Levin Karl Christian Kotzebue

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Levin Karl Christian Kotzebue (geb. 1727 in Braunschweig; gest. 1761 in Weimar) war unter Anna Amalia in diplomatischen Diensten.[1]

Levin Carl Ludwig Kotzebue war Sohn des Juristen und Kaufherren [Johann Ludwig] Kotzebue (1694–1730) in Braunschweig.[2] Er diente als Kanzleisekretär am Hof von Karl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel und wurde im Herbst 1758 von Braunschweig nach Weimar entsendet. Levin Carl Christian Kotzebue kam mit seiner Schwester Amalie Dorothea nach Weimar. Er war zunächst Kanzleisekretär der jungen Herzogin Anna Amalia, und stieg innerhalb weniger Jahre zum herzoglich-sächsischen Legationsrat und zum Geheimen Referendar auf.[3] Der Name Kotzebue bezieht sich auf das altmärkische Kossebau, woraus der etwas befremdliche Name herrührt. Seine Vorfahren waren zunächst Bauern, gehörten aber bald im nahen Stendal zu den Rats- und Kaufmannsfamilien. Levin Carl Christian Kotzebue verstarb jedoch 34-jährig im Geburtsjahr des jüngsten Sohnes und hinterließ drei Kinder: Carl Ludwig Anton (1758–1832), Karoline Amalie (1759–1854) und August Friedrich Ferdinand. Das letztgenannte Kind sollte als August von Kotzebue ein Theaterautor werden und als Diplomat in russischen Diensten durch den Burschenschafter Carl Ludwig Sand ermordet werden. Ebenso wie seine Frau Christine Kotzebue, geb. Krüger (1736–1818) gehörte er zur bürgerlichen Oberschicht. Die Familie Kotzebue bewohnte das Gelbe Schloss Weimar. Seine Schwägerin Juliane Krüger war mit dem Schriftsteller Johann Karl August Musäus verheiratet.

Literatur

  • Effi Biedrzynski: Art. Kotzebue, Levin Karl Christian, in: Goethes Weimar. Das Lexikon der Personen und Schauplätze. Artemis & Winkler, München/Zürich 1992, ISBN 3-7608-1064-0, S. 257 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Angabe, dass er braunschweigischer Major gewesen sei, findet sich wohl nur auf Webseiten, ist sonst aber nirgends validiert.
  2. Effi Biedrzynski: Art. Kotzebue, Levin Karl Christian, in: Goethes Weimar. Das Lexikon der Personen und Schauplätze. Artemis & Winkler, München/Zürich 1992, ISBN 3-7608-1064-0, S. 257 f. Hier S. 257.
  3. Hochfürstl. S. Weimar- und Eisenachischer Hof- und Adreß-Calender: auf das Jahr 1760. Göpferdt, Jena 1760, S. 18 (uni-jena.de).