Diskussion:Soziale Rolle

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Auftakt

Haug in allen Ehren - aber Dahrendorf, Wiehn, Gerhardt, Eisermann fehlen - was ist da los? Von Linton bis Rose Laub Coser fehlt auch die ungemein entfaltete englischsprachige Diskussion.

Sei mutig ;-) southpark 02:24, 21. Mär 2004 (CET)

Dieter Claessens' "Rolle und Macht" fehlt auch. Überhaupt ist viel mehr, auch sehr viel mehr Differenziertes, in den USA geleistet worden (Merton!). Und, um es einmal auszusprechen, Haugs Hauptziel war es zunächst, die in Deutschland seit Dahrendorf unangenehm erfolgreiche "Rollen"-Diskussion vom "Wissenschaflichen Sozialismus" her als unzureichend darzustellen. Nicht etwa schlecht, aber aufs Ärgerlichste einseitig.

Das fehlt wirklich einiges an zugehörigen Begrifflichkeiten (Inter- und Interrollenkonflikt z.B.) und überhaupt ist der Text teilweise sehr unklar formuliert. Fängt schon im 1. Satz an. Eine soziale Rolle ist natürlich keine Theorie... Wäre schön, wenn sich mal einer dieser Sache gründlich annehmen würde. --Mira 16:57, 23. Apr 2004 (CEST)

Liebe "Southpark" und "Mira", ich schlage vor, das Schlagwort „Soziale Rolle“ durch folgenden Artikel zu ersetzen. Begründung: Die Erstform (in die Mancher schon was rein geschrieben hat) enthält zwar Fleißiges und Richtiges (ich habe auch was übernommen), aber auch Einseitiges und Naives, ist auch oft unübersichtlich gereiht. Was immer noch fehlt, ist ein Literaturverzeichnis, wenn ich Zeit habe, versuche ich es selbst. 24. April 04, Sociologicus


Die soziale Rolle ist ein Begriff der Soziologie und umschreibt in einer einfachen Modellierung, vom Akteur her gesehen, welche Spielräume er in einer Position hat, und, von den anderen Akteuren her gesehen, was er daraus macht. Doch ist der „Rollen“-Begriff in den soziologischen Theorien vielfach und fruchtbar erweitert worden.

Soziobiologische und soziologische Begriffserweiterungen

Soziobiologisch sind Rollen zu fassen, die der Mensch aus dem Tier-Mensch-Übergangsfeld mit gebracht hat (z. B. „die Schnelle“ oder „der Große“).

Sodann lassen sich soziologisch die Rollen nach (gesamt)kulturellen (z. B. „die Priesterin“, „der Mann“), nach differenzierten (z. B. „die Physiklehrerin“, „der Industriemeister“) und nach situationalen (z. B. „die Augenzeugin“, „der Oberste auf der Rolltreppe“) unterscheiden.

Immer beeinflussen das Rollenhandeln (1) die legitimen Normen, die einer Position entgegen gebracht werden (von anderen, vom Positionsinhaber selbst), (2) eine Reihe von (fremden oder eigenen, durchaus nicht immer legitimen) Erwartungen, die an einen Akteur in einer bestimmten sozialen Position gestellt werden, und (3) die positiven und negativen sozialen Sanktionen (‚Zuckerbrot‘ oder ‚Peitsche‘), mit denen andere Akteure einen Rollenspieler beeinflussen wollen und können. An diesen drei sozialen Tatsachen orientieren Akteure ihre eigenen Handlungen – ob offen ob verborgen – und bewerten Beobachter – ob offen ob verborgen – die Handlung anderer (vgl. dazu besonders das Modell des „Homo Sociologicus“).

Soziale Akteure spielen zeit ihres Lebens unterschiedliche soziale Rollen, auch sozialhistorisch entstehen soziale Rollen neu, wandeln sich dauernd und gehen unter.

Einzelthemen der Rollentheorie

Soziobiotische Rollen wurden in der Soziologie selten thematisiert (Ausnahme: Dieter Claessens in „Das Konkrete und das Abstrakte“), obwohl sie z. B. für Kleinkinder sehr bedeutsam sind, die die kulturellen Rollen (in die soziobiotische regelmäßig übersetzt werden) noch nicht internalisiert haben, und obwohl sie ein Berufsproblem sein können, z. B. in der Medizinsoziologie „der Sterbende“.

Kulturelle Rollen wirken alltags als „Selbstverständlichkeiten“ und werden oft erst durch Stiftung von Religionen (z. B. des Christentums) oder durch die Herausbildung politischer Bewegungen (z. B. der Frauenbewegung) in scharfen sozialen Konflikten bewusst und disponibel.

Differenzierte Rollen (etwa in Folge der Arbeitsteilung) haben die meiste soziologische Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Robert K. Merton hat den bedeutsamen Unterschied zwischen dem intrapersonalen und dem interpersonalen Rollenkonflikt heraus gearbeitet. Im ersten Fall muss sich z. B. der Industriemeister in dieser Rolle zwischen den Erwartungen seiner Untergebenen, seiner Kollegen und seiner Vorgesetzten einen persönlichen Typ ausformen (Kurt Holm). Im zweiten Fall müsste er seinen eigenen Rollen-Kompromiss mit seinen anderen Rollen, z. B. als Betriebsratsmitglied, Familienvater, Vereinsmitglied und Hobbybastler, finden; Ralf Dahrendorf hat dafür den Unterschied zwischen den durch negative Sanktionen bewehrten „Muss-Erwartungen“, den durch negative und positive charakterisierten „Soll-Erwartungen“ und den durch positiven Sanktionen bedankten „Kann-Erwartungen“ unterschieden: Der Werkmeister z. B. muss unkorrupt ein, soll keine Bezugsgruppe nachhaltig unzufrieden machen und kann persönlich verständnisvoll sein.

Im Bereich differenzierter Rollen entsteht auch die Evidenz, mit der der „Rollen“-Begriff aus dem Theater übernommen worden ist – hierzu besonders vgl. Erving Goffman. Mit William Shakespeare: „All the world is but a stage.“

Situationale Rollen sind oft verborgen durch soziobiotische, kulturelle und differenzierte Gegebenheiten vorprogrammiert, jedoch als Arbeitsgebiet sehr scharfäugigerer soziologischer Beobachter in Einzelstudien fruchtbar (z. B. bei Georg Simmel) und in speziellen Problembereichen, z. B. in der Polizeisoziologie (Manfred Brusten) und in der Katastrophensoziologie (Wolf R. Dombrowsky), wichtig geworden.

Kritik des „Rollen“-Begriffs

In akteurbezogenen (oft mikrosoziologisch fokussierten) soziologischen Theorien ist der Begriff der „sozialen Rolle“ oft fruchtbar und wird gerne angewandt.

Schwieriger tun sich die kollektivbezogenen Theorien (z. B. Strukturfunktionalismus, Ethnotheorie), weil die stets notwendigen Rollen-Kompromisse der Akteure hier eher z. B. als Fehlverhalten oder als z. B. als von außen (‚europäozentrisch‘) hinein getragen aufgefasst werden und mit anderen Begriffen analysiert werden („dysfunktional“, „kulturimperialistisch“).

Wo „Theorien der Gesellschaft“ von „soziologischen Theorien“ unterschieden werden (z. B. im Marxismus, in der Systemtheorie nach Niklas Luhmann), wird der Begriff entweder vehement zurück gewiesen (so Frigga Haug mit ihrem Rückgriff auf die „Charaktermaske von Karl Marx), oder er bleibt unverwendet bzw. wird ganz neu definiert. Zu lernen ist daraus: Auch der Begriff der „sozialen Rolle“ bietet eine Ansatzpunkt für Ideologie, empirisch wichtig da, wo die Handlungen selbst bedeutungslos werden, als reines äußeres Handeln, während der Akteur sich in die ‚inneren Emigration‘ (s. a. Rollendistanz, Anomie) gezwungen sieht. Die Wirklichkeit wird dann leicht zur täuschenden Inszenierung, und gesellschaftlichen Verhältnisse erscheinen dementsprechend als (hoffnungslos) unveränderbar oder nur revolutionär anderbar. Die Rollentheorie gilt im letzteren Fall als Ideologie („falsches Bewusstsein), da sie „Rollen“ als vorgegeben akzeptiert, gesellschaftliche Widersprüche ins Individuum verlegt und zu Rollenkonflikten entschärft, was in Wirklichkeit Klassenkampf sein sollte.

Literatur

  1. ...
  2. Frigga Haug: Kritik der Rollentheorie (1994), AS 222; ISBN 3-88619-222-9
  3. ...

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Ich tausch mal die Einträge aus, rette aber im Folgenden für alle Fälle den alten Eintrag:


Die soziale Rolle bezeichnet die Theorie wonach eine Reihe von Erwartungen, die an ein Individuum in einer bestimmten sozialen Position gestellt werden, und an dem sowohl Akteure ihre eigenen Handlungen orientieren als auch Beobachter die Handlung anderer bewerten. Rollen können auch die Handlungen der Person selbst sein. Es gibt keine scharfe Trennung zwischen den Erwartungen und den Handlungen.

Rollen sind verknüpft mit Positionen, die Akteure in einer Gesellschaft besetzen, nicht mit den Akteuren selbst.

Normalerweise wird Verhalten, das nicht den Erwartungen entspricht (nicht wesenskonform ist), vom sozialen Umfeld negativ sanktioniert und Verhalten, das der Rolle entspricht, positiv sanktioniert, also belohnt.

Ein Individuum nimmt in seinem Leben mehrere soziale Rollen ein, manchmal auch gleichzeitig. Welche Rolle es zu einem bestimmten Zeitpunkt innehat, wird von der aktuellen sozialen Konstellation bestimmt. Je nach sozialer Konstellation ist jeweils eine Rolle primär, die anderen sekundär. Zum Beispiel ist für eine Person im beruflichen Umfeld die Rolle "ManagerInn" primär, für dieselbe Person in der Partnerschaft die Rolle "Frau" bzw. "Mann" und in Interaktion mit ihren Kindern die Rolle "Mutter" bzw. "Vater".

Beispiel: Die soziale Rolle "Mutter" beinhaltet nach Meinung mancher folgende Punkte:

  • die Definition von "Mutter": eine Frau hat ein Kind geboren
  • Verhaltenserwartungen: eine Mutter sollte für ihr Kind sorgen, das Kindswohl sollte oberste Priorität sein usw.
  • Emotionale Erwartungen der Umwelt: eine Mutter liebt ihr Kind über alles, ist fürsorglich usw.

Andere Beispiele für Rollen sind beispielsweise die Geschlechterrollen (Frau/Mann), Verwandtschaftsbeziehungen (Vater/Mutter, Tochter/Sohn, Großvater/Großmutter,...), mit der Berufstätigkeit verbundene Rollen (Direktor, Bauarbeiter, Wissenschaftler,...).

Soziale Rollen, und was sie beinhalten, sind einem steten Wandel unterworfen, da sie zwar gesellschaftlich vorbestimmt sind, die Individuuen ihre Rollen aber in Funktion ihrer eigenen Persönlichkeit ausfüllen, was wiederum eine Rückwirkung auf die gesellschaftliche Definition der entsprechenden Rolle hat. So wurden z.B. die Geschlechterrollen in den letzten Jahrzehnten stark verändert.

