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Fundsache

Inschrift über dem Tempeltor
Ich bin die Göttin halb geflickter Schläuche,
halbgarer Sprüche und halbnackter Pred’ger.
Hier betet keiner, frei sind meine Bräuche.
Suhl’ dich in meiner Halbwelt! WIKIPEDJA

Kommandos

Kleiner Anfangsbuchstabe im Titel

Artikeltitel mit einem (auch am Satzanfang) kleingeschriebenen Anfangsbuchstaben werden durch die Verwendung des Schlüsselwortes DISPLAYTITLE realisiert. Beispiel: {{DISPLAYTITLE:c’t}} im Artikel c’t</code>.

Iota sub

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Literatur

  • Autor: Titel. Verlag, Ort Jahr, ISBN.
  • Herausgeber (Hrsg.): Titel. x. Auflage. Verlag, Ort Jahr, ISBN (Reihe, Band).
  • Autor: [http:// Titel]. In: Herausgeber (Hrsg.): Sammelwerk. Verlag, Ort Jahr, S. X–Y.
  • Autor u. a.: Titel. Untertitel. In: Zeitschrift. Bd./Jg., Nr. X, Jahr, Skriptfehler: Das Modul gab einen nil-Wert zurück. Es wird angenommen, dass eine Tabelle zum Export zurückgegeben wird., S. X–Y ([http:// PDF; 1,1 MB]).

QS

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War Löschkandidat

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Biografien, Kategorien

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Mikado-Effekt am 17.7.2009

Mikado-Effekt ist eine ursprünglich dem deutschsprachigen Beamtenjargon (vgl. Beamten-Mikado) entlehnte Bezeichnung für die Haltung zweier Dienststellen (bzw. Parteien), jede Initiative gegenüber der anderen zu vermeiden, weil ihr dann unabänderlich Arbeitsaufgaben, Leistungen, Kosten, Probleme oder Konflikte entstehen könnten.

Näheres

Die Metapher ist vom Mikado-Spiel abgeleitet und wird umgangssprachlich auch als „wer sich rührt, hat verloren“ ausgedrückt.[1]

Ein klassisches Beispiel aus dem politischen Raum wäre die Untätigkeit zweier Landkreise, wenn beide von einem Missstand an der gemeinsamen Grenze (z. B. einer wilden Deponie) wüssten, aber keiner den andern oder gar die Umweltschutzbehörde offiziell darauf aufmerksam machte.

Was heuer als „Beamtenmikado“ mit seinem speziellen Handlungsgrundsatz als Unterlassensmaxime („Wer sich bewegt hat schon verloren“) zum geflügelten Wort und speziellen Beamtenwitz anregte – war freilich schon in Horst Bosetzkys Beschreibung der „kameradschaftlichen Bürokratie“ (1971) angelegt (vgl. ders. / Peter Heinrich, Mensch und Organisation. Aspekte bürokratischer Sozialisation […], Kohlhammer, 1984², hier bes. 117 f.). Die Berliner Journalistin Ina Krauß hat, den Ansatz weiterführend, 1996 öffentlich zum „Kampf gegen Beamtenmikado“ aufgerufen (vgl. Deutsche Universitäts-Zeitung 8/1996: 18 f.).

Der Mikado-Effekt hat immer dann und dort, wo und wenn es im sozialwissenschaftlichen Bereich um soziales Handeln geht, über beamten-, organisations- und politiksoziologische Vorkommen hinaus allgemeinere Bedeutung: Er verweist auf wirksame - auch wechselseitige - gewollte Handlungsblockaden (Zaudern, dilatorische Handlungsformen[2]) von Akteuren und Akteursgruppen bis hin zur Habitualisierung in Form des strukturellen Unterlassens ("Zaunkönigssyndrom"). Denn „Handlung ... kann konkret vielerlei bedeuten: ... auch Dulden oder Unterlassen, immer aber im allgemeinsten Sinn: Zustandsveränderung der Beziehung Akteur-Situation.“[3]

Anmerkungen

  1. So Sigmar Gabriel: Die Weltgemeinschaft muss aufhören, Mikado zu spielen. Die Entwicklung in Deutschland zeigt doch: Es ist keineswegs so, dass derjenige verliert, der sich zuerst bewegt. In: Klima-Media.de, Pressespiegel vom 8. Juli 2009: „G8-Gipfel will Klimaabkommen erarbeiten – viele kritische Mahnungen im Vorfeld“. Vgl früher schon Eva Glauber: Wirtschaft fürchtet Mikado-Effekt. Nach der Wahl geht die Angst vor dem Stillstand um – Lange Regierungsbildung als schlimmste aller Varianten, in: Wiener Zeitung.at, 20. September 2005.
  2. Vgl. im Schachspiel dazu den „Wartezug“.
  3. H[artmut] L[üdtke]: Handlung, Handeln, in: Werner Fuchs-Heinritz u. a. (Hgg.): „Lexikon zur Soziologie“, 4. Aufl., Wiesbaden 2007, S. 261

