Chu X-PO

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Februar 2022 um 00:07 Uhr durch imported>KlauRau(2439159) (→‎Geschichte: Kleinkram).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Chu (AFAMF) X-PO
f2
Typ Jagdflugzeug
Entwurfsland

Republik China 1912–1949 Republik China

Hersteller AFAMF – Air Force Aircraft Manufacturing Factory
Erstflug 1943
Stückzahl 1

Die Chu X-PO war ein Jagdflugzeug des chinesischen Herstellers AFAMF.

Geschichte

Die in China eingesetzten Doppeldecker Curtiss Model 68 Hawk III waren im Jahr 1937 veraltet, es sollte nach einem Nachfolger gesucht werden. Nach langen Verhandlungen mit Curtiss und dem Kauf von zwei Vorführmaschinen Hawk 75H entschied man sich für die Bestellung von 30 Maschinen Hawk 75M. Diese wurden zwischen Mai und August 1938 ausgeliefert.

Ein geplanter Lizenzbau bei CAMCO in Loi-wing kam nicht zustande, da man sich mittlerweile für die leistungsfähigere Hawk 75A-5 interessierte. Diese besaß nun ein Einziehfahrwerk. Circa 40 Maschinen wurden bei CAMCO montiert.

1941 zeigte sich die Hawk 75 den japanischen Jägern völlig unterlegen. Außerdem zeigten die USA kein Interesse bei der Unterstützung Chinas gegen Japan. Generalmajor Zhu Jiaren, der Leiter des technischen Konstruktionsbüros der chinesischen Luftwaffe, begann daher beim Flugzeugwerk AFAMF mit dem Entwurf eines eigenen Jagdflugzeuges.

Erst Anfang 1943 wurde der Prototyp in Yangling fertiggestellt. Der Serienbau sollte dann bei AFAMF No.1 in Kunming stattfinden. Nach dem erfolgreichen Erstflug in Yangling landete der Pilot die Maschine zu schnell und diese wurde so beschädigt, dass sie abgeschrieben werden musste. Durch den Kriegseintritt der USA gegen Japan hatten die USA größeres Interesse, in China japanische Kräfte zu binden und die USA lieferten Curtiss P-40 an China. Die Weiterarbeit an der X-PO wurde daher eingestellt.[1]

Konstruktion

Die Konstruktion ähnelte sehr stark der Hawk 75A. Der Eindecker hatte ein einziehbarem Heckradfahrwerk und eine geschlossene Kabine. Es sollten so viel wie möglich einheimische und damit verfügbare Rohstoffe verwendet werden. Daher entschied man sich für eine Gemischtbauweise. Der Flügel bestand aus Holz, wurde von drei Holmen getragen. Das Leitwerk bestand aus Holz. Der Rumpf war eine Stahlrohrkonstruktion. Die Beplankung bestand komplett aus Sperrholz, während die Ruderflächen mit Stoff bespannt waren.

Als Triebwerk sah man den 1200 PS starken 14-Zylinder-Doppelsternmotor Pratt & Whitney R-1830-S1C3-G Twin Wasp vor.

Die X-PO sollte mit vier 20 mm Hispano-Suiza Maschinenkanonen in Unterflügelverkleidungen bewaffnet werden. Zur Verwendung als Sturzkampfbomber wurde ein Bombenträger unter dem Rumpf vorgesehen. Die Bewaffnung wurde allerdings nie eingebaut.[1][2]

Technische Daten

Kenngröße Daten[2]
Besatzung 1
Länge 8,80 m
Spannweite 11,40 m
Höhe 3,70 m
Flügelfläche 22,0 m²
Flügelstreckung 5,91
Startmasse 2815 kg bis 2990 kg
Reisegeschwindigkeit 450 km/h
Höchstgeschwindigkeit 486 km/h in Bodennähe,
450 km/h in 4000 m Höhe,
504 km/h in 5000 m Höhe
Dienstgipfelhöhe 9850 m
Reichweite 920 km, maximal 1400 km
Triebwerk ein Pratt & Whitney R-1830-S1C3-G Twin Wasp, 1.200 PS (883 kW)

Siehe auch

Literatur

  • William Green, Gordon Swanborough: Jagdflugzeuge der Welt. Motorbuchverlag Stuttgart, 1996, S. 113, ISBN 3-7276-7126-2

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b William Green und Gordon Swanborough: Jagdflugzeuge der Welt. S. 113, Motorbuchverlag Stuttgart, 1996, ISBN 3-7276-7126-2
  2. a b http://www.fliegerweb.com/geschichte/flugzeuge/lexikon.php?show=lexikon-447