Lionel Dunsterville

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. März 2022 um 11:03 Uhr durch imported>FordPrefect42(149831) (Normdaten korrigiert, Vorlage:OxfordDNB).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Lionel Charles Dunsterville

Lionel Charles Dunsterville CB, CSI (* 9. November 1865 in Lausanne, Schweiz; † 18. März 1946 in Camelot, Torquay, Grafschaft Devon)[1] war ein britischer Offizier, zuletzt Generalmajor im Ersten Weltkrieg.

Leben und Wirken

Dunsterville besuchte das United Services College in Westward Ho!, Devonshire. Nach Eintritt in die britische Armee diente er in Indien, Wasiristan und in China.

Während des Ersten Weltkrieges führte er eine aus Freiwilligen gebildete Expeditions-Brigade der Mesopotamian Expeditionary Force, die nach ihm Dunsterforce genannt wurde, von Britisch-Indien durch Persien bis nach Baku.[2] Die „Dunsterforce“ unterstützte den nach dem Sturz der Bolschewiki in Baku gebildeten Staat der Zentralkaspischen Diktatur gegen osmanische Truppen in der Schlacht um Baku. Dabei spielte das Interesse an den Ölfeldern am Kaspischen Meer eine wichtige Rolle, die Großbritannien weder dem Osmanischen Reich noch Sowjetrussland überlassen wollte. Die gestürzten bolschewikischen Mitglieder des Rats der Volksbeauftragten der Kommune von Baku ließ Dunsterville verhaften. Am 14. September ließ er Baku jedoch räumen und überließ es den übermächtigen osmanischen Truppen. Diese richteten nach der Einnahme der Stadt ein Massaker an den dortigen Armeniern an. Die „Dunsterforce“ wurde nach seiner Abberufung durch seinen Nachfolger General William Montgomery Thomson kommandiert.[3]

Werke

  • The adventures of Dunsterforce, 1920.
  • Stalky's adventures, 1933.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Samuel Pyeatt Menefee: Dunsterville, Lionel Charles (1865–1946), Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004, May 2011. (Online-Version abgerufen am 10. Oktober 2014.)
  2. Wolfdieter Bihl: Die Kaukasus-Politik der Mittelmächte: Die Zeit der versuchten kaukasischen Staatlichkeit, 1992, S. 99 (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  3. Tadeusz Swietochowski: Russian Azerbaijan 1905–1920. The Shaping of a National Identity in a Muslim Community. S. 141f (eingeschränkte Vorschau (englisch) bei Google Book Search).