun mal, daß umstrittene Teile des Textes diskutiert werden und dann in den Text übernommen. Ich zweifele so langsam nicht nur die Berechtigung des Artikels an sich an, sondern auch die Eignung des oder der Artikelersteller: Wer unfähig ist, sich mit der Kritik der anderen auseinanderzusetzen, der sollte hier wohl besser keine Texte veröffentlichen. --Henriette 17:03, 17. Mai 2004 (CEST)

Ich würde das nicht gar so eng sehen, mit den Schwierigkeiten betreffs des Artikels. Ich bin auch zurückhaltend mit dem Begriff "Unfähigkeit". Ich frage mich vielmehr, wie "jung" die Herren Autoren wohl sind.