Die Anforderungen und Erwartungen, die an eine soziale Rolle gestellt werden, können sich von einer Kultur zur Anderen stark unterscheiden. Beispiel: Was eine Frau "ist", wie sie "sein" soll, welche Aufgaben sie erfüllen sollte, welche charakterlichen Eigenschaften sie haben soll, wie sie sich ihren Ehegatten gegenüber verhalten soll usw., ist in Papua Neuginea anderes als in der westlichen postindustriellen Gesellschaft oder im fernen Osten. Das nennt man kulturelle Unterschiede.

In der feministischen Literatur ist unklar bzw. strittig, ob mit Rolle das Verhalten oder Erwartungen an eine Person gemeint ist.

Kritik

Frigga Haug (Haug 1994) bezweifelt, dass mit einem Rollenbegriff das gesellschaftliche Leben hinreichend und erkenntnisreich erläutert werden kann. Mit dieser Methaphorik, die dem Theater entlehnt wurde, verschwindet sowohl die Geschichte der Gesellschaft und ihre ökonomischen Bedingungen als auch das dialektische Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft. In einer Analyse entlang eines Rollenbegriffs kommt es auch zu verhüllenden Schlussfolgerungen.

Der Begriff der sozialen Rolle bietet eine Ansatzpunkt von Ideologie, da die Handlungen selbst bedeutungslos werden, als reines äußeres Handeln, während die Person sich in der inneren Emigration (s.a. Rollendistanz) wähnt. Die Wirklichkeit wird zur Inszenierung, die Gesellschaft als Spiel erscheint vorgezeichnet und gesellschaftlichen Verhältnissen folgend als unveränderbar. Die Rollentheorie ist konservativ, da sie Rollen als vorgegeben annimmt, gesellschaftliche Widersprüche werden in das Individuum verlegt und privat als Rollenkonflikte abgehandelt.

Siehe auch: Homo sociologicus, Rollendistanz, Psychodrama, Maske

Literatur

  • Frigga Haug: Kritik der Rollentheorie (1994), AS 222; ISBN 3-88619-222-9


Weitere Stichworthinweise

Maske, Psychodrama, Rolle, Rolle (Theater)


Zum neuen Beitrag: Jetzt muss die Literatur und etliche Weblinks noch hinein - war ja auch vorher nicht berühmt. Und ich meine, dass überall, wo "soziobiologisch" steht, besser "biosoziologisch" stehen soll. Das ist ja ein Unterschied, und die Beispiele sind biosoziologisch eher besser brauchbar.

In den Streit zwischen Soziobiologie und Biosoziologie mische ich mich nicht ein. Die Literatur habe ich eingefügt. Sociologicus

Ich habe den Satz über die soziobiologische Definition des Rollenbegriffs herausgenommen. Es mag logisch sein, aber eher unüblich und vom Begriff her vorbelastet. Ich denke es wäre besser, diesen Aspekt ggfs in einem eigenen Artikel darzustellen. Der Begriff soziobiotisch ist mir noch weniger geläufig, wenn jemand meint, dass er zur allgemeinen Rollendiskussion gehört, muss er die entsprechende Passage wieder einfügen, vielleicht ist mir da auch etwas entgangen. Ansonsten würde ich vorschlagen, die angesprochenen Aspekte besser in einem eigenen Artikel darzustellen oder in der Medizinsoziologie unterzubringen. Eine Definition und Theorie der Biosoziologie wäre auch ja nicht uninteressant, wenn es entsprechende Ansätze gibt. --Mira 10:50, 2. Mai 2004 (CEST)
Es war sicher klüger, die mehr Fragen aufwerfende als lösende Soziobiologie erstmal raus zu nehmen. Aber behutsamer formuliert, lässt sich die Problematik - wie hier versucht - vielleicht für den Artikel retten; wichtig genug scheint sie. Sociologicus 08.05.04
So wie diese Thematik jetzt eingefügt ist, finde ich es in Ordnung.--Mira 20:28, 8. Mai 2004 (CEST)

Soziale Rolle = Rollentheorie

Theorie der Sozialen Rolle = Rollentheorie ??? --qwqch 00:21, 4. Mai 2005 (CEST)

Soziale Rolle ("Exzellenz"-Debatte)

Verschobenes von Benutzer Diskussion:Atamari

Verständlich, wenn dir ein fachfremder Artikel "nicht lesenswert" erscheint. Verständlich, dass du das für ein Argument hältst. Aber schade. (134.245.3.65 IP nachgetragen)

eigentlich antworte ich nicht auf Beiträge, die nicht unterschrieben sind....
Die Artikel die als Kandidaten für exzellente Artikel eingestellt sind, im speziellen der Artikel Soziale Rolle erfüllt in keiner weise die strengen Kriterien für die Wahl. Auch die lockeren Kriterien als Kandidaten für lesenswerte Artikel, erfüllt der Artikel nicht. Sprachlich finde ich den Artikel nicht ansprechend, auch sind zu viele Klammern und Abkürzungen drinnen. Ich kann nur raten die Kriterien für einen exzellente Artikel noch mal zu lesen und zum Vergleich die Liste der exzellenten Artikel mal zu überfliegen. Diser Artikel ist eine Katastrophe und ist ganz entfernt enzyklopädisch....
Meistens versuche ich detailiert meine Kritik zu äußern, damit der Artikel verbessert werden kann, aber hier weis ich keinen Rat. --Atamari 00:32, 1. Jul 2005 (CEST)

Allgemeines

Abgesehen davon, dass das inhaltlich noch sehr schwach auf der Brust ist (habe erstmal Goffman ergänzt, nun ein absoluter Klassiker! - die ganze US-amerikanische Diskussion fehlt!), ist das ganze in einem (nichtmal wirklich guten) Soziologendeutsch verfasst. Das soll ein Enzyklopädiebeitrag sein, der weitestgehend eben auch für Fachfremde verständlich sein soll. --Barb 2. Jul 2005 14:29 (CEST)

Ein gelungener, dabei nicht redseliger Überblick über ein ausgebreitetes theoretisches Feld, mit guten Beispielen, von beispielhafter Art, wie man sie sich mehr wünscht. Soziologe aus Hamburg 213.6.92.137 15:31, 30. Jun 2005 (CEST)

  • contra Noch der beste dieser drei Soziologie-Artikel. Aber auch hier fehlt eine ausreichende historische Einordnung und Diskussion (Weber?), auch dieser Beitrag ist für diesen zentralen soziologischen Begriff zu knapp. Der Autor/die Autoren sollten sich mal zum Vergleich einige ähnlich gelagerte Themen aus der Liste der Exzellenten ansehen, um eine Ahnung zu gewinnen, wie exz. Artikel aussehen und dass eine Enzyklopädie durchaus eine gewisse Tiefe verträgt. Ferner: auch die Gegenpositionen werden zu knapp dargestellt und vor allem unverständlich: ... wird der Begriff entweder vehement zurück gewiesen: Frigga Haug (Haug 1994) bezweifelt, dass mit einem Rollenbegriff das gesellschaftliche Leben hinreichend und erkenntnisreich erläutert werden kann. Mit dieser Metaphorik, die dem Theater entlehnt wurde, verschwinde sowohl die Geschichte der Gesellschaft und ihre ökonomischen Bedingungen als auch das dialektische Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft. Du glaubst/Ihr glaubt doch hoffentlich nicht wirklich, dass der durchschnittliche Enzyklopädieleser, für den wir tätig sind, diesen Satz auch nur ansatzweise kapiert? Siehe Diskussionen zu "Omatauglichkeit". Ich weiß, dass das der Stil im Studium und (leider) auch noch gelegentlich in den wiss. Darstellungen ist. Hier geht das nicht. Gruß --Lienhard Schulz 16:44, 30. Jun 2005 (CEST)
Tja, Max Weber ist gestorben, bevor Ralph Linton den Begriff einführte. Auch der einschlägigere Georg Simmel dringt (etwa in "Die Großstädte und das Geistesleben") nicht dahin vor. Seien wir froh, wenn seit den Klassikern auch mal Neues konzeptualisiert wird. (Es geschieht gar nicht so häufig.) Im Übrigen hast du dankenswert die weiche Stelle aufgefunden, wo ein/e Haugverehrer/in omafeindlichen Überschwang hinein gebracht hatte. Gruß!
wem?
  • contra ist ein umfangreiches Thema, mir als Soziologin fehlt da noch zu viel, andererseits vermisse ich eine klare, für Nichtfachleute eindeutig verständliche Einleitung. Sieht nach Arbeit aus ;). --Barb 01:43, 1. Jul 2005 (CEST)
  • contra: zu kurz und zu oberflächlich! Antifaschist 666 6. Jul 2005 09:54 (CEST)
  • Sorry, aber das Beispiel passt immer noch nicht. Mir ist auch, ehrlich nicht genau klar, worauf ihr hinaus wollt, sonst würde ich da auch vielleicht was passenderes finden. --Barb 9. Jul 2005 18:19 (CEST)

Pro - denn die Contra-Stimmen haben jetzt offenbar produktive Vervollständigungen herausgekitzelt. Ich habe auch noch etwas hinzu gefügt. 213.6.92.205 6. Jul 2005 12:14 (CEST) [Übrigens: Ich hatte Schwierigkeiten, die "Soziale Rolle" zwecks Bearbeitung anzuwählen. (Nachtrag: Offenbar wurde der Kandidatenstatus parallel zu meiner Bearbeitung aufgehoben. Nun denn. 213.6.92.205 6. Jul 2005 12:17 (CEST))]

