Shrewsbury (Schiff, 1758)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. April 2022 um 11:40 Uhr durch imported>DerwahreStinkstiefel(1367468).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Shrewsbury p1
Schiffsdaten
Flagge Großbritannien Großbritannien
Schiffstyp Linienschiff (Zweidecker)
Klasse Dublin-Klasse
Bauwerft Wells, Deptford
Bestellung 28. Oktober 1755
Kiellegung 14. Januar 1756
Stapellauf 23. Februar 1758
Verbleib 15. Juni 1783 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
50,44 m (Lüa)
Breite 14,17 m
Seitenhöhe 6,02 m
Verdrängung 2.600 tn.l.
 
Besatzung 550 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

74 Kanonen

  • 28 × 32-Pfünder
  • 28 × 18-Pfünder
  • 18 × 9-Pfünder

Die Shrewsbury war ein Linienschiff der dritten Klasse mit 74 Kanonen der Royal Navy. Sie wurde am 23. Februar 1758 in Deptford vom Stapel gelassen. Am 15. Juni 1783 wurde sie für seeuntüchtig erklärt und vor Jamaika versenkt.

Geschichte

Nach der Fertigstellung übernahm 1758 Captain Hugh Palliser während des Siebenjährigen Kriegs das Kommando über das Schiff. Zunächst war er unter Admiral George Anson im Ärmelkanal eingesetzt und zerstörte und eroberte einige französische Schiffe vor Brest. Am 13. September 1759 war die Besatzung des Schiffs an der Eroberung Québecs beteiligt. 1760 wurde das Schiff ins Mittelmeer verlegt, wo man weitere französische Schiffe aufbrachte. 1762 wurde das Schiff nach Neufundland entsendet, um die Rückeroberung von St. John’s zu unterstützen. Als die Shrewsbury zusammen mit drei weiteren Schiffen eintraf, war die Stadt bereits eingenommen worden.

1777 wurde Captain John Lockhart-Ross Kommandant der Shrewsbury. Im folgenden Jahr unterstützte er Admiral Augustus Keppel in der Schlacht bei Ushant. Ab März 1779 kommandierte Captain Mark Robinson das Schiff und nahm am 8. Januar 1780 am Gefecht mit Spanien, am 17. April 1780 an der Schlacht von Martinique und am 29. April 1781 an der Seeschlacht von Fort Royal teil. Am 5. September 1781 in der Seeschlacht vor der Chesapeake Bay wurde die Shrewsbury stark beschädigt, verlor ihren Hauptmast und fiel aus der Linie. Der erste Lieutenant und 13 weitere Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. 52 Mann wurden verletzt, darunter auch der Kapitän Mark Robinson, der durch eine Kanonenkugel einen Fuß verlor. Nach der Schlacht begab sich die britische Flotte zur Reparatur nach New York.

Im Januar 1782 übernahm Captain John Knight das Kommando über die Shrewsbury. Nachdem sie in Antigua repariert worden war, begleitete sie die Flotte von Rear Admiral Samuel Hood nach Nevis. Hier kam es am 25. und 26. Januar 1782 zur Seeschlacht von St. Kitts. Obwohl die Briten den Sieg davon trugen, wurde die Shrewsbury stark beschädigt verlor 3 Besatzungsmitglieder und 7 wurden verwundet. Am 13. Juni 1782 wurde das Schiff Captain Sir Isaac Coffin unterstellt. Da man die Lecks des Schiffs im Hafen von Port Royal auf Jamaika nicht reparieren konnte, wurde es Commander Charles Hotchkys unterstellt und diente nun als Gefängnisschiff. Weil die Pumpen ununterbrochen arbeiten mussten, um eingedrungenes Wasser zu entfernen, wurde das Schiff auf Befehl von Admiral Joshua Rowley endgültig aufgegeben.

Kapitäne

  • Captain Hugh Palliser, 1758 – 1764
  • Captain John Lockhart-Ross, 1777 – 1779
  • Captain Mark Robinson, März 1779 – 5. September 1781
  • Rear Admiral Samuel Hood, 5. September 1781 – Januar 1782
  • Captain John Colpoys 1782
  • Captain John Knight, Januar 1782
  • Captain Sir Isaac Coffin, 1st Baronet, 13. Juni 1782 – 14. Dezember 1782
  • Commander Charles Hotchkys, Dezember 1782
  • William Henry Ricketts, 17. März 1783

Berühmte Crewmitglieder

  • Midshipman John Schank, 1757 – 1761
  • Lieutenant George Vandeput, 24. September 1759 – 1763
  • Samuel James Ballard, Oktober 1779 – January 1782

Literatur

  • J.J. Colledge, Ben Warlow: Ships of the Royal Navy: A Complete Record of all Fighting Ships of the Royal Navy from the 15th Century to the Present, 2010, S. 370

Weblinks