Gozinto-Verfahren

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Grundlage des Gozinto-Verfahren ist der Gozintograph als alternative Darstellung der Erzeugnisgliederung. Dabei sind Knoten als Teile oder Baugruppe anzusehen, und die Verbindungspfeile zeigen den jeweiligen Bedarf an. Das Wort Gozinto kommt aus dem umgangssprachlich-englischen und bedeutet goes into „geht in“.

Es werden mathematische Methoden zur Bedarfsermittlung eingesetzt. Außerdem ist die Bedarfsermittlung mit Hilfe der Matrizenrechnung möglich. Es wird zwischen der Direktbedarfsmatrix (Baukastenmatrix) und der Gesamtbedarfsmatrix (Mengenübersichtsmatrix) unterschieden. Die Direktbedarfsmatrix gibt an, welche Mengen von Einzelteilen und Baugruppen direkt in eine übergeordnete Einheit eingehen. Die Gesamtbedarfsmatrix gibt nur den Bedarf an, der für die höchste Stufe anfällt, beispielsweise das Fertigerzeugnis.

Bei der synthetischen Bedarfsermittlung ist die Grundlage der Teileverwendungsnachweis. Es wird nicht vom Erzeugnis ausgegangen, sondern von den einzelnen Teilen, deren Verwendung festgestellt und deren Bedarf ermittelt wird. Zur Bedarfsermittlung wird dieses Verfahren selten eingesetzt. Kommt es aber zu Versorgungsproblemen mit bestimmten Teilen, wird schnell die Frage laut, welche Erzeugnisse davon betroffen sind. Dann besteht die Möglichkeit, gezielt und sinnvoll auf die entstehenden Probleme zu reagieren.