  • Contra - Zu knapp, zu wirr, zu wenig explizit. Beispiel:
"Situationale Rollen sind oft verborgen durch soziobiotische, kulturelle und sozial differenzierte Gegebenheiten vorprogrammiert, jedoch als Arbeitsgebiet sehr scharfäugigerer soziologischer Beobachter in Einzelstudien fruchtbar und, beispielsweise bei Georg Simmel, in speziellen Problembereichen, z. B. in der Polizeisoziologie (Manfred Brusten) und in der Katastrophensoziologie (Wolf R. Dombrowsky), wichtig geworden." - Was ist denn nun eine situationale Rolle und was hat dieser Satzmäander damit zu tun?
Noch ein Mäander, der nicht das erklärt, was er erklären sollte: "Rollen, die mit der (bio)soziologischen Primatenausrüstung des Menschen verquickt sind (siehe auch: Instinkt) wurden in der Soziologie selten thematisiert (Ausnahme: Dieter Claessens in „Das Konkrete und das Abstrakte“), weil sie z. B. aus der Tierheit mitgebracht wurden (beispielsweise 'der Eilige', 'der Dicke') und auch für Kleinkinder sehr bedeutsam sind, die die kulturellen, differenzierten oder situationalen Rollen noch nicht internalisiert haben (z. B. 'ein Fremder neben/über mir'), und obwohl sie ein Berufsproblem sein können, beispielsweise in der Medizinsoziologie 'der Sterbende'." - Kannitverstan.
Mir scheint diese Kritik in ihrer Stilauffassung teilweise bestreitbar. "Zu knapp" (noch einmal als "zu wenig explizit" wiederholt) scheinen mir berechtigte Vorwürfe. Wenn aber ein Text lexikalisch kondensiert ist, so erscheint er dem Schlichten bereits "wirr". Wenn ein Text mit länger komponierten Sätzen arbeitet, scheint er dem Sinnkanalisierer bereits "mäandernd". Lag insoweit der Defekt also im Text oder - sorry! - im Leser? Gruß 213.6.92.220 7. Jul 2005 14:30 (CEST)
Ich bin es durchaus gewohnt, mich durch Schachtelsätze zu arbeiten. Aber dieser hier ist noch nicht einmal grammatisch korrekt: "Rollen ... wurden selten thematisiert, weil sie z. B. aus der Tierheit mitgebracht wurden (???) und auch für Kleinkinder sehr bedeutsam sind ...". Der Defekt liegt also sehr wohl im Text, also nicht frech werden! --Fb78 22:12, 10. Jul 2005 (CEST)
Das einleitende Beispiel: "Diese Großindustriellengattin spielt im Wiener Kulturleben eine starke, ja unumgehbare soziale Rolle" ist in seiner Falschheit schon fast unfreiwillig komisch.
Das muss alles viel ausführlicher, klarer und expliziter werden, wenn hier "pro"-Stimmen kommen sollen. --Fb78 6. Jul 2005 12:37 (CEST)
Alles wohl wahr. Ich habe also versucht, den Brühwürfel mit Zugaben bekömmlicher zur machen und neige natürlich jetzt eher zu pro. 213.6.92.142 7. Jul 2005 02:32 (CEST)
moment mal, ich schätze mal dass du der Antragsteller bist, und falls das der Fall sein sollte hast du bereits deine Pro-Stimme abgegeben. --C.Löser (Diskussion) 7. Jul 2005 18:13 (CEST)
"und neige natürlich jetzt eher zu pro" du hast schon vorher zu pro "geneigt" und deine Stimme bereits abgegeben gehabt. Ich habe deshalb den Fettdruck deiner Pro-Stimme entfernt. --C.Löser (Diskussion) 9. Jul 2005 16:10 (CEST)
  • contra der Artikel ist noch sehr holprig, mit etwas Mühe könnte er lesenswert werden. Exzellent ist er m. E. noch lange nicht. --C.Löser (Diskussion) 6. Jul 2005 20:05 (CEST)
Der Haug-Teil ist jetzt verständlich, toll. Es geht also, die Dinge lassen sich also (nicht immer, aber meist) einfacher und damit auch klarer ausdrücken. Wenn jetzt noch weitere Passagen aus dem Soziologen-Deutsch in eine hier angemessene Form übersetzt und die Punkte der Vorredner berücksichtigt werden, wenn der Beitrag noch insgesamt an Breite (im Sinne von Tiefe und mehr Geschichte) zulegt, wird das was ... dass er derart schnell wieder hier eingebracht wurde nach dem ersten Durchgang, finde ich etwas sehr unglücklich. --Lienhard Schulz 7. Jul 2005 16:43 (CEST)

Pro - Fast ein bischen arg umgangssprachlich ;-) --GS 7. Jul 2005 17:00 (CEST)

Abwartend Positiv finde ich, daß dieser Artikel sich um eine einfache, verständliche Sprache bemüht. Ein abschreckendes Beispiel für Soziologen-Gelaber ist in dieser Hinsicht der Artikel Verschwörungstheorien. Das finde ich schon mal sehr gut ! Habe allerdings den Eindruck, daß man zu dem Thema noch etwas mehr sagen könnte. Das heißt, es könnte ruhig etwas ausführlicher und tiefergehend sein. Dann würde ich wohl zu Pro neigen. Gruß Boris Fernbacher 7. Jul 2005 17:55 (CEST)

Lies mal das hier: "Die drei markanten Achtel auf G, denen in derselben Tonstärke (fortissimo) ein langgezogenes Es folgt." Ganz am Anfang eines Artikels. Wie würdest Du das nennen? Und das geht dann lustig weiter: "Es erscheint nur in der Exposition und Reprise und wird schon bei seinem ersten Auftreten vom Rhythmus des Hauptthemas in den Bässen begleitet. Der Satz hat also eine starke Tendenz zur Monothematik [...]. Die Exposition beginnt ohne langsame Einleitung [...]. Seine Spannung bezieht es aus den beiden Fermaten, und vor allem daraus, dass die Tonart zunächst unentschieden ist. [...] Das Motiv wandert dann durch die Stimmen (Hörbeispiel) und geht dabei in einen rhythmischen Achtel-Fluss über, der im Tutti auf der Dominante beendet wird. Mit den Tönen des veminderten Septakkords wird das Anfangsmotiv wiederholt, um dann auf die gleiche Weise wie zuvor in ein akkordisches Tutti überzugehen, das dann das Seitenthema einleitet." Ich habe das gut verstanden. Ist eine einfache, verständliche Umgangssprache ;-))) Ja, ja. Die Fachtermini. Der Artikel ist zu 70% so geschrieben. Ist übrigens ein Exzellenter ;-)) --GS 7. Jul 2005 18:01 (CEST)
Tja, so ganz ohne Fachgelaber ist das auch nicht (muss ich zugeben). Fällt mir wohl selber gar nicht so auf, weil mir die Begriffe geläufig sind. Die Soziologiebegriffe halt nicht. Ich lese mir den Artikel Verschwörungstheorie noch mal durch. Vielleicht war ich ja zu voreilig in meinem Urteil. Allerdings muss man bedenken, dass z.B. der Satz: "Es erscheint nur in der Exposition und Reprise und wird schon bei seinem ersten Auftreten vom Rhythmus des Hauptthemas in den Bässen begleitet." , den du hier erwähnst, wie viele andere Sätze, auch aus den Noten und Hörbeispielen nachzuvollziehen ist. Selbst wer keine Noten lesen kann, hat ja meistens noch zwei Ohren. Begriffe wie Tutti, Exposition, usw. sind auch alle wenigstens verlinkt. Und was daran Fachchinesisch sein soll, weiß ich jetzt nicht: "Das Motiv wandert dann durch die Stimmen (Hörbeispiel) und geht dabei in einen rhythmischen Achtel-Fluss". Gruß Boris Fernbacher 7. Jul 2005 22:07 (CEST)
Die Fachausdrücke sind bei Verschwörungstheorie auch verlinkt. Zudem kommen sie beileibe nicht in dieser Dichte vor. Ich habe übrigens nichts gegen Fachausdrücke. Im Gegenteil. Sie gehören dazu. Wir machen ja nicht Reader's Digest. Der Artikel soll exakt sein, um Verständnis muss sich auch der Leser bemühen. Wenn Fachbegriff verlinkt sind, braucht er nichtmal ein Wörterbuch... --GS 7. Jul 2005 22:17 (CEST)

Ist mir zu blöd mit dir da weiter rumzulabern. Ohne Gruß Boris Fernbacher 7. Jul 2005 22:21 (CEST)

contra Hab mir den Artikel grad nochmal angeguckt und gleich im ersten Satz ein Beispiel rausgenommen das zeigt, dass das Konzept überhaupt nicht verstanden worden ist. Dann traf ich zum Ende hin auf das Wort "europäozentrisch" (was ist das für ein Tier?) in einem sowieso ziemlich wirren Abschnitt. Dann fehlen noch immer ganz zentrale Sachen. Das braucht noch einiges zum "exzellenten Artikel". --Barb 9. Jul 2005 00:30 (CEST)
Hallo Barb, du bist so erfrischend. (1) Das Anfangsbeispiel traf es trotz deiner Gegenbehauptung ganz gut. Kannst nicht auch du es sein, die den Alltagsgebrauch des Worts "soziale Rolle" "überhaupt nicht" verstanden hat? Wir sind selber uneins, aber du bist doch Journalistin, da hast du doch schnell ein besseres Beispiel zur Hand. (2) "Europäozentrisch" heißt "zentriert auf Europa", "eurozentrisch" heißt "zentriert auf den Euro" - aber viele brauchen das Wort so falsch wie du, also hast du deren Stimmen für dich. (3) Dir fehlen "ganz zentrale" Sachen? Ein Königreich für ein-zwei überzeugende Tipps! (4) Wenn es noch "viel" zu einem exzellenten Artikel braucht - wie wärs, wenn du aus dieser Fülle mal ein bisschen einhilfst? Kurz, mach dir für ein Contra doch auch Mühe. Gespannt die Kontroverse verfolgend, grüßt dich das Wikipedia-LeserInnen-Kommittee aus Kiel. Bis morgen? 134.245.3.65 9. Jul 2005 01:22 (CEST)
Beispiele sind weiter unten genannt, wenn ich mich recht erinnere. Ein Beispiel wäre z.B. eine Verkäuferin im Supermarkt: sie ist nett und freundlich zu ihren Kunden, beantwortet ihre Fragen etc., weil das von ihren Kunden oder von der Gesellschaft allgemein erwartet wird, dass sie sich so und so verhält. Sie schlüpft also in diese "soziale Rolle". Und dass "eurozentristisch" sich auf "Euro" bezieht - sag mal, willst du hier alle veräppeln?? Wenn du das ernst meinst, würde ich dir ernsthaft raten, nochmal in ein Buch zu schauen...Da kann es keine Kontroverse geben. --Barb 9. Jul 2005 01:43 (CEST)
  • contra und auch nicht lesenswert. Zu viele Abkürzung und Halbsätze in Klammern (besonders im Abschnitt Soziologie). Alleine 16 mal die Abkürzung "z.B." im Text machen den Text häßlich. Auch der Inhalt ist immer noch für den Laien unverständlich. --Atamari 9. Jul 2005 01:48 (CEST)
Bin jetzt auch endlich dahinter gestiegen, was ihr mit der umgangssprachlichen sozialen Rolle meint, die ihr mit dem Beispiel bebildern wolltet. Aber dann paßt wieder der Vergleich mit dem Theater und das Shakespeare-Zitat nicht (was man im übrigen übersetzen sollte, aber ich habe die korrekte Fromulierung auch grad nicht parat). Und das Beispiel auch nicht. Das meinte, wenn ich mich recht entsinne, Rollenvorbild. Und ihr meint eine bestimmte Positon in der Gesellschaft als umgangssprachlich, gell. Oder wie? Das sollte schon klar und differenziert erkennbar sein. --Barb 9. Jul 2005 02:28 (CEST)

Pro, gibts ywar noch kleine mengel, aber doc h troydem schon segr gut anonyme Stimmen werden nicht gewertet. --C.Löser (Diskussion) 16:16, 14. Jul 2005 (CEST)

Abwartend: Der Artikel hat durchaus Potential, es gibt jedoch noch einige Gründe, die gegen eine "1+" sprechen: Vermischung von Tempi, Hohe Anzahl von Bemerkungen in Klammern, ein paar Grammatikfehler etc... (vgl. Wikipedia:Wie_schreibe_ich_einen_guten_Artikel). Die stilistische Inkonsistenz halte ich fuer ein gutes Zeichen, da sie ein Hinweis darauf ist, dass einige Kritikpunkte bereits umgesetzt wurden. Das Lemma habe ich mal weitestgehend aufgeraeumt, und ich halte es fuer moeglich, dass der Artikel sich zu einem exzellenten Artikel mausern kann. ---volty 18:54, 17. Jul 2005 (CEST)

Pro, ich habe es mir alles durchgesehen, was hier so geschah. Warum - ich bin Soziologe, und ich meine, mein Fach ist in der Wikipedia vielfsach vertreten, und ich wünschte ihm auch einen exzellenten Artikel. Hier wurde auch aus nicht wohlwollenden Kritiken jeweils etwas gemacht, nun scheint er mir reif. Grüße ringsum! 213.6.98.21 21:07, 19. Jul 2005 (CEST)

Das ist jetzt schon deine dritte Pro-Stimme für diesen Artikel und die zweite die ich streiche. --C.Löser (Diskussion) 22:10, 19. Jul 2005 (CEST)
Errötet: Es war erst meine zweite. Pass nur auf, und alles wird gut. 134.245.3.65 14:06, 21. Jul 2005 (CEST)
Es war die dritte Pro-Stimme von einer Freenet IP (213.6.9x.xx). Darf ich das so verstehen, dass "Übermütiger Soziologe" (213.6.9x.xx) und ihr (von der CAU Kiel) ein und dieselbe Person(en) seid? --C.Löser (Diskussion) 14:27, 21. Jul 2005 (CEST)

