Hartwig H. Geiger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Dezember 2020 um 01:11 Uhr durch imported>APPERbot(556709) (Bot: Normdaten korrigiert (GNDName nicht mehr notwendig, siehe Diskussion)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Hartwig H. Geiger (* 8. Mai 1939 in Hamburg) ist ein deutscher Agrarwissenschaftler und emeritierter Hochschullehrer der Universität Hohenheim. Er gehört zu den herausragenden Fachvertretern auf dem Gebiet der speziellen Pflanzenzüchtung insbesondere der Populationsgenetik.[1]

Leben und Wirken

Nach dem Abitur in Hamburg 1959 absolvierte Geiger eine landwirtschaftliche Lehre und studierte Landwirtschaft an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim und der Universität Kiel. 1963 kehrte er nach Hohenheim zurück und wurde mit seiner Dissertation „Untersuchungen über Epistasie bei quantitativen Merkmalen des Maises Zea mays L.“ zum Dr. agr. 1967 promoviert; als Assistent bei F. Wolfgang Schnell habilitierte er sich und erhielt die Venia legendi für Pflanzenzüchtung in Hohenheim.

1971 wurde er als Professor auf den Lehrstuhl Pflanzenzüchtung und Populationsgenetik in Hohenheim berufen, den er bis zur Emeritierung 2007 behielt.

Spezielle Engagements

Geiger war Oberleiter der Landessaatzuchtanstalt (1979–1996), Sprecher des interdisziplinären Forschungsschwerpunktes „Biotechnologie und Pflanzenzüchtung“ (1984–1997), Vorsitzender des wissenschaftlichen Kuratoriums der Landessaatzuchtanstalt (1996–2007) und Vorstandsmitglied des Tropenzentrums der Universität Hohenheim. Er war Mitglied der Zentralkommission für Biologische Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland (1994–2000). Darüber hinaus war Geiger Gastprofessor an der University of Minnesota in St. Paul und der University of Sydney in Australien.

Wissenschaftliche Leistungen

  • Populationsgenetik; Quantitative Genetik; Pflanzenzüchtungsforschung

Mitgliedschaften und Ehrungen

Schriften (Auswahl)

  • H. H. Geiger, F. W. Schnell: Cytoplasmic male sterility in rye (Secale cereale L.). In: Crop Sci. 10, 1970, S. 590–593.
  • H. H. Geiger, M. Heun: Genetics of quantitativ resistance to fungal diseases. In: Ann. Rev. Phytopathol. 27, 1989, S. 317–341.
  • H. H. Geiger: Wege, Fortschritte und Aussichten der Hybridzüchtung. In: G. Haug, G. Schuhmann, G. Fischbeck (Hrsg.): Pflanzenproduktion im Wandel. Weinheim 1990, ISBN 3-527-26316-0, S. 41–72.
  • H. H. Geiger, T. Miedaner: Hybrid Rye and Heterosis. In: J. G. Coors, S. Pandey (Hrsg.): The Genetics and Exploitation of Heterosis in Crops. ASA-CSSA-SSSA. Madison 1999, OCLC 709551273, S. 439–450.
  • H. H. Geiger: Biotechnologie und Pflanzenzüchtung: Schlüsseldisziplinen zur Sicherung der Ernährung einer wachsenden Menschheit. In: Dachverband Agrarforschung (Hrsg.): Glanzlichter der Agrarforschung. (= Agrarspectrum. Band 33). Frankfurt 2001, ISBN 3-7690-5032-0, S. 47–64.

Weblinks

Literatur

  • Ulrich Fellmeth, Kathrin Quast: Die akademischen Lehrer an der Universität Hohenheim 1968–2005. Stuttgart 2008, DNB 995780722, S. 136 f.

Einzelnachweise