Deutsche Gesellschaft für Demographie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. April 2022 um 13:26 Uhr durch imported>TaxonKatBot(2318584) (Bot: Kategorie:Wissenschaftsorganisation in Berlin umbenannt in Kategorie:Wissenschaftliche Organisation (Berlin): laut Diskussion).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die Deutsche Gesellschaft für Demographie (DGD) ist eine politisch unabhängige Vereinigung von Wissenschaftlern sowie wissenschaftlich interessierten oder tätigen Personen und Institutionen, die im Bereich der Demographie oder in angrenzenden Fächern tätig sind. Ihr Sitz ist Berlin.

Die Gesellschaft entstand 2001 aus der Zusammenlegung der Deutschen Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft und der Johann-Peter-Süßmilch-Gesellschaft für Demographie.

DGD-Präsidentin ist seit 2016 Gabriele Doblhammer, Vizepräsident Norbert F. Schneider.[1]

Geschichte

Deutsche Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft

Die Deutsche Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft (DGBW) wurde 1952 in Hamburg gegründet und war eine wissenschaftliche Vereinigung von Ärzten, Statistikern, Soziologen, Historikern und hochrangigen Verwaltungsbeamten, die bereits in der Weimarer Republik und während des nationalsozialistischen Regimes in den Feldern der Rassenhygiene und Bevölkerungswissenschaft tätig gewesen waren. Auch ihre akademischen Schüler waren in dieser Vereinigung organisiert.

Ergänzend zur DGBW wurde 1953 die Deutsche Akademie für Bevölkerungswissenschaft (DABW) an der Universität Hamburg gegründet. Sie war das Koordinierungszentrum universitärer Forschungsprojekte zu bevölkerungswissenschaftlichen Fragen.

Erster Vorsitzender der DGBW und erster Präsident der DABW war der Hamburger Sozialhygieniker Hans Harmsen. Letzter Vorsitzender war Rainer Mackensen.

Johann-Peter-Süßmilch-Gesellschaft für Demographie

Die Johann-Peter-Süßmilch-Gesellschaft für Demographie wurde 1990 in Berlin auf Initiative von Demographen der ehemaligen DDR gegründet. Ihr Vorsitzender war Professor Eckart Elsner vom Statistischen Landesamt Berlin.

Zusammenschluss zur DGD

Aufgrund der wachsenden öffentlichen Bedeutung demographischer Fragen und um Synergien zu fördern, haben sich die beiden bisher in Deutschland auf dem Gebiet der Demographie tätigen wissenschaftlichen Gesellschaften – die Deutsche Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft und die Johann-Peter-Süßmilch-Gesellschaft für Demographie – am 22. Juni 2001 zur Deutschen Gesellschaft für Demographie (DGD) mit Sitz in Berlin vereinigt.

Erster Präsident wurde Herwig Birg, Vizepräsident wurde Eckart Elsner.

Literatur

  • Josef Ehmer (Hrsg.): Herausforderung Bevölkerung: zu Entwicklungen des modernen Denkens über die Bevölkerung vor, im und nach dem „Dritten Reich“. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-15556-2.
  • Rainer Mackensen (Hrsg.): Bevölkerungsforschung und Politik in Deutschland im 20. Jahrhundert. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-15121-5.
  • Rainer Mackensen (Hrsg.): Bevölkerungslehre und Bevölkerungspolitik vor 1933. Leske + Budrich, Opladen 2002, ISBN 3-8100-3285-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Website der DGD. Abgerufen am 13. April 2016.