Triebenreuth
Triebenreuth Stadt Stadtsteinach Koordinaten: 50° 10′ 58″ N, 11° 33′ 20″ O
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Höhe: | 545 m ü. NHN |
Einwohner: | 89 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. April 1971 |
Postleitzahl: | 95346 |
Vorwahl: | 09225 |
Bauernhaus
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Triebenreuth ist ein Gemeindeteil der Stadt Stadtsteinach im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).
Geografie
Das Dorf liegt in Tallage des Matzengrabens, der dort entspringt und etwas weiter nördlich als linker Zufluss in den Großen Rehbach mündet. Im Süden steigt das Gelände zum Torkel (627 m ü. NHN) an und im Nordwesten zum Teufelsstein (594 m ü. NHN), beides Anhöhen des Frankenwaldes. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Seifersreuth (2 km nordöstlich) bzw. nach Maierhof zur Kreisstraße KU 13 (2 km südöstlich), eine weitere führt nach Bergleshof (1,5 km südwestlich).[2]
Geschichte
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Triebenreuth aus 21 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Stadtsteinach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Amt Stadtsteinach und das Burggericht Stadtsteinach gemeinsam. Grundherren waren
- das Kastenamt Stadtsteinach (2 Halbhöfe, 1 Söldengut, 1 Schmiede),
- der Bürgermeister und Rat zu Stadtsteinach (2 Halbhöfe),
- das Burggericht Guttenberg (Wall und Graben mit 1 Haus, 4 Höfe, 4 Sölden, 4 Häuser, 1 Häuslein).[3]
1810 kam Triebenreuth zum Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde der Ort dem Steuerdistrikt Guttenberg zugewiesen. Zugleich entstand die Gemeinde Triebenreuth, zu der Kollerbachsmühle und Schwärzleinsdorf gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Münchberg zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Münchberg. Von 1819 bis 1848 übernahm das Herrschaftsgericht Guttenberg weitestgehend die Befugnisse, die das Landgericht hatte. 1840 wurde die Gemeinde an das Landgericht Stadtsteinach und 1853 an das Rentamt Stadtsteinach überwiesen (1919 in Finanzamt Stadtsteinach umbenannt).[4] Ab 1862 gehörte Triebenreuth zum Bezirksamt Stadtsteinach (1939 in Landkreis Stadtsteinach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Stadtsteinach (1879 in Amtsgericht Stadtsteinach umgewandelt). Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 3,492 km².[5] Am 1. April 1971 wurde Triebenreuth im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Stadtsteinach eingegliedert.[6]
Ehemaliges Baudenkmal
- Katholische Kapelle Christ-König, 1956/57 nach Plänen von Rudolf Heinle errichtet.[7]
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Triebenreuth
Jahr | 1819 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 184 | 237 | 236 | 247 | 237 | 247 | 230 | 224 | 230 | 215 | 196 | 201 | 174 | 190 | 169 | 171 | 181 | 166 | 151 | 216 | 198 | 171 | 139 | 135 |
Häuser[8] | 34 | 33 | 31 | 32 | 29 | 29 | ||||||||||||||||||
Quelle | [9] | [10] | [10] | [10] | [11] | [10] | [12] | [10] | [10] | [13] | [10] | [10] | [14] | [10] | [10] | [10] | [15] | [10] | [10] | [10] | [16] | [10] | [5] | [17] |
Ort Triebenreuth
Jahr | 1818 | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 163 | 207 | 201 | 189 | 155 | 162 | 177 | 127 | 115 | 89 | |
Häuser[8] | 28 | 30 | 28 | 28 | 27 | 26 | 24 | ||||
Quelle | [4] | [9] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [5] | [17] | [1] |
Religion
Triebenreuth ist katholisch geprägt und nach St. Michael (Stadtsteinach) gepfarrt. Bis ins 20. Jahrhundert hinein gab es nur wenige Protestanten. Diese sind bis heute nach St. Georg (Guttenberg) gepfarrt.[3][5]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Trubenreuth, Trübenreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 591–592 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Trubenreuth. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 56 (Digitalisat).
- Karl-Ludwig Lippert: Landkreis Stadtsteinach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 20). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453135242, S. 104.
Weblinks
- Triebenreuth in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Triebenreuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 2. August 2021.
- Triebenreuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 2. August 2021
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 316 (Digitalisat).
- ↑ Triebenreuth im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ a b Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 96 (Digitalisat).
- ↑ a b Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 139 (Digitalisat).
- ↑ a b c d Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 732 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 574 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ K.-L. Lippert: Landkreis Stadtsteinach, S. 104. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben.
- ↑ a b Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 126 (Digitalisat). Für die Gemeinde inklusive der Einwohner von Kollersbachmühl (S. 63) und Schwärzendorf (S. 112).
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 156, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 942, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1116–1117, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1062 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1115 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1151–1152 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 996 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 162 (Digitalisat).