Derek Johnson

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Derek Johnson (Derek James Neville Johnson; * 5. Januar 1933 in Chigwell, Essex; † 30. August 2004) war ein britischer Mittelstreckenläufer, der sich auf die 800-Meter-Strecke spezialisiert hatte, aber auch in der 4-mal-400-Meter-Staffel erfolgreich war.

Leben

1954 gewann er, für England startend, bei den British Empire and Commonwealth Games in Vancouver über 880 Yards in 1:50,7 min Gold vor seinem Landsmann Brian Hewson. Als Schlussläufer der englischen Mannschaft gewann er in der 4x440-Yards-Staffel in 3:11,2 min eine weitere Goldmedaille. Kurz darauf wurde er bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Bern Vierter über 800 m. In 1:47,4 min wurde für ihn die gleiche Zeit gestoppt wie für den drittplatzierten Norweger Audun Boysen, während der Ungar Lajos Szentgáli in 1:47,1 min gewann. Die britische In der 4-mal-400-Meter-Staffel kam das britische Quartett mit Johnson als Schlussläufer als erstes ins Ziel, wurde aber disqualifiziert.

Bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne gewann Johnson Silber in 1:47,8 min hinter dem US-Amerikaner Tom Courtney und vor Boysen. Die britische Stafette in der Besetzung John Salisbury, Michael Wheeler, Peter Higgins und Johnson als Schlussläufer gewann in 3:07,1 min Bronze hinter den Mannschaften der Vereinigten Staaten und Australiens.

1957 stellte Johnson seine persönliche Bestleistung mit einem britischen Rekord von 1:46,6 min auf. Bei den British Empire and Commonwealth Games 1958 in Cardiff gewann er in der 4x440-Yards-Staffel in 3:09,61 min Silber hinter dem Team aus Südafrika. Bei den EM in Stockholm wurde Johnson über 800 m in 1:49,2 min Siebter.

Derek Johnson war 1,76 m groß und wog in seiner aktiven Zeit 66 kg. Er studierte Medizin am Lincoln College der Universität Oxford. Nachdem er 1959 seine sportliche Karriere wegen Tuberkulose aufgeben musste, war er später sportpolitisch aktiv. Als Mitglied des International Athletes Club wandte er sich 1980 energisch und letztlich erfolgreich gegen den von der Regierung Thatcher verfolgten Boykott der Olympischen Spiele 1980 in Moskau.

Nach langer Krankheit starb er 2004 an Leukämie.

Bestleistungen

Literatur

  • Peter Matthews (Hrsg.): Athletics 2005. SportsBooks, Cheltenham 2005, ISBN 1-899807-27-6.
  • Ekkehard zur Megede: The Modern Olympic Century 1896–1996 Track and Field Athletics. Deutsche Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation e.V., Neuss 1999.
  • Bob Phillips: Honour of Empire Glory of Sport. The History of Athletics at The Commonwealth Games. Parrs Wood, Manchester 2000, ISBN 1-903158-09-5.