Erich Kunz

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Erich Kunz (* 20. Mai 1909 in Wien, Österreich-Ungarn; † 8. September 1995 in Wien) war ein österreichischer Opernsänger (Bariton).

Leben

Ehrenhalber gewidmetes Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof

Erich Kunz war Sohn eines Opernbaritons. Er studierte an der Hochschule für Welthandel in Wien und absolvierte von 1933 bis 1935 eine Gesangsausbildung an der Wiener Musikakademie. Er debütierte am Stadttheater Troppau und hatte 1936/37 ein Engagement am Theater Plauen und danach bis 1941 an der Oper Breslau. Er stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.

Kunz war ab 1940 Mitglied der Wiener Staatsoper. Als Mitglied des Wiener Mozartensembles sang er über Jahrzehnte hinweg u. a. den „Papageno“ in Wolfgang Amadeus Mozarts Die Zauberflöte, den „Leporello“ in Don Giovanni und die Titelpartie in Le nozze di Figaro. Gastspiele führten ihn an nahezu alle bedeutenden Opernhäuser der Welt. Berühmt war auch sein „Beckmesser“ in Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg. In kleineren Partien – etwa als „Mesner“ in Tosca – stand er noch bis in die späten 1980er Jahre hinein auf der Bühne der Wiener Staatsoper. Auch als Interpret von gehobenen Wienerliedern erlangte der sehr humorvolle Künstler höchste Beliebtheit.

Erich Kunz ist in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt (Gruppe 40, Nummer 174).

Seine Tochter war die 1997 verstorbene Schauspielerin Nicolin Kunz.

Filmografie

Auszeichnungen

Literatur

  • Cornelia Szabó-Knotik, Herbert Prikopa: Erich Kunz. Ein Leben für die Oper. Löcker, Wien 1994, ISBN 3-85409-239-3.
  • Kunz, Erich. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 486

Weblinks

Einzelnachweise