Kamieniec (Kłodzko)
Kamieniec | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Kłodzko | |
Gmina: | Kłodzko | |
Geographische Lage: | 50° 27′ N, 16° 33′ O | |
Höhe: | 380 m n.p.m. | |
Einwohner: | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 74 | |
Kfz-Kennzeichen: | DKL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Kamieniec (deutsch Kamnitz, auch Camnitz; tschechisch Kamenice[1]) ist ein Dorf in der Landgemeinde Kłodzko im Powiat Kłodzki (Kreis Glatz) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es liegt neun Kilometer westlich von Kłodzko (Glatz), zu dessen eigenständiger Landgemeinde es gehört.
Geographie
Kamieniec liegt am Rand der Hochfläche zwischen der Reinerzer Weistritz und der Steine. Nachbarorte sind Ruszowice (Rauschwitz) im Nordosten, Korytów (Koritau, 1937–1945 Kartau) im Osten, Roszyce (Roschwitz) im Südosten, Szalejów Górny (Oberschwedeldorf) im Süden, Wolany (Wallisfurt) im Südwesten, Niwa (Reichenau) im Westen und Suszyna (Dürrkunzendorf) im Nordwesten.
Geschichte
„Camencz“ wurde erstmals 1351 urkundlich erwähnt. Erster bekannter Besitzer war Konrad von Reichenau, dem 1361 Matthias von Pannwitz folgte. Es gehörte seit ältesten Zeiten zur Herrschaft Koritau und war nach Pischkowitz eingepfarrt.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel Kamnitz zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preußen. Für das Jahr 1796 sind nachgewiesen: ein Vorwerk, ein kleines Richtergut, neun Bauern sowie 25 Gärtner und Häusler.
Nach der Neugliederung Preußens gehörte Kamnitz seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1939 wurden 271 Einwohner gezählt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Kamnitz 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Kamieniec umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1975–1998 gehörte Kamieniec zur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg).
Sehenswürdigkeiten
- Das Schloss Kamnitz wurde um die Mitte des 18. Jahrhunderts vom Adelsgeschlecht Seherr-Thoß errichtet.
Literatur
- Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Band 5, ISBN 3-927830-19-4, 63–68.
- Peter Güttler u. a.: Das Glatzer Land. Verlag Aktion West-Ost e.V., Düsseldorf 1995, ISBN 3-928508-03-2, S. 58.
Einzelnachweise
- ↑ Marek Šebela, Jiři Fišer: České Názvy hraničních Vrchů, Sídel a vodních toků v Kladsku. In: Kladský sborník 5, 2003, S. 374