Diskussion:Weststaat

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Ich halte die Definition des Lemmas für Quark, vor allem den ersten Satz. Statt dessen sollte im ersten Satz auf die Staatsgründung der Bundesrepublik Deutschland Bezug genommen werden. Ich habe eine Informationsschrift der Bundeszentrale für politische Bildung als Literatur angegeben, in der der Begriff in diesem Sinn gebraucht wird. Es ist mE die landläufige Bedeutung des Begriffs.

Begründung:
Ich schildere jetzt mal kurz die Frage nach dem Staat bzw. den Staaten Deutschlands im Zeitraum bis 1948, weil die nämlich im Artikel Deutsche Teilung nur gestreift wird. Die Frage des Territoriums Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg wurde schon auf der Moskauer Konferenz im Oktober 1943 entschieden, als die Grenzen von 1937 als Gebiet des Deutschen Reiches festgelegt wurden. Damit war das Territorium klar, aber noch nicht, wieviele deutsche Staaten es geben sollte. Auf der Konferenz von Teheran zwei Monate später wurde die Aufteilung Deutschlands in mehrere Staaten diskutiert. Roosevelt dachte an fünf Staaten und wollte außerdem Ruhr und Saar unter internationale Kontrolle stellen. Churchill dagegen wollte Preußen von Deutschland abtrennen und eine Donauföderation. Stalin hat da nicht groß reingeredet, ihm ging es in Teheran nur nochmal darum, die Frage des polnischen Territoriums und Königsbergs, wie sie auf der Moskauer Konferenz entschieden worden war, nochmal zu bestätigen. Bei der Diskussion in Teheran kam aber kein Plan für die Staatenbildung in Deutschland bei raus, alles blieb in der Schwebe. Man war sich einig, Deutschland zerstückeln zu wollen, aber wie das genau aussehen sollte, blieb offen. Es kam auch nie zu etwas, was man als Plan bezeichnen könnte. Es wurde ein Ausschuss gebildet, die European Advisory Commission, die Empfehlungen ausarbeiten und vorlegen sollte. (Wenn ich nicht mehr weiter weiss, gründ ich einen Arbeitskreis.) Da wurden dann diverse Vorstellungen besprochen, ob Deutschland nun ein föderierter Bund von Staaten werden sollte, ob es mehrere Einzelstaaten geben sollte, wie auch immer. Auch dabei kam nichts raus. Dann kam noch die Episode mit dem Morgenthau-Plan, der auf der Konferenz von Quebec im September 1944 sogar paraphiert wurde, der aber nach Protesten von Außenminister Cordell Hull und von Verteidigungsminister Henry L. Stimson wieder begraben wurde. Der Morgenthau-Plan hat keine zwei Wochen lang gelebt. Am 19. September 1944 war die Konferenz von Quebec zu Ende, am 1. Oktober war der Morgenthau-Plan wieder vom Tisch. Auf der Krimkonferenz im Februar 1945 hat man dann noch einen alliierten Ausschuss gegründet, der die Aufteilung Deutschlands in mehrere Staaten behandeln sollte, ebenfalls ohne Ergebnis. Zu der Zeit ging es nämlich schon um die Reparationen und es lag auf der Hand, dass ein Haufen deutscher Kleinstaaten weniger erwirtschaften würde als ein einziger großer Staat. Dann kam noch die Konferenz von Potsdam im Juli 1945, da wollte Morgenthau mit hingehen und nochmal für seinen Aufteilungsplan Stimmung machen, aber der amerikanische Präsident Harry Truman hat ihn nicht mitgenommen. Als Morgenthau daraufhin mit Rücktritt (er war Finanzminister) drohte, hat Truman ihn glatt angenommen. Im Potsdamer Abkommen war dann überhaupt nicht mehr von Aufteilung die Rede. Ganz im Gegenteil, es hieß, dass es nur „bis auf weiteres“ keine zentrale deutsche Regierung geben solle. Damit waren die Alliierten zu diesem Zeitpunkt jedenfalls wieder auf dem Stand, dass es wieder einen einzigen deutschen Staat geben sollte.
Also, wo bitte passt nun der angebliche alliierte Plan von einem "Weststaat" hin, auf welcher Konferenz der Alliierten sol es um den gegangen sein? Der Weststaat stamme aus den "alliierten Teilungsplänen der Briten von 1943", sagt der Artikeltext. Was ist das denn nun, ein britischer Plan, dem die Alliierten zugestimmt hätten? Waren das Vorstellungen von einem Weststaat, die die Briten zur Konferenz von Moskau mitbrachten, oder zur Teheraner Konferenz? Dann schreibt der Artikel noch, dass es auch ein amerikanischer Plan von 1945 gewesen sei, der 1945 wieder fallengelassen worden sei. Truman hat ihn jedenfalls nicht unterstützt, das habe ich oben geschildert. Wer denn dann?
Also bitte ich darum, den Artikeltext zu überarbeiten und dabei diese Fragen zu klären. Sonst lösche ich den Textteil weg, der sich auf 1943-1945 bezieht. Giro Diskussion 00:53, 10. Okt. 2008 (CEST)