Soziale Rolle in der Umgangssprache

Sorry, aber das Beispiel passt immer noch nicht. Mir ist auch, ehrlich nicht genau klar, worauf ihr hinaus wollt, sonst würde ich da auch vielleicht was passenderes finden. --Barb 9. Jul 2005 18:19 (CEST)

Soziale Rolle ("Lesenswert"-Beurteilungen)

Pro Bei den Exzellenten gescheitert, aber lesenswert allemal! Antifaschist 666 00:47, 24. Jul 2005 (CEST)

Kontra sehr guter Ansatz, aber folgendes muss meiner Meinung nach noch überarbeitet werden: Einleitung gibt nicht nur das Wesentliche, sondern auch Nebensächliches; geistesgeschichtliche Einordnung zu knapp; sprachlich nicht ausgereift genug - teilweise schwer verständlich durch umständliche bzw. nicht treffende Formulierungen, teilweise zu flapsig -- Schwazz 15:00, 24. Jul 2005 (CEST)

Pro Als der Artikel fuer "exzellent" kandidierte, war er noch nichtmal lesenswert, da sowohl Struktur als auch Grammatik und Orthographie alles andere als lustig waren. Die geuebte Kritik ist jedoch m.E. gut umgesetzt worden so dass der Artikel jetzt durchaus lesenswert ist (inhaltlich war er das ja auch schon vorher). ---volty 23:55, 24. Jul 2005 (CEST)

Pro} was lange währt wird endlich gut. --C.Löser (Diskussion) 12:02, 25. Jul 2005 (CEST)

Kontra: der Artikel hat sich verbessert, aber mein Kritikpunkt bleibt. Es sind noch zu viele Halbsätze in Klammern drinnen, die sich noch im normalen Fließtext einbauen lassen. Was soll dieser Schreibstiel? --Atamari 16:22, 25. Jul 2005 (CEST)

Atamari ist ein eifriger Gott: 17 Klammern-auf und 17 Klammern-zu wurden ihm geopfert. Vielleicht findet er die letzten zwei gar nicht mehr. Jedenfalls muss er nun auf Pro abändern, oder wir beten andere Götter an. Die Paranthesenkiller 134.245.3.65 20:37, 25. Jul 2005 (CEST)
Schön, dass man an der Uni Kiel einen sachlichen Diskussionsstil ohne Ad-Personam-Argumentation lernt. ;-) -- Carbidfischer Kaffee? 10:51, 26. Jul 2005 (CEST)

Pro, das scheint mir an der Zeit. -- €pa 13:05, 27. Jul 2005 (CEST)

Pro Ein wichtiger Artikel. --Zahnstein 11:19, 28. Jul 2005 (CEST)

Soziale Rolle, (Exzellent Kandidatur)

Der Beitrag ist bei seiner Kandidatur für "Lesenswert" so erfolgreich gescreent worden - siehe die Diskussion -, dass er mir jetzt sogar reif für die Kategorie "Exzellent" erscheint. Ich bin übrigens gespannt, wer ein treffendes Bild hinzu findet und gibt, denn das scheint mir fast unmöglich. -- €pa 14:24:34, 27. Aug 2005 (CEST)

  • pro -- wenn auch ein Laienmäßiges. --BS Thurner Hof 21:37, 27. Aug 2005 (CEST)
  • contra Ich finde den Art. fürs Erste ungefähr OK, aber nicht exzellent. Der hist. Teil ist rein spekulativ u. die Behauptung, das Rollenhandeln stamme von der griech. Lit. her, ziemlich fragwürdig, da man auch schon in noch älterer, ritueller Lit. von Rollen sprechen kann. Im übrigen fehlt mir eine ideengeschichtliche Einordnung des Begriffs. --Albrecht Conz 04:59, 30. Aug 2005 (CEST)
Gott wasn Ärger! Von "Rolle" konnte man im Alltag exakt erst dann sprechen, als es im griechischen Theater Rollen gab, und die jüngere Komödie typische Rollen schuf. Dein "griech. Lit." führt durch Abkürzung irre. Dann haben ewiglang die Dichter aus dem Rollenhandeln was gemacht. (Viel Vergnügen, daraus eine Ideengeschichte der Rolle zu zimmern - hat auch m.W. noch kein Bein gemacht.) Dann kamen, erst in den 1930ern mit Linton, die Soziologen - und erst seither kann man "in noch älterer, ritueller Lit. von Rollen sprechen". (Meinst Du in Königsgrabinschriften? oder im mosaischen Strafgesetzbuch? - mit Schuhanzieher und Kneifzange kann man da Rollen rein lesen, sie selber drücken sich ja leider nicht so aus.) Diese Rückanwendung von heute her widerlegt doch aber nicht, dass es erst seit Thespis "Rollen" gibt. So ein Argumente Verschlieren ist in meinen Augen grotten- ... ich verbessere mich: grottesk. Das von Dir? Ich habe auf Deine imponierende Artikelliste gesehen - ehrlich, hätte Leo Perutz Dir das durchgelassen. Ich bete für Dich. - 213.7.198.196 01:18, 31. Aug 2005 (CEST)
  • contra lesenswert aber nicht exzellent.--Parvati 14:09, 30. Aug 2005 (CEST)
  • contra Zu knapp, zu wenig explizit. --Fb78 01:26, 31. Aug 2005 (CEST)
  • contra nett für den einstieg, aber so zu ernsthaftem tiefgang kann sich der artikel dann doch nicht aufraffen. und warum die ausführlichste kritik ausgerechnet von Frigga Haug kommt, muss ich jetzt nicht wirklich verstehen, oder? -- southpark 03:18, 31. Aug 2005 (CEST)
Sie hat sich unter den deutschen marxistischen Soziolog/inn/en eben als Dreitzel-Schülerin am gründlichsten mit dieser Konkurrenz-Theorie beschäftigt. 213.6.98.26 16:42, 16. Sep 2005 (CEST)
  • contra. Der Abschnitt "Umgangssprache" ist schlicht irreführend (falsch gewähltes Beispiel). Die Ableitung von der griechischen Komödie ist höchst problematisch und wird nicht angemessen reflektiert. Man muß dafür einmal Platons Staat lesen. Dort kann man viel darüber lernen, wie die Griechen selbst ihr Theater und die Bühnenrollen auffaßten. Aber ich würde mich als Soziologe aus der Theatergeschichte lieber raushalten. Der Ausdruck "Rolle" scheint im Dt. erst seit Lessing und Schiller für das Verhalten jenseits der Bühne gebraucht zu werden. Im Engl. "play a part" wohl schon etwas früher (Shakespeare). Frühestens hier würde ich mit der Begriffsgeschichte einsetzen, denn erst hier ist sprachlich zu fassen, daß eine "soziale Bühne" gesehen wurde (das Shakespeare-Beispiel ist eins für Rollen auf der Bühne). Ansonsten finde ich den Artikel zu knapp und stellenweise zu unzusammenhängend. --Sigune 12:44, 31. Aug 2005 (CEST)
Was ist denn nu kaputt? Die Ableitung von den Rollentypisierungen der "jüngeren attischen Komödie", also z.B. von Menander mit seinem Rieseneinfluss auf später bis hin zu Goldoni, war doch korrekt exemplifiziert? Dachte Sigune vielleicht nur-mal-so-eben an an die "Ältere" mit Aristophanes? Das ist eine kühne Hypothese, aber vielleicht haben die Griechen wirklich gesagt: "Spiel hier doch nicht die Lysistrata!" - Das macht sie aber alles wieder gut. Denn sie hat nun gerade aus Platons Politeia viel über die Mentalitätsgeschichte oder den Alltag in Griechenland heraus gelesen, zumal über Menanders Griechenland lange nach Platons Tod. Amicus Plato, sed magis amica veritas - "ein Freund ist mir Platon, doch die Wahrheit ist mir die größere Freundin". Grüße aus dem Hades - 1. Sep 2005 - Benutzer:213.7.198.196
Dann würde ich mich als Artikelautor mit Floskeln wie mit der Entstehung des griechischen Theaters im 5. Jahrhundert v. Chr. mal besser zurückhalten. Woher weiß der Soziologe so genau, wann das griechische Theater entstanden (wohlgemerkt: nicht institutionalisiert worden) ist? Und zumal, was damals dort auf und neben der Bühne beobachtet wurde? War er dabei? --Sigune 23:29, 1. Sep 2005 (CEST)
Erklärender Nachtrag wg. Rollen / griech. Lit. - Man muss nicht aufs griech. Theater zurückgehen, um von Rollen zu sprechen. Auch in der Ilias gibt es eine ziemlich klare Rollenrede, der Götter, der Helden usw. Das ließe sich durch entsprechende Beispiele aus anderen alten Literaturen ergänzen. Ein Rollenverständnis im soz. Sinne vom griechischen Theater abzuleiten finde ich schon deswegen (von soziologischen Gründen wie: Wie änderte sich das Verständnis von Rollenhandeln im hist. Rahmen ganz abgesehen, ziemlich fragwürdig). --Albrecht Conz 04:41, 3. Sep 2005 (CEST)
Der Streit, ob die griechische Typenkomödie die umgangssprachliche antike Verwendung von "sozialen Rollen" ausgelöst hat, scheint mir abzuführen. Es ließen sich mangels anderer Quellen wohl immer nur literarische anführen (Petronius in den Satyrica). Solange hier kein/e Althistoriker/in mehr weiß, musste vorsichtiger formuliert werden (ich habs versucht, mich aber nicht bis in den Thesaurus linguae Graecae vorgewagt). Insgesamt scheint mir der Artikel in seiner Sorgfalt und Informiertheit musterhaft, und dass bei einem soziologischen Fachterminus in die Umgangssprache und Geschichte zurück gegriffen wird, ist löblich, so dass ich ihn für exzellent halte. Pro 213.6.98.26 16:42, 16. Sep 2005 (CEST)

Lesenswert-Abwahl-Diskussion Okt. Nov. 2005

Der Artikel hat elementare fachliche Fehler drin, die Begriffs- und Theoriegeschichte fehlt (da Rollentheorie hierauf redirectet gehört diese zwangsläufig rein). Wichtiger noch: Der Begriff spielt auch in der Psychologie und der Sozialpsychologie eine wichtige Rolle (was nicht einmal angetönt wird, aber unbedingt abgehandelt gehört) und auch dort gibt es zahlreiche Theorien dazu, insbesondere darüber, auf welche Weise Individuen soziale Rollen erlernen (diese Theorien fehlen vollständig). Auch im Kapitel "Soziologie" fehlen wichtige Autoren (Parsons!) und Aspekte (z.b. Bezug zur Struktur (Soziologie), wie er u.a. von den im Artikel erwähnten Autoren Linton und Merton hergestellt wurde). Zudem scheint es sich beim Kapitel "Geschichte" um Theoriebildung (siehe Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist) zu handeln, was in einem lesenswerten Artikel natürlich nicht geht. Der letzte Punkt könnte natürlich durch eine entsprechende Quellenangabe enthärtet werden. Die Bedeutung des Absatzes "Umgangssprache" und der Zusammenhang mit dem Lemma sind mehr als unklar. --Katharina 13:49, 29. Okt 2005 (CEST)

