Adolf Herschmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Februar 2021 um 17:53 Uhr durch imported>Aka(568) (→‎Weblinks: https).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Adolf Herschmann (* 6. April 1895 in Wien, † nach 1926) war ein österreichischer Ringer und Olympiateilnehmer.

Werdegang

Adolf Herschmann kam in Wien vor dem I. Weltkrieg zum Ringen. Er gehörte während seiner Laufbahn dem AC „Wacker“ Wien, dem AK „Cherusker“ Wien und dem Polizei SV Wien an. Er rang nur im griechisch-römischen Stil. Von Beruf war er Polizeibeamter.

Infolge des I. Weltkrieges konnte er erst ab 1920 in das nationale und internationale Wettkampfgeschehen eingreifen. 1922 landete er einen seiner größten Erfolge in seiner Laufbahn, denn er kam bei den deutschen Kampfspielen in Berlin im Bantamgewicht auf den 1. Platz vor Richard Fabrowsky, Berlin und dem Olympiazweiten von 1912 Georg Gerstacker vom AC „Sandow“ Nürnberg.

1923 wurde er österreichischer Meister im Bantamgewicht. Diesen Erfolg wiederholte er 1924 und gewann außerdem die österreichische Ausscheidung für die Olympischen Spiele dieses Jahres in Paris. Bei diesen Olympischen Spielen kam er im Bantamgewicht zu Siegen über Mazhar Cakin, Türkei, Jan Bozdech, Tschechoslowakei und Theophile Kueny, Frankreich. In der 4. Runde unterlag er gegen Sigfrid Hansson aus Schweden, womit er ausschied und einen guten 5. Platz belegte.

In den folgenden Jahren hatte er Schwierigkeiten, das Gewicht für die Bantamgewichtsklasse zu bringen. 1926 startete er aber noch einmal bei den deutschen Kampfspielen in Köln in dieser Gewichtsklasse, schied dort aber nach zwei gewonnenen und zwei verlorenen Kämpfen vorzeitig aus und wurde nicht platziert.

Erfolge

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
1920 1. Intern. Turnier in Wien Bantam vor Karl Mezulian und Reichmann, beide Österreich
1921 2. Wiener Meisterschaft Feder hinter Gustav Boukal, AC „Ostmark“ Wien und Josef Penczik, AK „Heran“ Wien
1921 2. Österreichische Meisterschaft Feder hinter Gustav Boukal, vor Ziosa, AK „Slovan-Fristensky“ Wien
1922 2. Ausscheidungs-Turnier f.d. deutschen Kampfspiele in Wien Feder hinter Josef Penczik, AK „Sovan-Fristensky“ Wien, vor Gabriel, AK „Herkules“ Wien und Dirry, SV „Austria“ Wien
1922 2. Wiener Meisterschaft Feder hinter Gustav Boukal, vor Ziosa
1922 1. Deutsche Kampfspiele in Berlin Bantam vor Richard Fabrowsky, Berlin und Georg Gerstacker, AC „Sandow“ Nürnberg
1922 2. Intern. Turnier in Budapest Bantam hinter Armand Magyar, vor Robert Magyar, beide Ungarn
1923 1. Ausscheidungs-Turnier f.d. Göteborger Kampfspiele Bantam vor Zdenik, AK „Slovan-Fristensky“ Wien
1923 1. Österreichische Meisterschaft Bantam vor Grünspan, SV „Hakoah“ Wien und Dreßler, Neu-Erlaa
1924 2. Wiener Meisterschaft Bantam hinter Karl Sesta, „Simmeringer“ AK Wien, vor Haller, AK „Eiche“ Wien
1924 1. Olympia-Ausscheidungs-Turnier in Wien Bantam vor Franz Lasnitzka, Wiener SC
1924 5. OS in Paris Bantam nach Siegen über Mazhar Cakin, Türkei, Jan Bozdech, Tschechoslowakei und Theophile Kueny, Frankreich und einer Niederlage gegen Sigfrid Hansson, Schweden
1924 1. Österreichische Meisterschaft Bantam vor L. Mika „Erdberger“ AK Wien und Franz Lasnitzka
1925 1. Wiener Meisterschaft Feder vor Grünel, AK „Slovan-Fristensky“ Wien und Grünspan, SV „Hakoah“ Wien
1926 unpl. Deutsche Kampfspiele in Köln Bantam Sieger: Kurt Leucht, SC „Maxvorstadt“ Nürnberg vor Paul Reiber, TSV Musberg
Erläuterungen
  • alle Wettkämpfe im griechisch-römischen Stil
  • OS = Olympische Spiele
  • Bantamgewicht damals bis 58 kg, Federgewicht bis 62 kg Körpergewicht

Literatur

  • Documentation of International Wrestling Championships 1896 bis 1976, Herausgeber FILA 1976

Weblinks