Zu deinem Eingangssatz: Nein, denn die Gründung der Bundesrepublik ist nicht identisch mit den Ausführungen der Allierten – von wem auch nun immer, Briten? – bezüglich einem deutschen Weststaat. Denn die Gründung der Bundesrepublik ist 1949 keine Gründung etwa eines neuen westdeutschen Staates, sondern eben die staatsrechtliche Neuordnung des Deutschen Reiches, ergo: desselben Staates 'Deutschland / Deutschs Reich'. Andernfalls (wenn das hier etwa ein Redirect auf die Bundesrepublik o.Ä. werden solle) muss gerade auf diesen wichtigen völkerrechtlichen Aspekt sowie der staatsrechtlichen Kontinuität hingewiesen werden. --Mannerheim 10:52, 10. Okt. 2008 (CEST)

Ich will folgenden Text löschen, falls er nicht überarbeitet und belegt wird.:

Weststaat war die geplante Bezeichnung für einen geplanten Teilstaat Deutschlands, wie ihn die alliierten Teilungspläne der Briten von 1943 bzw. der US-Amerikaner 1945 für Nachkriegsdeutschland als Option vorsah. Er sollte das Rheinland, d. h. das linksrheinische Gebiet einschließlich des Ruhrgebietes, umfassen und mit dem Süddeutschen Staat und dem Norddeutschen Staat nur äußerst locker, bestenfalls konföderativ verbunden sein. Der Plan wurde auf der Potsdamer Konferenz 1945 fallengelassen.

Dein spezielles Anliegen, dass die Gründung der Bundesrepublik eine staatsrechtliche Neuordnung des Deutschen Reiches war, das kriegen wir dann immer noch hin. Du kannst ja dann beim Formulieren helfen. Aber erst will ich mal einige Tage abwarten, ob jemand den Artikel anpackt. Und vergiß bitte nicht, dass es einen Artikel Alleinvertretungsanspruch gibt, in dem Dein spezielles Anliegen zu hundert Prozent gut aufgehoben ist. Man muß also dieses Aspekt nicht immer nochmal neu schildern, da kann auch mal ein siehe auch Alleinvertretungsanspruch genügen. Giro Diskussion 11:12, 10. Okt. 2008 (CEST)

Das Lemma ist mir durchaus bewusst. Doch es spiegelt in erster Linie nur die Haltung der Bundesrepublik wider, sodass der völkerrechtliche Aspekt erwähnt werden sollte. Aber insgesamt stimme ich deinem Vorschlag zu. --Mannerheim 13:35, 10. Okt. 2008 (CEST)


ähem, ich kann diese angeregte Diskussion nicht komplett lesen - aber beachtet ihr auch die Redundanz? - diese drei Lemmata hängen ja darüber zusammen. Cholo Aleman 23:50, 28. Okt. 2008 (CET)

Im Artikel Morgenthau-Plan steht nichts von einem Weststaat. Das ist irreführend und unbelegt. Ich schlage vor, den redirect auf Westdeutschland umzubiegen. --Φ (Diskussion) 16:58, 4. Jan. 2022 (CET)

Da eine Woche lang kein Widerspruch kam, setze ich meinen Vorschlag jetzt um. --Φ (Diskussion) 11:18, 11. Jan. 2022 (CET)