Ulrich Schläpfer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Februar 2022 um 18:29 Uhr durch imported>Peteremueller(1153850) (Typos, exzessive Verlinkungen entfernt, doppelten Link entfernt, wl optimiert, Format).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Ulrich Schläpfer, 8. Landammann von Appenzell Ausserrhoden 1646–1651

Ulrich Schläpfer (* 1580 in Trogen; † 23. September 1651 ebenda; heimatberechtigt ebenda) war ein Schweizer Textilhändler, Landesstatthalter, Landammann und Tagsatzunggesandter aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Leben

Ulrich Schläpfer war wohl ein Sohn von Jörg Schläpfer, erster Leinwandfabrikant in Appenzell Ausserrhoden und Wirt, und Katharina Brenter. Mutmasslich war er der Halbbruder von Pelagius Schläpfer. Er ehelichte vor 1606 Katharina Sonderegger. Nach 1621 nahm Schläpfer Kathrina Koller zur Frau.

Schläpfer arbeitete vermutlich als Leinwandhändler und Wirt. Er profitierte vom Ansehen seines Vaters und wurde in die höchsten politischen Ämter gewählt. Ab 1618 war er Gemeindehauptmann von Trogen. Von 1621 bis 1646 wirkte er als Ausserrhoder Landesstatthalter. Er amtierte von 1646 bis 1651 als Ausserrhoder Landammann und Tagsatzungsgesandter. Seine Wahl ins höchste Landesamt 1646 war eine Machtdemonstration des bevölkerungsreicheren Vorderlands gegenüber dem Hinterland.

Schläpfer war ein Gegner der 1647 eingeführten sogenannten Kehrordnung, welche die Rivalitäten zwischen den beiden Landesteilen vor der Sitter und hinter der Sitter hätte besänftigen sollen.[1] Er wurde kritisiert für sein Verhalten im Streit um den Standort der Kurzenberger Kirche 1651, da er die Konfrontation mit dem Hinterland suchte und sich mit Nachdruck für den Standort Heiden einsetzte.

Literatur

  • Ernst Züst: Wald. Die Geschichte der Gemeinde Wald. Hrsg. von der Gemeinde Wald. Schläpfer, Herisau 1986, S. 30 f., 204.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Peter Witschi: Appenzell Ausserrhoden. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 25. Oktober 2019, abgerufen am 6. Juni 2020.
HLS Diese Fassung des Artikels basiert auf dem Eintrag von Thomas Fuchs im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. Sollte der Artikel so weit überarbeitet und ausgebaut worden sein, dass er sich erheblich vom HLS-Artikel unterscheidet, wird dieser Baustein entfernt. Der ursprüngliche Text und ein Verweis auf die Lizenz finden sich auch in der Versionsgeschichte des Artikels.