Burgund (Schiff)

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Burgund
Burgund beim Einsatz an der Loreley am 8. Februar 2011
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Laborschiff
Heimathafen Speyer
Bauwerft Schiffswerft Germersheim GmbH
Stapellauf 11. Juli 1988
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
35,85 m (Lüa)
Breite 7,30 m
Verdrängung 132 t
Maschinenanlage
Maschine 2 KHD Dieselmotoren SBA 6M816
Maschinen-
leistung
524 PS (385 kW)
Propeller 2 Schottel-Ruderpropeller SRP 150/152 EST
1 Schottel Pumpjet SPJ 20 mit E-Antrieb 29 PS
Sonstiges
Registrier-
nummern
ENI 04606750

Die Burgund ist ein Mess- und Untersuchungsschiff für den Rhein und seine befahrbaren Nebenflüsse. Die Haupteinsatzgebiete sind der Ober- und der Mittelrhein zwischen Speyer und Koblenz sowie die Mosel. Die Burgund wurde 1988 in Dienst gestellt. Das Schiff untersteht dem Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten in Rheinland-Pfalz und wird von diesem offiziell als MS Burgund bezeichnet.

Aufgaben

Das Schiff dient der allgemeinen Gewässerüberwachung in Rheinland-Pfalz. In dem an Bord befindlichen 43 m² großen Labor können die Wasserproben auf Sauerstoffgehalt, pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, Ammonium, Chlorophyll und Sonneneinstrahlung untersucht werden. Daneben sind auch photometrische Bestimmung von Stickstoff- und Phosphorverbindungen und die titrimetrische Chloridbestimmung möglich. Wasser- und Sedimentproben können an Bord konserviert werden.

Die Datenverarbeitungsanlage ist für online Messbetrieb eingerichtet. Über drei fest eingebaute Wasserentnahmestellen im Bug und auf der Backbordseite wird das zu untersuchende Wasser fortlaufend den einzelnen Untersuchungsstellen zugeführt. Mit einer Durchflusszentrifuge werden Schwebstoffproben genommen. Mit der fest eingebauten Echographanlage wird die Wassertiefe gemessen und Sedimenterkundungen durchgeführt.

Das Schiff wird auch für die Umweltausbildung eingesetzt. Dazu können Gruppen bis zu 25 Personen mitfahren und die Laboreinrichtungen an Bord benutzen.

Die Burgund war während der Bergung der Waldhof zur Überwachung bei der Säureeinleitung in den Rhein eingesetzt und dabei über viereinhalb Wochen 24 Stunden am Tag durchgehend im Dienst.[1]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Deutschlandfunk: Zwischen Sandoz-Katastrophe und Waldhof-Havarie (Abgerufen am 17. November 2019)