Pro Was soll das denn jetzt? Der Artikel steht noch bei exzellent zur Diskussion. Dort habe ich mit contra gestimmt. Die Kritik aus der dortigen Diskussion sollte auch beim Artikel berücksichtigt werden. Aber nicht lesenswert ist ein viel zu großer Schritt. @Katharina: Vielleicht kannst Du ja einiges von dem, was Dir fehlt, im Artikel unterbringen? ;-) Gruß --Luha 15:46, 29. Okt 2005 (CEST)

Der Artikel hat fachlich noch zu keinem Zeitpunkt seiner Existenz den auf dieser Seite erwähnten "Kriterien für lesenswerte Artikel" entsprochen. --Katharina 16:00, 29. Okt 2005 (CEST)
Lesenswert ist nach Wikipedia-Regeln eine Sache der Abstimmung und nicht des Urteils von 'Fachleuten'. Das muss man hier akzeptieren, auch wenn man nicht mit allem einverstanden ist. (Geht mir manchmal auch so). Aber Fachleute sind gefragt, wenn es um Verbesserungen geht. Lass Dich ermuntern!:-) --Luha 16:13, 29. Okt 2005 (CEST)
Du meinst, man kann die Kriterien gleich auf "ist lang und liest sich einigermassen gut" eindampfen? --Katharina 16:42, 29. Okt 2005 (CEST)
Ich denke nicht dass wir es bei den Lesenswerten anders halten sollten als bei den Exzelleten, wo es heißt: Grundsatz: Wenn 99 Wikipedianer für die Exzellenz eines Artikels stimmen, heißt das nicht, dass er exzellent ist. Findet der Hunderterste einen groben inhaltlichen Fehler, dann ist der Artikel nicht exzellent. Auch wenn 100 Laien denken ein Artikel liest sich gut kann es immer noch sein dass er fachliche Mängel hat (die ich selbst aufgrund meines Unwissens in dem Bereich nicht zu beurteilen vermag) und damit eben nicht lesenswert -- weil Mangelhaft in der Darstellung / Korrektheit der Informationen -- ist. Regnaron 17:41, 31. Okt 2005 (CET)

Sorry, aber ich halte das was Katharina hier gerade macht, für sehr schlechten Stil. Ihre Argumente hat sie bereits in der Exzellenzdiskussion vorgebracht, und mit einem Abwahlversuch bei den lesenswerten Artikeln sollte man wenigstens warten bis die Exzellenzkandidatur abgeschlossen ist, und im Rahmen dieser Kandidatur Mangel möglicherweise behoben werden. Richardfabi 16:34, 29. Okt 2005 (CEST)

Ich muss zugeben, dass mir der Artikel am Hintern vorbeigeht. Was mich hingegen beunruhigt sind Kolleg(inn)en, die sich auf der Soziologiemailingliste darüber beschweren, dass ihre Studierenden mit gewissen "als sehr gut ausgezeichneten" aber fachlich gesehen schlechten Wikipediaartikeln daherkommen und diese als Argument gegen eine ungenügende Note verwenden. Mit so nem Mist tut die Wikipedia keinem einen Gefallen: Weder sich selbst (sie "beweist" damit bei Fachleuten vor allem ihre Unzuverlässigkeit), noch ihrem Publikum, den Benutzer(inne)n, die sich in ihr instruieren wollen. --Katharina 16:42, 29. Okt 2005 (CEST)
Richard, die kritisierten Mängel wurden seit 2003 nicht behoben (siehe Diskussionsseite des Artikels). Frage an die Runde: Liest eigentlich niemand die Diskussionsseiten der hier zur Debatte stehenden Artikel, bevor er/sie abstimmt? --Katharina 11:15, 30. Okt 2005 (CET)
  • contra Wenn jemand die fachlichen Mängel aufzeigt, dann ist der Artikel nicht lesenswert. Leider gibt es viel zu wenige Fachbewertungen. Ich denke, mit dem ausfürlichen Text weiter oben kann der Artikel verbessert werden, was allerdings seine Zeit dauern wird und bis dahin ist der Text halt ohne Auszeichnung. --Zahnstein 20:01, 29. Okt 2005 (CEST)
Ich habe das Gefühl, das hier etwas passiert, was nicht passieren sollte. Da nörgelt jemand an einem Artikel herum, ohne den Finger krumm zu machen. Den Hintergrund kenne ich nicht, aber man beachte bitte die Diskussionsseite und die Diskussion unter exzellent. Soviel von Soziologie verstehe ich immerhin (auch studienhalber), dass ich mir zutraue, den Artikel soweit beurteilen zu können, ob er lesenswert ist - und zwar nicht nach Länge oder Sprachstil! Das Kriterium lesenswert lässt Lücken zu. Die geäußerte Kritik ist ja durchaus berechtigt, was aber bodenlose Mängel sind, wie der Eindruck erweckt wird, ist vielleicht doch eine nicht objektive Sache. Die Darstellungen sind nicht falsch und wer die Kritik genau liest findet auch zu wenig Substantiiertes für den Krawall der hier gemacht wird. --Luha 23:42, 29. Okt 2005 (CEST)
Luha, hast du mal auf die Diskussionsseite des Artikels geschaut? Da nörgelt nicht nur "jemand" an dem Artikel rum, sondern Mira (die das Soziologieportal aufgebaut hat), Barb, Southpark, Atamari, usw.; den soziologischen Teil hat ein gewisser Sociologicus hingeklatscht, um den Artikel zu retten. Ähnliche Kritik wie ich sie hier anbringe, kam bereits 2004 und im Frühjahr und Sommer 2005, ohne dass sich einer der Autoren dazu bequement hätte, die umstrittenen Textteile entweder mit Quellen zu belegen oder abzuändern. Meinst du nicht, dass wenn fast die gesamte Oberliga der Autor(inn)en eines Fachbereichs die Qualität eines Artikels bemängelt, dies tatsächlich etwas über die Qualität dieses Artikels aussagen könnte? --Katharina 09:51, 30. Okt 2005 (CET)
Ich gehöre zwar nicht zur Oberlige der "Autor(inn)en" (ist das Binnen-I bei den Soziologen echt immer noch gebräuchlich?), finde den Artikel aber ebenfalls schwach. Will er lesenswert werden, bedürfte es aus meiner Sicht zumindest eine elaborierte Darstellung von Goffman. Nun mal einer der Väter des soziologischen Rollenmodells. Der Artikel zählt auf, er gewichtet aber nicht. Luha, Du bist doch sehr belesen. Mach doch mal einen Abschnitt zu Goffman, Merton et.al. Gruß --GS 10:52, 30. Okt 2005 (CET)
Worum es mir geht, ist doch das Problem, dass seit einem Jahr höchst umfangreich diskutiert wird, ohne dass die Inhalte in den Artikel gekommen sind. Vor lauter Diskussion wird vergessen, dass man hier die Inhalte ziemlich ungehindert gestalten kann, wenn einem etwas nicht gefällt. Und das habe ich vorgeschlagen. @ GS: Jeder hat seine Schwerpunkte, und wenn es ein Philosophieartikel oder etwas aus den Bereichen Wirtschaft und Geschichte wäre, hätte ich schon längst was geschrieben. Hier ist mir das Eis zu dünn, insbesondere bei dem Risiko, dann mit dem Schwarzen Peter und den entsprechenden Diskussionen sitzen gelassen zu werden. --Luha 12:33, 30. Okt 2005 (CET)
Hallo Luha, da hast Du schon recht. Nur kann ja nicht jeder Artikel, der nicht bearbeitet, sondern nur kritisiert wird, zur Strafe der Meckerer zu exzellenten erklärt werden ;-)) Ich würde mithelfen, was Goffman und Merton betrifft. --GS 12:41, 30. Okt 2005 (CET)
  • contra. Das Hauptproblem scheint mir, wie überhaupt mit fachlicher Kritik umgegangen wird - nämlich gar nicht. --Sigune 02:24, 30. Okt 2005 (CEST)
  • Kontra von einem Laien: Schon der Eingangsabschnitt „Geschichte der sozialen Rolle und der Rollentheorie“ wirkt wenig überzeugend, hier werden erstmal als Beispiel Personen mit populistsch übertriebenen Merkmalsausprägungen wie "der dumme barbarische Sklave", "der gerissene Diener", "die kupplerische Vettel", "der stürmische junge Liebhaber" offensichtlich zur mühsamen "Relevanzbelegung" herangezogenen. Dann ist der Abschnitt in vier Unterabschnitte gegliedert : Neben Rolle und Rollentheorie auch in „USA“ und „Deutschland“. Dies lässt Fragen offen, wieso diese Länder speziell hinzukommen, andere dagegen nicht. Zudem gibt’s zu dem anspruchsvollen Obertitel „Geschichte“ der Rollentheorie inhaltlich nur 3 Zeilen, zu „USA“ gerade zwei (und eine angebrochene) Zeilen. Der Berg kreißt und gebiert ein paar Mäuschen! Da ist mir gleich die Leselust und Neugier vergangen. -- WHell 10:42, 31. Okt 2005 (CET)
Die beanstandeten 'populistisch' übertriebenen Merkmalsausprägungen sind tagespolitisch natürlich nicht korrekt, nur eben leicht nachvollziehbar formuliert. - USA und vor allem Deutschland haben die lebhafteste "Rollen"-Debatte hervor gebracht, nicht aber Japan (nicht einmal in Atojis Simmelstudien), nicht Frankreich, nicht Großbritannien noch die Niederlande, Italien, Spanien, die skandinavischen Länder, Indien oder Brasilien. - Noch etwas: Wer die Diskussionsteile liest, hat leider den Eindruck, hier führe Katharina einen Stellvertreterkrieg. Ich errate nicht warum. Leider gönnt uns ihre eigne Artikelliste keine derart himmelstürmende Muster, das man ihren (selten belegten) wegwerfenden Behauptungen in tausend Qualitätsdebatten bedingungslos glauben möchte. Ich bin Soziologe und sähe den Artikel gern als "lesenswert" behalten. -- 213.6.98.36 18:12, 31. Okt 2005 (CET)

Exzellenz-Diskussion 27.10.-17.11.2005

Ich bin pro "Exzellenz". Der Artikel ist als "lesenswert" außerordentlich gegrillt worden, und seit er "lesenswert" ist, immer noch verbessert worden. Der Überblick ist ausgefeilt, dabei ungeschwätzig und treffend mit Beispielen und Bildern versehen. Auch fehlt es allgemein im doch recht gut besetzten Begriffsfeld der Soziologie schon lange daran, dass einmal ein Begriff daraus in die Oberliga der Wikipedia aufsteigt und Neugierige gut auf die Sozialwissenschaften hin weist. -- 213.7.198.63 07:18, 27. Okt 2005 (CEST)

