Jüdischer Friedhof (Rehburg)
Der Jüdische Friedhof Rehburg ist ein Jüdischer Friedhof im Ortsteil Rehburg in der Stadt Rehburg-Loccum (Landkreis Nienburg/Weser, Niedersachsen). Er ist ein geschütztes Kulturdenkmal.
Beschreibung
Auf dem 2430 m² großen, auf einem Hügel gelegenen Friedhof an der „Düsselburger Straße“/„Am Gieseberg“, der um 1850 angelegt wurde, befinden sich 35 jüdische Gräber. 30 Grabsteine für jüdische Verstorbene aus Rehburg und Umgebung aus der Zeit von 1855 bis 1932 sind vorhanden.
Geschichte
Der Friedhof war zunächst mit einem Wall eingefriedet; dieser wurde 1913 durch eine Mauer ersetzt. 1932 fand die letzte Beisetzung statt, 1939 wurde der Friedhof geschlossen. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof geschändet. Davon zeugen noch heute die Lücken in den Gräberreihen. Ein Teil des Friedhofsgeländes wurde damals an ein Sägewerk verkauft, so dass der Friedhof nur noch 1500 m² groß war. 1950 wurde er instand gesetzt. Im Rahmen der Anfang der 1960er Jahre durchgeführten Flurbereinigung erhielt das Friedhofsgelände die jetzige Größe. Der Friedhof ist seit 1960 im Besitz des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen. Für die Pflege ist die Stadt Rehburg-Loccum zuständig.
Siehe auch
Literatur
- Nancy Kratochwill-Gertich und Antje C. Naujoks: Rehburg (heute Rehburg-Loccum). In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Band 1 und 2 (1668 S.), Göttingen 2005, ISBN 3-89244-753-5, S. 1298–1302.
Eine Dokumentation mit den Fotos und der Übersetzung der Inschriften aller Steine ist 1989/1990 durch den Landesverband und das Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland erfolgt.
Weblinks
- Beschreibung des Friedhofs und Grabstätten mit Inschriften der Steine
- Rehburg. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland; hier: Niedersachsen
- Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Band 1 und 2 (1668 S.), Göttingen 2005, ISBN 3-89244-753-5 (online)
- Nach 80 Jahren: NS-Überlebende kehrt zurück (nach Rehburg-Loccum) am 6. Mai 2018 auf ndr.de
Koordinaten: 52° 28′ 55″ N, 9° 13′ 39,4″ O