Percrocutidae

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Mai 2020 um 13:43 Uhr durch imported>CactusBot(683007) (Bot: Systematik entsprechend zentraler Definitionsseite, Taxobox angepasst).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Percrocutidae

Dinocrocuta

Zeitliches Auftreten
unteres Miozän bis oberes Pliozän
20 bis 2,59 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Säugetiere (Mammalia)
Höhere Säugetiere (Eutheria)
Laurasiatheria
Raubtiere (Carnivora)
Katzenartige (Feliformia)
Percrocutidae
Wissenschaftlicher Name
Percrocutidae
Werdelin & Solounias, 1991

Die Familie der Percrocutidae ist eine ausgestorbene Linie der katzenartigen Raubtiere. Ursprünglich wurden sie den Hyänen zugerechnet, doch gelten sie heute als eigene Familie. Sie entwickelten ähnliche Merkmale wie die Hyänen und dürften die ökologische Nische der großen aasfressenden Hyänen besetzt haben, als die Hyänen selbst noch ausschließlich aus kleinen schleichkatzenartigen Formen bestanden. Die ersten Percrocutiden stammen aus dem mittleren Miozän Europas und Westasiens und gehörten zur Gattung Percrocuta. Percrocuta zeigte bereits eine Tendenz zu vergrößerten Prämolaren, verfügte allerdings noch nicht über ein derartig massives Brechscherengebiss wie die spätere Form Dinocrocuta aus dem späten Miozän, das geeignet war auch sehr große Knochen zu knacken. Letztere Gattung wurde, unter Voraussetzung eines hyänenähnlichen Körperbaus, rekonstruiert bis zu 380 kg schwer.[1]

Gelegentlich wird empfohlen, die Percrocutiden zusammen mit anderen Gattungen, wie etwa Stenoplesictis, zur Familie der Stenoplesictidae zusammenzufassen.

Schädel von Dinocrocuta gigantea

Literatur

  • Alan Turner, Mauricio Antón: Evolving Eden. An Illustrated Guide to the Evolution of the African Large-Mammal Fauna. Columbia University Press, New York NY 2004, ISBN 0-231-11944-5.
  • Jordi Augusti, Mauricio Antón: Mammoths, Sabertooths, and Hominids. 65 Million Years of Mammalian Evolution in Europe. Columbia University Press, New York NY u. a. 2002, ISBN 0-231-11640-3.

Einzelnachweise

  1. Deng Tao und Tseng Zhijie J: Osteological evidence for predatory behavior of the giant percrocutid (Dinocrocuta gigantea) as an active hunter. Chinese Science Bulletin 55 (17), 2010, S. 1790–1794

Weblinks