Historisch wird die Hypothese gewagt, dass Rollenhandeln im Abendland frühestens mit der Entstehung des griechischen Theaters im 5./4. Jahrhundert v. Chr. erstmals als solches beobachtet und auch auf anderen sozialen Bühnen angesprochen werden konnte. - Reine Theoriebildung! Bzw. Verwechslung von soziologischen/psychologischen Prototypen mit soz. Rollen. Begriffsgeschichte fehlt. Geschichte der Entwicklung der Rollentheorie fehlt. Theorien werden den Autoren nur unvollständig zugeordnet, die nötige Kohärenz ist nicht gegeben. Erlernen soz. Rollen, d.h. entwicklungspsychologische und sozialisationsbezogene Aspekte fehlen vollständig. Der Begriff / das Konzept stammt nicht von Linton, sondern von Mead.
Ergo: Der Artikel hat Fehler drin, ist unvollständig und weit davon entfernt, lesenswert oder gar exzellent zu sein. --Katharina 11:37, 27. Okt 2005 (CEST)
Hallo, Katharina, in alter feindseliger Frische (s. frühere Diskussionen)? Ich stimme Dir zu, die Antikefreaks sollten mehr belegen als nur mit den Rollen der "jüngeren attischen Komödie" aufwarten. Aber dann wird die Begriffsgeschichte eben kürzer, die also nicht etwa "fehlt". Die "Geschichte der Entwicklung der Rollentheorie" ist sattsam in die Entwicklung der Begriffe eingebettet! Sie "fehlt" also nur als Überschrift eines besonderen Abschnitts - und muss der sein? Du hast mit Deiner Kritik an der materiell (also doch) mit gegebenen Geschichte übrigens Unrecht: Lintons Study of Man von 1936 bringt den Begriff zuerst. Wenn - wohl von Dir gemeint - George Herbert Mead in einer Schülermitschrift von 1934 früher war, dann beleg doch einfach Deine Behauptung - ich vermute, es wird bestenfalls auf ein schwächliches 'der Sache nach' (also auf einen der von Dir mit Hinauswurf bedrohten "Prototypen") hinaus laufen. "Entwicklungsgeschichliche" Aspekte "fehlen" vielleicht etwelche (welche?), aber keinesfalls "vollständig" (wieder in die Systematik eingebettet sind sie da, siehe die "biotischen Rollen"). Ein "Ergo" erlauben Dir nur Deine Übertreibungen und Behauptungen, prüft man sie, schwindet es dahin.
Kurz, die Psychologin in Dir hat es schon lange gemerkt, mir ist Deine Apodiktik zuwider - der Schrei eines Getroffenen ist kein Maßstab für den etwa empfundenen Schmerz (so Pagenstecher bei Arno Schmidt.) Raff Dich auf und sei wenigstens sachlich, wenn Dir aufbauende Motive fehlen. Wenn nicht Sachlicheres folgt, ist mein Pro unaufhaltsam. -- €pa 21:54, 27. Okt 2005 (CEST)
Lies G. H. Mead "Geist, Identität und Gesellschaft". Er beschreibt darin das Konzept der Rollen und wie sie von den Individuen erlernt werden. Leider erfahren wir in diesem Artikel überhaupt nichts über diesen Lernprozess. Wenn du dich etwas näher mit der Materie befasst hättest wüsstest du übrigens, dass es sogar in neolithischen Kulturen soziale Rollen gibt, der Quatsch mit der Antike ist also genau das: völliger Unsinn (ich lasse mich durch entsprechende Quellenangaben gerne eines besseren belehren). Linton war der erste, der erstmals eine soziologische Rollentheorie ausarbeitete, aber das Konzept stammt ursprünglich aus der Sozialpsychologie. Nein, biotische Rollen haben nichts, aber auch gar nichts mit der erwähnten Entwicklungspsychologie zu tun, die im Artikel überhaupt nicht vorkommt. Ohne eine Beschreibung, wie Individuen Rollen erlernen bzw. verinnerlichen, ist der Artikel unvollständig. Und nochmal (es wäre schön, wenn Du meine Kritik wenigstens richtig lesen würdest): Die Theorien werden den Autoren nur unvollständig zugeordnet und die nötige Kohärenz ist nicht gegeben. --Katharina 22:35, 27. Okt 2005 (CEST)
P.S. Merton und Linton zu erwähnen, ohne das Wort "Status" zu benutzen, ist übrigens auch arg an der Grenze! --Katharina 22:44, 27. Okt 2005 (CEST)
Komm, sei gut, gib die Seite, wo bei Maed social role auftaucht. (Oder soll ich sagen: "Wenn Du meine Kritik wenigstens richtig läsest, wüsstest Du, dass Du Deine Behauptung belegen musst. Deine Aufforderung 'lies selber nach' immunisiert Deinen Standpunkt grade nicht.") - Klar, "Rollen" wie den "guten Mammutjäger" gabs wohl schon in der Altsteinzeit. Der Unterschied zwischen dem Neolithikum und der griechischen Antike ist, dass erst in letzterem das Theater erscheint, aus dem die "Rolle" nun einmal stammt. - Wenn Dir (ich gebs mürrisch zu, das ist vielleicht ein die "Exzellenz" behindernde Lücke) das Rollen-Lernen fehlt, Du also in einem soziologischen Beitrag die Psychologie und Pädagogik dazu verlangst - vielleicht törnt unsre Debatte da was an. Ob man neben dem Begründungszusammenhangs einer Theorie auch noch ihren Entstehungszusammenhang geben solle, also die Rollendebatte zeitlich nachvollzogen wünschst (mit Wiehn, Janoska-Bendl, auch die rollentheoretisch echolosen Schülein, Eisermann, usw.), ist strittig, scheint mir nicht nötig, aber bitte: Soziologiehistoriker, kommet zuhauf. -- €pa 23:09, 27. Okt 2005 (CEST)
Bitte, wäre es nicht einfacher die Quelle anzugeben, in der die Theorie vertreten wird, soziale Rollen gäbe es nicht in Kulturen, die kein Theater kennen? Zu Mead: Auf den Seite 128ff der französischen Ausgabe von 1963. Soll ich es Dir vorlesen? --Katharina 10:39, 28. Okt 2005 (CEST)
  • contra - der Artikel bringt mir überhaupt nicht viel Erkenntnisgewinn. Ich sehe nicht einmal, wozu man den Begriff (außerhalb der Schauspielerei) überhaupt braucht. Warum haben Menschen soziale Rollen, wer weißt ihnen diese zu? Was ist der Unterschied zwischen einer Rolle und einer Eigenschaft? Z.B. "Dicke", "Albino", sind das nicht Eigenschaften? Kann man seine Rolle in Eigenregie ändern? Was ist die Rollentheorie, die in der Einleitung fett vorgestellt wird? --Kurt seebauer 21:40, 27. Okt 2005 (CEST)
Hallo, Kurt seebauer - der Begriff "soziale Rolle" ist in der Soziologie wichtig, auch wenn sie Dich nicht interessiert. "Die Dicke" - frag nur unter Schulmädchen nach - ist auch eine soziale Rolle (meist eine Spottfigur), "der Albino" ist in vielen Gesellschaften (z.B. im Sudan) ein unheimlicher Geselle, denn man traut ihm witchcraft zu. Was "Rollentheorie" sei, wird erklärt. Woher Dein Urteil? Neinnein, jetzt bin ich für Pro. -- €pa 21:54, 27. Okt 2005 (CEST)
Der war doch auch erst unlängst hier. Hat sich offenbar nicht entscheidend verändert seitdem... --GS 21:44, 27. Okt 2005 (CEST)
  • contra nett aber nicht exzellent. vielfach fehlt soziologischer tiefgang. die wahl der thesen wirkt ebenso wie die der literatur leider oft relativ beliebig und austauschbar. -- southpark 02:17, 28. Okt 2005 (CEST)
"Rolle" ist tatsächlich ein soziologischer Schlüsselbegriff, insbesondere bei Robert King Merton und Irving Goffman. Das wird mir aber zu kursorisch abgehandelt. --GS 11:47, 28. Okt 2005 (CEST)
  • Kontra Irgendwie ist der Artikel inhaltsleer. Theorien werden nur benannt und nicht wirklich in ihrer Bedeutung erklärt. Der Artikel könnte mit Beispielen belebt werden. Veränderung der Rolle des Arbeiters oder allein erziehender Frauen. Einfluss von Bildung auf die soziale Rolle etc. etc. Das Thema Entwicklungspsychologie scheint mir auch bedeutsam. --Luha 12:09, 28. Okt 2005 (CEST)
  • contra Der Abschnitt Geschichte ist konfus, schon weil er nicht klarmacht, ob er über die Geschichte der Rollenmetapher oder über die Geschichte von sozialen Rollen sprechen will. Die sonstigen Einwände in der letzten Exzellenzabstimmung wurden überhaupt nicht berücksichtigt. --Sigune 02:35, 30. Okt 2005 (CEST)
Ich fand das Fehlen eines ausdrücklich begriffshistorischen Teils auch als misslich und habe ihn unternommen. Leider wäre ich nun Partei, wenn ich ein "pro" ausspräche. Seufz. Vielleicht sehen andere und auch die schärfsten Kritikerinnen Katharina und Sigune nochmal rein. Bibber. 213.7.198.10 12:47, 30. Okt 2005 (CET)
Das Einfügen von ein paar Zwischenüberschriften und Herumschieben einiger Absätze ändert noch gar nichts. --Katharina 14:05, 30. Okt 2005 (CET)
Das ist nun der Versuch von Abhilfe durch "mehr von demselben". Hier muß jemand anders ran, jemand, der sich mit sozialhistorischen Ansätzen wirklich auskennt. Mit Ratereien über den prähistorischen Menschen ist wirklich niemandem gedient. Für die Vormoderne wird es leider schwierig, da sich die ganze Frage von Identität und Individualität vs. Rolle nicht abtrennen läßt. --Sigune 16:35, 30. Okt 2005 (CET)

Die Abstimmung sollte hier beendet werden. Derzeit ist die Tendenz beim Abwahlverfahren für den "Lesenswert"-Status negativ. Solange der Artikel dort nichtmal eindeutig gewählt wird, ist eine Exzellenz-Kandidatur doch ein völliger Witz. Ken - ganz ruhig 15:53, 30. Okt 2005 (CET)

Der Artikel wurde gerade als "Lesenswerter" abgewählt, insofern sollte die Diskussion jier jetzt ebenfalls beendet werden. --Geos 12:11, 8. Nov 2005 (CET)
Katharina hat also ihren Kampf (gegen die ganze "Lesenswert"- und "Exzellenz"-Prädikate) am Beispiel der "Sozialen Rolle" bei "lesenswert" gewonnen. Sie hat aber vorher, sehr zu respektieren, die von ihr in diesem Artikel von ihr bemängelten Lücken geschlossen. Sachlich ein Gewinn. Das nun lässt ein Pro zu. 134.245.3.65 20:27, 8 November 2005 (CET)

Lesenswert-Diskussion (beendet)

Die Soziale Rolle ist ein dem Theater entlehnter Begriff der Soziologie und Sozialpsychologie, der die Gesamtheit der einem gegebenen Status (z. B. Mutter, Vorgesetzter, Priesterin etc.) zugeschriebenen kulturellen Modelle darstellt (Definition nach Linton). ...

