Gregori Estrada i Gamissans
Gregori Estrada i Gamissans, mit bürgerlichem Namen Francesc Xavier Estrada i Gamissans, OSB, (* 18. April 1918 in Manresa; † 18. März 2015 im Kloster Montserrat) war ein katalanischer Komponist, Organist, Musikwissenschaftler und Benediktinermönch aus dem Kloster Montserrat.[1][2][3]
Leben und Werk
Gregori Estrada studierte von 1926 bis 1932 an der Escola de Montserrat bei Anselm Ferrer, Àngel Rodamilans und Ildefons Civil (Violine).[1][2] 1933 trat er in den Benediktinerorden ein.[1] 1941 wurde er zum Priester geweiht und änderte seinen Namen von Francesc Xavier zu Gregori Maria.[2] Ab 1935 studierte er Orgel bei Josep Muset am Conservatori del Liceu.[1][2] Der Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges überraschte Estrada in Andorra. Er musste deswegen seine Studien unterbrechen.[2] Er suchte Zuflucht in den deutschen Benediktinerklöstern Maria Laach und Kloster Beuron, wo er theologische Studien betrieb.[3] Von 1941 bis 1946 studierte er Komposition bei Josep Barberà und von 1946 bis 1950 bei Cristòfor Taltabull.[1][2] Ab 1950 absolvierte er Vertiefungsstudien bei André Marchal und Charles Koechlin in Paris.[1][2]
Ab 1941 ersetzte Gregori Estrada seinen zu Beginn des Bürgerkrieges ermordeten Lehrer Ildefons Civil und wirkte als Organist des Klosters Montserrat. Als solcher führte er bevorzugt zeitgenössische Orgelwerke auf.[1][2][3] Von 1968 bis 2002 leitete Estrada auch den Mönchschor von Montserrat.[1][2] Er spielte zahlreiche Werke für Orgel und Gregorianischen Gesang auf Tonträgern ein.[1] Als Komponist schuf Gregori Estrada liturgische Werke in katalanischer Sprache.[1] Er komponierte unter anderem das Responsorium Oh gran mister („Oh großes Mysterium“).[1]
Als Musikwissenschaftler untersuchte er die Gesänge und die Tänze des Llibre Vermell de Montserrat.[1][2] Von 1979 bis 1991 war er Vorsitzender der Katalanischen Gesellschaft für Musikwissenschaft, einer Tochtergesellschaft des Institut d’Estudis Catalans.[1][2] 1992 wurde er zum emeritierten Mitglied der Historisch-Archäologischen Sektion des Institut d’Estudis Catalans ernannt.[1][2] Er war die treibende Kraft hinter den Treffen Cant per a la Litúrgia („Gesang für die Liturgie“), die seit 1970 in Kloster Montserrat stattfanden.[1] Gregori Estrada war Sekretär der Sektion Musik beim Zweiten liturgischen Kongress von Montserrat.[1]
Quellen
- Gregori Estrada i Gamissans. In: Gran Enciclopèdia Catalana. Enciclopèdia Catalana, abgerufen am 25. April 2020 (katalanisch).
- Gregori Maria Estrada i Gamissans. In: Gran Enciclopèdia de la Música. Enciclopèdia Catalana, abgerufen am 25. April 2020 (katalanisch).
- Daniel Codina i Giol: El Pare Gregori M. Estrada i Gamissans (1918-2015). In: Revista Catalana de Musicologia. 2015, abgerufen am 25. April 2020 (katalanisch).
- Josep Massot i Muntaner: Gregori Estrada i Gamissans. Institut d'Estudis Catalans, 23. März 2015, archiviert vom Original am 11. Mai 2018; abgerufen am 25. April 2020 (katalanisch).
Weblinks
- Literatur von und über Gregori Estrada i Gamissans in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Gregori Estrada i Gamissans bei Discogs
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Estrada i Gamissans, Gregori |
ALTERNATIVNAMEN | Estrada i Gamissans, Gregori Maria (vollständiger Name); Estrada i Gamissans, Francesc Xavier (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | katalanischer Komponist, Organist und Benediktinermönch aus dem Kloster Montserrat |
GEBURTSDATUM | 18. April 1918 |
GEBURTSORT | Manresa |
STERBEDATUM | 18. März 2015 |
STERBEORT | Kloster Montserrat |