Diskussion:Hanns Rückert
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NSDAP-Mitgliedschaft
Für die NSDAP Mitgliedschaft fehlen Belege. Wissenschaftliche Quellen, wie der Aufsatz "Hanns Rückert und das Jahr der nationalen Erhebung 1933" von Siegfried Bräuer in Mehlhausen, ...und über Barmen hinaus, Göttingen 1995, sagen dezidiert, dass er nie Mitglied der NSDAP war (S. 232). --217.235.185.89 11:18, 11. Jun. 2020 (CEST)
- Es kann sein, dass später Belege gefunden wurden. Die Kategorie "NSDAP-Mitglied" habe ich jetzt erst einmal herausgenommen. --2003:DF:7719:D200:2D87:3F9D:94AA:E1EF 00:11, 30. Sep. 2020 (CEST)
Widersprüchliche Belege, angefangen mit dem oben erwähnten:
- "Rückert, der [am 3. Mai 1933] zur Kenntnis gibt, daß er weder Mitglied der NSDAP, noch der Deutschen Christen sei" und "Es ist schon erstaunlich, wie weit sich Rückert, der selbst nie Mitglied der NSDAP wurde, in der Überzeugung von seinem missionarischen Auftrag auf Gedanken und Diktion des Nationalsozialismus einlassen konnte" in Siegfried Bräuer: Hanns Rückert und das Jahr der nationalen Erhebung 1933 in Joachim Mehlhausen (Hrsg.): … und über Barmen hinaus, 1995, S. 216 und 232
- "1933 NSDAP" in Hannelore Braun, Gertraud Grünzinger: Personenlexikon zum deutschen Protestantismus 1919–1949, 2006, S. 211
- "exponierte sich nach 1933 als Mitglied der NSDAP (hielt ab 1933 seine Vorlesungen zum Teil in SA-Uniform)" in Roland Kurz: Nationalprotestantisches Denken in der Weimarer Republik, 2007, S. 409
- "trat aber im Gegensatz zu seinen Kollegen nicht in die NSDAP ein" und "Da H. Rückert nicht in die NSDAP eingetreten war, konnte er am 19. Mai 1945 zum Prorektor der Universität Tübingen gewählt werden" in Gerd Theißen: Neutestamentliche Wissenschaft vor und nach 1945, 2009, S. 70 und 71
- "1933 Mitglied der Glaubensbewegung »Deutsche Christen« bis zur Sportpalastkundgebung (13.11.1933) und Mitglied der NSDAP" in Werner Zager (Hrsg.): Rudolf Bultmann. Günther Bornkamm. Briefwechsel 1926–1976, 2014, S. 259
--2003:DF:7719:D200:484E:B116:60D:5553 11:51, 30. Sep. 2020 (CEST)
- Mit Google Books lässt sich bei erfahrener Bedienung extrem viel auslesen. Ich habe versucht, die Quelle des Satzes „Mit anderen Fakultätskollegen beantragte er am 1. Mai 1933 die Aufnahme in die NSDAP“, der seit Erstellung 2007 im Wikipedia-Artikel stand, zu finden. Insbesondere die genaue Datumsangabe weckte mein Interesse.
- Die Angabe findet sich bei Hans-Joachim Lang: „Als Christ nenne ich Sie einen Lügner“. Theodor Rollers Aufbegehren gegen Hitler. Hoffmann und Campe, Hamburg 2009, S. 29 (Snippet). Dort findet sich dazu auch eine Fußnote, die mit etwas Geschick auch ausgelesen werden kann: „Adam, S. 38“. Uwe Dietrich Adam: Hochschule und Nationalsozialismus. Die Universität Tübingen im Dritten Reich. Mohr, Tübingen 1977, S. 38 (Digitalisat) belegt zwar, dass Kittel, Fezer, Stracke und Weiser am 1. Mai 1933 der NSDAP beitraten, von Rückert steht dort aber nichts. Irgendein Autor muss da ein Durcheinander gemacht haben. Hans-Joachim Lang kann nicht der Ursprung unserer Angabe sein, denn sie stand schon 2007 in unserem Artikel.
- Damit ist natürlich nicht bewiesen, dass Rückert nicht Mitglied der NSDAP war, aber wir haben doch einen starken Hinweis, dass die Behauptung auf einem Fehler beruhte. --= (Diskussion) 01:30, 12. Okt. 2020 (CEST)