[Kategorie:Redewendung]] [Kategorie:Gleichnis]] [Kategorie:Verwaltung]]


Rapidität

Begründung: Vorlage:Löschantragstext/AugustKein soziologischer Begriff. Selbst bei Dahrendorf ist er als soziologischer nicht festgelegt. Einschlägige soziologische Wörterbücher und Lexika haben dazu keine Einträge. Der Artikeltext ist von geringem Informationsgehalt. -- Fringebenefit 11:50, 27. Aug. 2009 (CEST) Rapidität (lat. rapidus, rasch) bezeichnet fachsprachlich in der Soziologie seit Ralf Dahrendorf[1] eine modellierte Dimension des sozialen Wandels, nämlich den Gesichtspunkt des sozial empfundenen Tempos, mit dem dieser Wandel verläuft.

Dahrendorf führt konflikttheorisch das Ausmaß der Rapidität auf das Ausmaß der Gewaltsamkeit der sie verursachenden sozialen Konflikte zurück. Sein Ansatz wurde in der konflikttheoretischen Analyse von katastrophalem sozialen Wandel von Lars Clausen übernommen: Die Dimension der Rapidität [des sozialen Wandels] reicht von extrem verlangsamt („unveränderlich“) bis extrem beschleunigt „aus heiterem Himmel“).[2] „Rapidität“ bezieht sich demnach auf eine sozial empfundene Be- oder Entschleunigung. Sie wird gewöhnlich als unabhängig von zwei anderen Dimensionen des sozialen Wandels konzipiert, seiner Radikalität und seiner Ritualität.[3]

[Bearbeiten] Anmerkungen ↑ Ralf Dahrendorf, Soziale Klassen und Klassenkonflikt in der industriellen Gesellschaft, Ferdinand Enke, Stuttgart 1957 ↑ Lars Clausen, Reale Gefahren und katastrophensoziologische Theorie, in: Ders./Geenen/Macamo, Entsetzliche soziale Prozesse, LIT Verlag, Münster 2003, S. 57, dazu generell S. 52 ↑ Vgl. Lars Clausen, Krasser sozialer Wandel, Leske + Budrich, Opladen 1994, S. 19–25; Elke M. Geenen, FAKKEL, in: Wolf R. Dombrowsky/Ursula Pasero, Wissenschaft Literatur Katastrophe, Westdt. Verlag, Opladen 1995, S. 176 ff.


Noah-Effekt zur vorläufigen Textrettung

Der Noah-Effekt (nach dem biblischen Übersteher der Sintflut Noah) ist der ursprünglich aus der Katastrophensoziologie herrührende Begriff für einen Typ des sozialen Wandels (eine "Figuration"), kraft dessen jemandem, der ein entsetzliches, weitreichendes Unheil (eine Katastrophe) heil überstanden hat, zugeschrieben wird, er sei dazu "von oben" (göttlich, charismatisch) "erwählt" worden und somit ein Vorbild.[1] Er spielt vor allem bei der Fingierung von Herkunftssagen eine bedeutende, auch ideologische Rolle (vgl. Deukalion, Aeneas) und reicht bis in die Personenvergötterung Überlebender innerhalb einzelner und kleinerer sozialer Gemeinschaften.[2]

Auch andere Effekte nach dem Überleben einer Katastrophe kommen vor, zum Beispiel die beschämte und sozial isolierende Hinnahme ("Bessere als ich mussten sterben") oder eine soziale Stigmatisierung ("Übrig bleiben immer nur die Schlechtesten").

Der Film Fearless – Jenseits der Angst (1993) stellt an den Hauptdarstellern beide Aspekte dar: ein Überlebender des Flugzeugabsturzes hält sich für unverletzbar, ein anderer leidet an Selbstvorwürfen.

Anmerkungen

  1. L. Clausen / E. M. Geenen / E. Macamo: Entsetzliche soziale Prozesse. Theorie und Empirie der Katastrophen, Lit, Münster 2003, S. 347
  2. Small Talk- die besten Themen: Das Ideen-buch für Fortgeschrittene, von Matthias Nöllke, Seite 123

Kategorie:Soziologie Kategorie:Katastrophensoziologie