  • Pro Der Artikel ist nach heißen Diskussionen im letzten Jahr hervorrragend verbessert worden, seit längerer Zeit bis auf eingefügte Kleinigkeiten in der Sache stetig geblieben und wird von mir als hierorts unbedingt reif angesehen. Er ist auch als soziologischer Zentralbegriff eine gute Einführung, und verträte unter den "lesenswerten" Artikeln einmal ein sozialwissenschaftliches Beispiel unter soviel ortskundlichen, historischen und naturwissenschaftlichen. -- €pa 20:01, 22. Aug 2006 (CEST)
  • Pro Ich unterstütze den Antrag grundsätzlich. Allerdings finde ich, dass der Artikel besser unter den Exzellent-Kandidaten aufgehoben ist. --Sampi 23:03, 22. Aug 2006 (CEST)
  • noch Kontra. (a) Bitte unbedingt mal die Literaturangaben überprüfen. Enzyklopädisch ist, das erstveröffentlichungsjahr mit Anzugeben. Goffman hat gewiss nicht 2005 posthum veröffentlicht. (b) Der Artikel stellt Goffman etwas zu einseitig als auf die Theater-Allegorie bezogen dar. Hier sollte nachgebessert werden, Goffman Ansatz ist die Rahmen-Analyse... Nichtdestotrotz: Der Artikel ist auf gutem Weg, weiter so! Eddy Renard 14:30, 23. Aug 2006 (CEST)
Das mit den Erstveröffentlichungsjahren sehe ich etwas anders. Wenn man die hernimmt, dann werden die Quellenangaben inkonsistent. Wenn es um weiterführende Literatur geht, bin ich allerdings auch für die Angabe der Erstausgabe. Der Grundsatz der Verifizierbarkeit geht für mich noch immer vor „Schöner Wohnen“. --Sampi 16:37, 23. Aug 2006 (CEST)
  • Natuerlich Kontra. Ich gebe allerdings zu, ich hatte es mir noch schlimmer vorgestellt. Das schlimmste sind eigentlich nur die fehlenden Quellen (vulgo: Fussnoten), ansonsten ist die Unterteilung zwischen deutscher und angelsaechsischer Soziologie so ueberfluessig wie ein Kropf (auch wenn da leider viel wahres dran ist). Als Goffman-Fan kommt er mir ein wenig zu kurz und zu einseitig daher. Insgesamt aber einer der besseren Soziologie-Artikel. Achso: Die Einschlaegigkeit der Bilder erschliesst sich mir nicht. Fossa?! ± 19:30, 24. Aug 2006 (CEST)
@Fossa: Okay, die Quellenangaben sind ein Argument, das ich durchwegs unterstützen kann. Den anderen Punken kann ich nicht so ganz zustimmen. An der Unterteilung zwischen anglosächsischer und deutscher Soziologie in Bezug auf die Geschichte der Rollentheorie ist, wie Du auch weißt, etwas wahres dran. Von mir aus kann man es auch ändern. Mich stört beides nicht. Merton und Dahrendorf finde ich mindest genauso bedeutend wie Goffman, wenn nicht bedeutender. Die Theorie von Goffman muss IMHO nicht ausführlichst erklärt werden, weil es sonst zu einer Redundanz mit dem Artikel Erving Goffman kommt. Die Bilder finde ich übrigens auch nur mittelprächtig. Sie veranschaulichen jedoch zumindest verschiedene Rollen, weshalb ich kein Problem mit den Bildern sehe. Aufgrund der schlampigen Quellenangabe: Neutral --Sampi 00:50, 26. Aug 2006 (CEST)
  • Kontra. Die Abschnitte "Umgangssprache" und "Literarische Vorwegnahmen" sind immer noch unterirdisch. Von einer "hervorragenden Verbesserung" kann ich dort nichts erblicken. --Sigune 03:39, 26. Aug 2006 (CEST)

Seitenzahlen bei Quellenangaben

Boris Fernbacher schrieb als Anmerkung in den Text: „Bitte richtig machen, und Seitenzahlen nachtragen.“ Das ist angebracht und dankenswert, wo Stellen zitiert worden sind. Hier war es eine etwas unvermutete Beanstandung, denn es geht im Text um die Nennung von ganzen Büchern. Als immer nützlicher diskursiver Hinweis wurde es hierher verbracht. -- €pa 12:12, 30. Apr. 2007 (CEST)

Lemmadefinition

Die aktuelle Definition ist sehr holprig und stellt das "Verhalten" zu wenig und einwenig ungenau heraus:

Die Soziale Rolle ist ein dem Theater entlehnter Begriff der Soziologie und Sozialpsychologie, der die Gesamtheit der einem gegebenen Status (z. B. Mutter, Vorgesetzter, Priesterin etc.) zugeschriebenen kulturellen Modelle darstellt (Definition nach Linton). Dazu gehören insbesondere vom sozialen System abhängige Erwartungen, Werte und Verhaltensweisen (→ Rollenerwartungen), die an den die entsprechende Position einnehmenden Akteur gestellt werden.

Bei der sozialen Rolle (bitte auch differenzieren zur kulturellen Rolle) geht es um die Summe der Erwartungen, die einem Inhaber einer sozialen (Achtung: hier nicht kulturellen) Position über sein Verhalten angetragen wird. Es geht also a) um ein festes Verhaltensmuster, das mit einer Sozialen Position verbunden ist b) die soziale Position bezieht sich auf einen sozialen Ort in einer Struktur, an dem denen, die diese Position einnehmen, Rechte und Pflichten zugewiesen werden, während es bei der sozialen Rolle darum geht, diese Rechte und Pflichten in konkretes Verhalten umzusetzen. (Man muss also seinen "sozialen Text" gut kennen und steht unter der Beobachtung, ihn auch entsprechend vorzutragen - etwas banal formuliert, aber das ist gemeint). -- andrax 14:48, 30. Apr. 2007 (CEST)

Antwortende Zwischenüberlegungen: (1) Sollte der Artikel die Unterschiede zwischen den Theorien, die von "Handeln" sprechen, und den Theorien, die von "Verhalten" sprechen, stärker betonen? Offene Frage, weil es vielleicht angesichts der krassen Schulenunterschiede auch abführen könnte. (2) Die "kulturelle" Rolle ist nach Gerhardt (gestützt auf Georg Simmel) eine Unterart der sozialen Rollen - so steht es hier ausgeführt. Dass man im Gegenteil "kulturell" strikt vom "sozial" trennen sollte (so ja auch Tenbruck, anders Viele), wäre aber wieder eine andere Grundsatzdebatte; in der Rollentheorie wäre sie (m.W. nur) neu. Sollte man sie wirklich hier gleich mit rekapitulieren? -- €pa 21:00, 30. Apr. 2007 (CEST)

„rôle“ oder „role“?

Im älteren gebildeten Englisch ist rôle noch üblich gewesen, auch bei George Herbert Mead. Aber schön, wenn die englische Rechtschreibung modernisiert werden darf - zulässig wäre es wohl, analog 1997 ß → 2007 ss. -- €pa 21:00, 30. Apr. 2007 (CEST)

Wenn's Mead so geschrieben hat, sollte es im Sinne der Zitattreue auch als rôle stehenbleiben - ich mach's mal kurz … -- marilyn.hanson 11:31, 3. Mai 2007 (CEST)

Archivierung der erfolgreichen Lesenswert-Kandidatur vom 30. April bis zum 7. Mai 2007

Dieser Artikel ist vielfach bearbeitet worden, seit er im August 2006 im "Lesenswert"-Fegefeuer war (siehe: Diskussion:Soziale Rolle). Inzwischen sind die Diskussionen ziemlich abgeschlossen, er hat dabei sehr gewonnen: Abgrenzungen, Quellenbelege, Bilder. So empfehle ich ihn heute. Ich bin dessen gewiss, dass Viele sich beteiligen werden, und ich glaube, er hält Stand - obwohl bei soziologischen Artikeln oft anders herangegangen wird, als bei naturwissenschaftlichen. -- €pa 00:56, 30. Apr. 2007 (CEST)

  • Kernaspekte des Themas abgedecken? Ja. Wichtige Themen, wie Homo sociologicus, Rollenkonflikt oder Goffmans Theorie sind in einem anderen Artikel. Für den Laien würden ein paar Sätze dazu bestimmt nicht schaden. So ist es aber auch okay, weil die Links da sind.
  • Fachlich korrekt? Soweit ich beurteilen kann, ja.
  • Quellen? Mir als Quellenfetischisten zu wenig, vermutlich Minderheitenmeinung.
  • Verwendete Abbildungen unter freier Lizenz? Ja.
  • Form? Passt, ansprechend und Wikipedia-konform.
  • Artikel müssen eine Einleitung besitzen, die das Wichtigste zum Thema zusammenfasst und dabei klärt, in welchem Fachgebiet und in welchem Zusammenhang das Thema steht.
  • Bilder? Passen zum Thema und veranschaulichen das Thema.
  • Sprache? Noch ein paar Holprigkeiten (z. B. „Anders in der Bundesrepublik Deutschland, wo der damalige shooting star der Nachkriegstheorie“) vorhanden. Zudem ist der Kompromiss zwischen notwendiger Knappheit und Ausführlichkeit schwierig zu finden. Laien haben vermutlich ihre Probleme. Kann man tolerieren.
  • Fachchinesisch? Verwendete Fachtermini sind für mich kein Problem, also kein Geschwurbel.
Resumé: Neutral, da nicht alles gequellt ist – ansonsten pro. --Sampi 08:56, 30. Apr. 2007 (CEST)
  • laienpro So weit ich als Laie davon gehört habe, stimmt es. Formalien, Bilder, Layout, etc ist gut. --Zahnstein 12:22, 30. Apr. 2007 (CEST)
  • Pro. Kleinigkeiten wie im zweiten Absatz bei Soziale Rolle#Angelsächsische Soziologie, wo der Lehrer den Quellen nach seine Theorie scheinbar erst zwei Jahre nach der Weiterentwicklung und Veröffentlichung dieser Theorie durch einen Schüler veröffentlicht, sind natürlich verzeihlich (wahrscheinlich nicht Jahreszahlen der Erstausgaben). Für Laien wie mich wäre sicher eine noch deutlichere Einordnung der Bedeutung (ist diese Theorie sehr dominierend im aktuellen Diskurs?) und Verdeutlichung der Kritikpunkte anderer Theorien/Schulen an den Rollentheorien (mit noch je ein, zwei Sätzen) wünschenswert. -- marilyn.hanson 20:22, 30. Apr. 2007 (CEST)
  • eines der zentralen Themen in der Soziologie informativ dargestellt, inkl. Geschichtlichem, Berührungspunkten zu anderen Disziplinen... Wirkt teilweise noch etwas listenhaft, wobei das aber übersichtlicher ist, als das jetzt noch gezwungener Maßen in Fließtext umzuwandeln. pro --C.Löser Diskussion 18:02, 1. Mai 2007 (CEST)

Pro. Wirklich lesenswerter Soziologieartikel. Danke an €pa und die anderen Mitarbeiter. Vielleicht könntest du noch ein, zwei Sätze zu der Kritik an Merton schreiben und die Debatte mit Dahrendorf mit wenigen Sätzen skizzieren. Schöne Grüße allerseits --Anima 21:49, 2. Mai 2007 (CEST)

Pro. Der Artikel verschafft einen knappen formulierten aber vollständigen Überblick über ein interessantes Thema. Eine schöne Einführung, die mit Hilfe der Wikilinks vertieft werden kann. --ST 07:50, 5. Mai 2007 (CEST)

Pro ein mittlerweile recht runder Artikel. --Lutz Hartmann 01:44, 6. Mai 2007 (CEST)

Pro zwar beteilige ich mich selten an den Bewertungen, allerdings finde ich den Artikel äußerst informativ, und es scheint alles relevante enthalten zu sein. Vielleicht wird nicht genau genug auf die in der Einleitung erwähnte Sozialpsychologie eingegangen, dies kann ich aber für den Begriff nicht bewerten. Die angegebenen Quellen allein rechtfertigen aber schon das Prädikat lesenswert. -- Widescreen ® 14:24, 6. Mai 2007 (CEST)

Version des Artikels zum Auswertzeitpunkt: 16:15, 4. Mai 2007

Artikel des Monats

Dieser Artikel ist Artikel des Monats Dezember im Hauptportal Gesellschaft. --Mipago 22:28, 30. Nov. 2007 (CET)

