Shinkansen-Baureihe E8

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Shinkansen-Baureihe E8
Anzahl: 17
Hersteller: Kawasaki HI
Baujahr(e): 2024
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit: Shinkansen-Strecken: 300 km/h
Konventionelle Strecken: 130 km/h
Stromsystem: 25 kV / 50 Hz (Tōhoku-Shinkansen)
20 kV / 50 Hz (Yamagata-Shinkansen)
Stromübertragung: Oberleitung
Sitzplätze: 355, davon 29 in der 1. Klasse
Klassen: normal (2. Klasse), green class (1. Klasse)

Die Shinkansen-Baureihe E8 (japanisch 新幹線E8系電車, Shinkansen E8-kei densha) ist ein Shinkansen-Triebzug des Betreibers JR East, der als Ersatz für die Baureihen E3-1000 und E3-2000 ab Frühjahr 2024 auf der Yamagata-Shinkansen zum Einsatz kommen soll.

Geschichte

Bei der Yamagata-Shinkansen handelt es sich um eine so genannte „Mini-Shinkansen“, also um eine auf Normalspur umgebaute und mit zur Shinkansen kompatiblen Zugsicherungssystemen ausgerüstete konventionelle Eisenbahnstrecke. Dieses Konzept ermöglichte mit deutlich geringerem Infrastrukturaufwand umsteigefreie Shinkansen-Verbindungen aus der Provinz Nord-Honshū nach Tokio. Das schmalere Lichtraumprofil auf den konventionellen Strecken machte allerdings die Entwicklung eigenständiger Fahrzeuge notwendig, da die regulären Shinkansen-Züge über zu breite Wagenkästen verfügen. Zunächst wurde für die Yamagata-Shinkansen die Baureihe 400 entwickelt, die mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts von den Baureihen E3-1000 und E3-2000 ersetzt wurde. Als Nachfolger für letztgenannte Baureihen befindet sich nun die Baureihe E8 in Entwicklung, die ab 2022 zunächst mit einem Vorserienfahrzeug erprobt und ab Frühjahr 2024 mit allen 17 Fahrzeugen in den kommerziellen Einsatz kommen soll. Der Abschluss der Auslieferung ist bis 2026 geplant.[1]

Fahrzeugbeschreibung

Die Triebzüge werden aus fünf angetriebenen und zwei antriebslosen Wagen bestehen. Im Vergleich zu den derzeit zum Einsatz kommenden Baureihen E3-1000 und -2000, deren Höchstgeschwindigkeit bei 275 km/h auf der Voll-Shinkansen liegt, wird die Baureihe E8 mit bis zu 300 km/h betrieben werden können. Dies ermöglicht eine Geschwindigkeitserhöhung und damit Fahrzeitverkürzung ab Fukushima, von wo aus die Züge der Yamagata-Shinkansen mehrheitlich in Traktion mit den Zügen der Tōhoku-Shinkansen in Richtung Tokio verkehren. Zur Einhaltung der Lärmschutzvorgaben bei höherer Geschwindigkeit erhält die Baureihe E8 eine mit neun Metern um drei Meter längere, aerodynamischere Front, als die Baureihe E3. Diese ist allerdings vier Meter kürzer als die, der auf der Akita-Shinkansen eingesetzten Baureihe E6, da diese für eine Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h auf der Voll-Shinkansen ausgelegt ist. Dadurch lassen sich mehr Sitzplätze in den Endwagen anordnen, so dass die Sitzplatzkapazität der Baureihe E8 mit 355 um 25 Plätze höher liegt, als bei der Baureihe E6. Die Sitzplatzkonfiguration in der Baureihe E8 ist 2+2 in der 2. Klasse und 2+1 in der 1. Klasse.

Das Farbkonzept der Baureihe E8 wird vom japanischen Industriedesigner Ken Okuyama gestaltet und soll die Landschaft der Region Yamagata aufgreifen. Sie ähnelt der Gestaltung der Baureihen E6 und E7, die ebenfalls von Okuyama gestaltet wurden.[2]

Einzelnachweise

  1. 2024年春、山形新幹線に300km/h対応のE8系…2026年度末には福島駅の新幹線平面交差が解消へ. In: Response, 3. März 2020. Zugriff am 30. Dezember 2020
  2. 山形新幹線をより便利に快適にします. Pressemitteilung von JR East vom 3. März 2020. Zugriff am 30. Dezember 2020