Brill (Verlag)

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Brill
Rechtsform NV
ISIN NL0000442523
Gründung 1683
Sitz Leiden, NL
Mitarbeiterzahl 120 (vor Übernahme von Vandenhoeck & Ruprecht)
Umsatz 32,18 Millionen Euro[1]
Branche Verlagswesen
Website brill.com
Stand: 31. Dezember 2016
Die Buchhändler-Familie Luchtmans in Leyden
E. J. Brill (Lith. Deutsches Buch- und Schriftmuseum Leipzig)

Koninklijke Brill NV, kurz Brill und früher auch N. V. Boekhandel en Drukkerij vorheen E. J. Brill genannt, ist ein international tätiger niederländischer Wissenschaftsverlag und ein bei Euronext Amsterdam N.V. börsennotiertes Unternehmen.

Gegründet wurde der Verlag am 17. Mai 1683 durch den Buchhändler Jordaan Luchtman (1652–1708) in Leiden, Niederlande, wo das Unternehmen bis heute seinen Hauptsitz hat. Der Verlag unterhält eine Niederlassung in Boston (USA). Erscheinungsort aller Brill-Publikationen ist daher Leiden/Boston. Der Umsatz betrug 2016 rund 32 Millionen Euro. Brill beschäftigt rund 120 Mitarbeiter, verlegt über 100 akademische Zeitschriften und jährlich rund 500 neue Bücher und Nachschlagewerke.

Verlagsprogramm

Brill ist spezialisiert auf internationale wissenschaftliche Publikationen folgender Gebiete:

  • Geschichte des Mittleren Ostens und Ägypten
  • Asiatische und Islamische Studien
  • Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit
  • Religionswissenschaften
  • Klassisches Altertum
  • Sozialwissenschaften
  • Kunstgeschichte
  • Naturwissenschaft und Biologie
  • Menschenrechte und Humanitätsrecht
  • Internationales Recht/Völkerrecht

Brill veröffentlichte unter anderem 1913 die Encyclopaedia of Islam in englischer, französischer und deutscher Sprache, gefolgt von einer Neuauflage von 1987 auf Englisch und Französisch. Seit 2007 wird an der dritten, nur auf Englisch erscheinenden Auflage gearbeitet.

Brill zählt international zu den renommiertesten Wissenschaftsverlagen und gehört überdies über den eigenen IDC Publishers-Zweig auch zu den wichtigsten Online- sowie Mikrofilm-Anbietern von Primärliteratur für Wissenschaftler aus den geisteswissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Bereichen. Sämtliche Veröffentlichungen sind daher gedruckt, als Mikrofilm/-fiche sowie in elektronischer Form verfügbar.

Im Juni 2014 übernahm Brill den niederländischen Verlag Rodopi.[2] Seitdem ist Rodopi ein Imprint von Brill. Am 1. Januar 2017 wurden die deutschen Verlage Ferdinand Schöningh und Wilhelm Fink von Brill übernommen. Am 1. März 2021 wurde bekannt, dass auch „sämtliche Inhalte“ der Vandenhoeck & Ruprecht-Verlage, dem auch der Böhlau Verlag angehört, von Brill übernommen werden; deren Verlagssitz bleibt in Göttingen.[3]

Publikationen

Literatur

  • Luchtmans & Brill: Driehonderd Jaar Uitgevers en Drukkers in Leiden 1683–1983. In: Bulletin (British Society for Middle Eastern Studies), Bd. 12, Nr. 1 (1985).
  • J. M. van Ophuijsen: E. J. Brill, three centuries of scholarly publishing, since 1683. Brill, Leiden 1994.
  • Paul Hoftijzer (2004): Tuta sub aegide Pallas: printer’s marks through the Ages. In: Brill Annual Report 2004, S. 69–81 (PDF; 2,5 MB).
  • Sytze van der Veen et al.: Brill. 325 Years of Scholarly Publishing. Brill, Leiden 2008, ISBN 9789004170322.

Weblinks

Commons: Brill Publishers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Morningstarreport Koninklijke Brill NV BRILL. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Euronext, 14. Oktober 2017, ehemals im Original; abgerufen am 14. Oktober 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/lt.morningstar.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  2. Brill completes acquisition of Editions Rodopi. (Nicht mehr online verfügbar.) In: brill.com. Brill, 12. Juni 2014, ehemals im Original; abgerufen am 14. Oktober 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.brill.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  3. Brill kauft Vandenhoeck & Ruprecht. In: boersenblatt.net. Börsenblatt, 1. März 2021, abgerufen am 9. März 2022.

Koordinaten: 52° 8′ 31,5″ N, 4° 29′ 19,2″ O