Kategorien

Hier scheinen mir "Kategorie:Soziologie" und "Kategorie:Sozialpsychologie" beide gleich einschlägig, gleich wichtig, gleich unverzichtbar. Viele Lese-Zapper/innen kommen von den Kategorien her, um sich dann im Fach (z.B. der Sozialpsychologie, der Soziologie) umzusehen. Diesen Weg sollte man nicht mit einem Redundanzvorwurf verrennen. (Die Nichtsozialwissenschaftler/innen erraten nicht von vornherein, dass es auch eine [sich mit beiden Kategorien teilweise überschneidende] Kategorie "Soziale Rolle" gibt.) €pa 18:17, 29. Nov. 2008 (CET)

Die gesamte Kat Soziale Rolle ist in der Soziologie eingeordnet. Fossa?! ± 18:23, 29. Nov. 2008 (CET)

Holger Michaelis

Oha, DER Michaelis ist gemeint - dann war meine Vermutung "Dissertation" ungewollt frech. Das ändert aber nichts daran, dass man eine 2009er Schrift nicht sofort prominent einbringen sollte, ohne zu verraten, was denn nun darin zur Rollenkritik neu hinzu gekommen sei (und marxistisch so bedeutend ist, dass man es vor Frigga Haug einordnet, obwohl es alphabetisch und zeitlich später liegt). Kann es sein, dass helle Begeisterung daran Schuld war? Wenn ich aber sehe, dass derselbe Anonyme mit der gleichen Michaelis-Begeisterung den Artikel Soziologie an vielen Stellen geändert hat, werde ich misstrauisch. -- €pa 18:48, 21. Apr. 2009 (CEST)

Geschlechterrollen

"Geschlechterrollen werden je nach Standpunkt als soziale Rollen oder biosoziologische Rollen [...] beschrieben" als fachfremder habe ich den eindruck, hier stimmt was nicht. "soziale rolle" ist ja genau der oberbegriff und wuerde daher streng betrachtet die biosoziale mit einschliessen. ist hier nicht eher kulturelle rolle (gender) vs. biosoziale gemeint? (nicht signierter Beitrag von 212.128.156.240 (Diskussion | Beiträge) 19:10, 2. Dez. 2009 (CET))

Rollen

Eine Rolle ist zum Beispiel bei KIndern: Schüler oder Enkel. (nicht signierter Beitrag von 79.249.227.196 (Diskussion) 14:51, 3. Apr. 2014 (CEST))

Dramatische Verschlechterung seit Lesenswert-Auszeichnung

Ich bin entgeistert, was aus einem ehemals lesenswerten Artikel geworden ist. Bruchstücke, Definitionen wie von Lernzetteln eines schlecht verstandenen Politik-Kurses einer Berufsschul-Abschlussklasse und ein erschreckend schlechter Stil mit inhaltlichen Ungereimtheiten. Wer hat etwas dagegen, dass ich den Artikel auf eine ältere Version zurücksetze, die aber möglicherweise ein paar Jahre her ist und aus einer Zeit stammt, in der die Wikipedia Autoren hatte und das Lesen noch geholfen hat?! Davon ausgehend können die Verbesserungsvorschläge von der DS ja angegangen werden. Meldet euch, bevor dieses peinliche Produkt die schöne Hauptseite verschandelt. --Daily-Delight (Diskussion) 18:10, 17. Aug. 2015 (CEST)

Und täglich wird er schlechter, sprachlich zudem. --Daily-Delight (Diskussion) 16:44, 19. Sep. 2015 (CEST)

Neuformulierung fällig / Lesenswert-Wiederwahl

Ich habe den Artikel bei den Lesenswert-Kandidaturen zur Wiederwahl gestellt, weil er inzwischen wohl die Auszeichnung nicht mehr verdient. In meinem Benutzernamensraum habe ich mit einer Neuformulierung begonnen. Es gibt neben den fehlenden Quellen weitere Probleme des Artikels. So besteht der interessante Abschnitt Zur Geschichte der Rollentheorie aus Theoriefindung, es werden nur Primärquellen verwendet. Vermutlich ist weniger mehr - zumindest, wenn man den inhaltlichen Ansprüchen der Wikipedia folgt. --Jürgen Oetting (Diskussion) 12:32, 6. Feb. 2017 (CET)

Kandidatur vom 05. Februar 2017 bis zum 08. Februar 2017

Die soziale Rolle ist ein dem Theater entlehnter Begriff der Soziologie und Sozialpsychologie. Laut Definition des US-amerikanischen Anthropologen Ralph Linton (1936) stellt die soziale Rolle die Gesamtheit der einem gegebenen Status (z. B. Mutter, Vorgesetzter, Priester etc.) zugeschriebenen „kulturellen Modelle“ dar. Dazu gehören insbesondere vom sozialen System abhängige Erwartungen, Werte, Handlungsmuster und Verhaltensweisen. Diesen Anforderungen muss sich ein Sozialer Akteur entsprechend seiner Position stellen. Von der sozialen Rolle deutlich zu unterscheiden ist die Sozialfigur.

Der Artikel wurde am Mai 2007 als lesenswert ausgezeichnet. Ich stelle ihn zur Wiederwahl, weil er nach meiner Meinung die Ansprüche für einen ausgezeichneten Artikel nicht mehr erfüllt. Es wird eine bunte Mixtur von Unterthemen präsentiert, eine klare Linie ist nicht zu erkennen, die Beleglage ist nicht hinreichend. --Jürgen Oetting (Diskussion) 12:26, 5. Feb. 2017 (CET)

Noch ein Hiweis: Ich habe inzwischen in meinem BNR begonnen, den Artikel, der durch flickschusternde Bearbeitungen der letzten Jahre länger aber nicht besser geworden ist, neu aufzubauen. Wenn ich dann mein Ergebnis als neue Version einstelle, möchte ich sehr ungern eine Auszeichnung mitnehmen, die ich nicht verdient habe, die der Artikel in seiner jetzigen Form aber auch nicht verdient. --Jürgen Oetting (Diskussion) 11:59, 6. Feb. 2017 (CET)

keine Auszeichnung, allein schon weil nicht die "soziale Rolle" ein dem Theater entlehnter Begriff ist sondern die "Rolle". Insgesamt werden keine Positionen dargestellt, sondern beschrieben "wie es ist" (nach Meinung der Verfasser). Streifenleopard (Diskussion) 23:19, 5. Feb. 2017 (CET)

keine Auszeichnung Dem Urteil von Jürgen Oetting ist nichts weiter hinzuzufügen. Louis Wu (Diskussion) 10:11, 6. Feb. 2017 (CET)

keine Auszeichnung Ein Bearbeitungsbaustein wegen fehlender Quellen im Bereich Definition ist eigentlich unmöglich. Gerade im Bereich Definition sollte genug Literatur vorhanden sein. /Pearli (Diskussion) 12:23, 6. Feb. 2017 (CET)

keine Auszeichnung --DWI (Diskussion) 19:19, 7. Feb. 2017 (CET)

keine Auszeichnung Hinzu kommen eine Gliederung mit Redundanzen und die viel zu knappen Definitionen bzw. fehlenden Erläuterungen der verschiedenen Facetten des Rollenbegriffs.--Hnsjrgnweis (Diskussion) 20:34, 7. Feb. 2017 (CET)

Mit fünf Stimmen keine Auszeichnung und keinen anderen Voten ist die Kandidatur dieser Artikelfassung vorzeitig gescheitert. Der Artikel verliert seine Auszeichnung als Lesenswert. Tönjes 10:18, 8. Feb. 2017 (CET)

Damit ist der Weg zur grundlegenden Neubearbeitung frei

Dabei sollte auch beachtet werden, dass es zu einigen Punkten des derzeitigen Unterabschnitts Definitionen bereits eigenständige Artikel gibt, nämlich: Rollenerwartung, Rollenkonflikt, und Rollendistanz. Außerdem gibt es einen Artikel Interaktionistisches Rollenmodell, der nach meiner Meinung zu sehr auf die Arbeit von Lothar Krappmann abhebt und die Rollenkonzepte des Symbolischen Interaktionismus, besonders die von Erving Goffman, völlig außen vor lässt. Außerdem gibt es einen merkwürdigen Artikel Homo sociologicus, der kein Buchartikel ist (was er aber eigentlich sein müsste) und in dem das Hauptthema des gleichnamigen Dahrendorf-Buches, nämlich die Geschichte, Bedeutung und Kritik der Kategorie der sozialen Rolle nur en passant behandelt wird. Man sollte also bei Neubearbeitung ein ganzes Bündel von Artikeln im Auge haben. --Jürgen Oetting (Diskussion) 10:51, 8. Feb. 2017 (CET)

Trifft zwar de Abschnitt nicht ganz, aber es mag dennoch jemanden interessieren, warum der Artikel derart an Qualität verloren hatte, bevor mein Vorschreiber diesem Zustand Einhalt geboten hat. Hier meine TF, mein Erlärungsansatz: Durch das Zentralabitur seit dem Jahr 2007 in NRW gibt es in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern obligatorische Themen, die in Lehrwerken zum Teil nur unzureichend (fachlich und didaktisch) aufbereitet sind. Vermutlich haben dann mutige SchülerInnen und auch Lehrkräfte diesen Mangel zu beheben versucht, indem sie ihren persönlichen Kenntnisstand zur Artikelgrundlage gemacht haben. Vielleicht auch nur als Testballon...Mir ist Ähnliches auch anderer Stelle schon mal aufgefallen, und ich weiß von eifrigen Jugendlichen, die so vorgehen und natürlich keinerlei wissenschaftliche Standards beherrschen - wohl aber das technische Know-how. --BlaueWunder 22:13, 8. Feb. 2017 (CET)
Das wäre doch super. Jugendliche, die Wikipedia-Artikel (kollaborativ?) schreiben und dafür das Prädikat "lesenswert" bekommen. Wenn das stimmen würde, hätten wir keine Nachwuchssorgen. Ich würde mich sofort als Mentorin zur Verfügung stellen. Den alleinigen Rekurs auf allerneueste Fachliteratur auf Promotionsniveau halte ich für übertrieben. Zurück zu den Wurzeln der Wikipedia, als hier noch Begeisterte gemeinsam werkelten. Herzliche Grüße --Anima (Diskussion) 22:20, 8. Feb. 2017 (CET)
Sehe ich nicht so eindeutig positiv. Nicht die Masse machts, sondern die Qualität. Egal, wer schreibt, nur von Jugendlichen ist in den meisten Fällen halt nicht der Standard zu erwarten, der WP irgendwann einmal zitierfähig machen könnte. Nachwuchssorgen gibt es nicht in den vielen Artikeln rund um Sex, Drugs und Ego-shootern. Masturbationsselfievideos sind eindeutige Belege, denn über die bildunterstützte Feinanalyse des Gliedes lässt sich zweifesfrei das Alter des Penisträgers bestimmen. Für eine Abschiebung (ohne Rechtsmittel mit aufschiebender Wirkung!) aus dem Planeten Wikipedia dürften bestimmte, ehem..., Ergüsse hinreichend Gründe liefern, sexueller Notstand sollte in dem Projekt jedenfalls kein Bleibegrund sein. Sorry, "aber das musste mal (wieder) gesagt werden", dafür verzichte ich auf den Link auf Masturbation, einen der schlimmsten Finger unter den belämmerten wanna-be-Artikeln. --BlaueWunder 22:53, 8. Feb. 2017 (CET)
Und wie in bestimmten Sparten die Auszeichnungen zustande kommen, wissen wir doch. --BlaueWunder 22:56, 8. Feb. 2017 (CET)