Mildenburg (Miltenberg)
Mildenburg | ||
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Luftbild 2008 | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Miltenberg | |
Entstehungszeit | um 1200 | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Größtenteils erhalten | |
Ständische Stellung | Klerikale | |
Bauweise | Buckelquader- und Bruchsteinmauerwerk | |
Geographische Lage | 49° 42′ N, 9° 15′ O | |
Höhenlage | 175 m ü. NHN | |
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Die Mildenburg ist eine um 1200 erbaute Höhenburg oberhalb der Kreisstadt Miltenberg im unterfränkischen Landkreis Miltenberg in Bayern.
Name
Der Name Mildenburg, ursprünglich Mildenberg oder Miltenberg, besteht aus den mittelhochdeutschen Wörtern milte im Sinne von gütig oder freigebig und bërc für Berg oder Burg. Sie sollten die Eigenschaften der Burg und ihrer Herren charakterisieren.[1] Der Burgname ging auf den Ort Miltenberg über.
Teilweise wurde ein lateinischer Namensteil verwendet: Piemontanus (gütiger Berg).
Geschichte
Die Burg wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts vom Mainzer Erzbischof als östliche Grenzsicherung seines Einflussbereiches auf dem Schloßberg,[2] einem nördlichen Vorsprung des Greinbergs errichtet und 1226 erstmals urkundlich erwähnt.[3] Der aus Buckelquadern erbaute, 27 Meter hohe Bergfried ist der älteste Teil der Burganlage. Er ist an der meistgefährdeten Stelle, dem ansteigenden Hang gegen Süden, angelegt. Das heutige Wohngebäude mit hohem Dach und Treppengiebel wurde von 1390 bis 1396 durch den Erzbischof Konrad von Weinsberg gegründet. Die bereits 1525 im Bauernkrieg eroberte Burg wurde 1552 im Zweiten Markgrafenkrieg zerstört und erneut eingenommen.
Die Burg wurde mehrfach erweitert und nach der Zerstörung im Markgrafenkrieg durch den Erzbischof Daniel Brendel von Homburg (1555–1582) teilweise wieder aufgebaut.
Die Burg diente bis ins 18. Jahrhundert als Sitz der erzbischöflichen Burggrafen.
1803 fiel die Burg an den Fürsten von Leiningen. Von 1807 bis 1979 war sie in Privatbesitz. Eigentümer waren unter anderem Friedrich Gustav Habel (1858–1867) und Wilhelm Conrady (1867–1903), 1908 kam sie durch Kauf in den Besitz der Familie von Normann-Loshausen. Die Anlage des Burghofes im Stil der Burgenromantik des 19. Jahrhunderts sowie umfangreiche Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen der Innenräume folgten. 1943–1979 war die Burg in Besitz der Normann-Loshausenschen Erben, der Familie Bock von Wülfingen, dann erwarb die Stadt Miltenberg den Gebäudekomplex.[4]
Im Juli 2011 wurde die Burg wieder eröffnet und beherbergt nun ein Museum zu Ikonen und moderner Kunst.
- Mildenburg Palas und Kemenate.JPG
Palas und Kemenate
- Mildenberg - Bergfried innen.JPG
Im Inneren des Bergfrieds
Blick vom Bergfried über die Burg auf die Stadt
Grundrissplan der Burg von 1917
Museum Burg Miltenberg
Seit Juli 2011 beherbergt die sanierte Mildenburg das Museum Burg Miltenberg als Teil der Museen Miltenbergs. Die Ausstellung besteht aus ca. 170 Kunstwerken des 20. und 21. Jahrhundert (Sammlung Jürgen Lenssen) sowie russische und griechische Ikonen vom 16. bis 19. Jahrhundert (Sammlung Diözese Würzburg) und über 180 rumänische Hinterglasikonen (Sammlung Joachim und Marianne Nentwig).
Persönlichkeiten
- Ferdinand Bock von Wülfingen (1883–1956), Generalleutnant, starb hier
Literatur
- Alexander Antonow: Burgen im Main-Viereck. Breuberg, Freudenberg, Miltenberg, Prozelten, Rothenfels, Wertheim, Wildenberg. Antonow, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-924086-30-3, S. 57–67 (Handbuchreihe Historische Bauten 1).
- Walter Hotz: Burgen der Hohenstaufenzeit im Odenwaldraum. In: Winfried Wackerfuß (Hrsg.): Beiträge zur Erforschung des Odenwalds und seiner Randlandschaften II. Festschrift für Hans H. Weber. Breuberg-Bund, Breuberg-Neustadt 1977, S. 155–168, bes. S. 162 f.
Weblinks
- Geschichte der Mildenburg
- Museum.Burg.Miltenberg und Mildenburg. In: Website der Tourismusgemeinschaft Miltenberg – Bürgstadt – Kleinheubach
- Mildenburg. In: burgerbe.de
- Museum Burg Miltenberg, offizielle Webseite des Museums
- Museum.Burg.Miltenberg. In: museen-in-bayern.de
Einzelnachweise
- ↑ Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 148 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
- ↑ www.miltenberg.info/article/museum-burg-miltenberg-und-mildenburg/
- ↑ Museen der Stadt Miltenberg: Die Mildenburg (Memento des Originals vom 29. November 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.