Johann Ferdinand Hertodt von Todenfeld
Johann Ferdinand Hertodt von Todenfeld, auch Todtenfeld, (* 4. Februar 1645 in Nikolsburg; † 1714 in Brünn) war ein deutscher Mediziner und Gelehrter (u. a. Alchemie). Er war kaiserlicher Leibarzt in Brünn.
Leben
Johann Ferdinand Hertodt von Todenfeldt wurde als Sohn von Matthias Franz Hertodt geboren.[1] Er schrieb ein Buch über Safran (Crocologia 1671) und Epistolam contra Philalethes gegen den Alchemisten Irenäus Philalethes, ein Buch zur Botanik und Geologie von Mähren Tartaro Mastix-Moraviae (Wien 1669) und Medizin (Opus mirificum sextae diei, 1670).
Am 20. Oktober 1670 wurde er Mitglied der Leopoldina.[2][3] Ebenfalls im Jahr 1670 erschien sein erster Beitrag „Crocologia“ in den „Ephemeriden“ der Leopoldina. Dieser Beitrag war Bedingung für die Mitgliedschaft in der Leopoldina.[1]
Am 15. Dezember verstarb der kaiserliche Leibmedicus Friedrich Ferdinand Illmer von Wartenberg. Johann Ferdinand Hertodt von Todtenfeld wurde sein Nachfolger als kaiserlicher Leibmedicus. Wenige Jahre später wurde er Reichsritter.[1]
Hertodt von Todenfeldt war verheiratet mit Maria Apollonia. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor, von denen drei das Erwachsenenalter erreichten.[1]
Literatur
- Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 190.
- Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilh. Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 148 (archive.org).
Weblinks
- Biographie im Dictionnaire historique de la médecine ancienne et moderne, französisch
- Werke von und über Johann Ferdinand Hertodt von Todenfeld in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Ralf Bröer: Höfische Medizin. Strukturen der medizinischen Versorgung eines frühneuzeitlichen Fürstenhofes am Beispiel des Wiener Kaiserhofes (1650–1750), Habilitationsschrift für das Fach Geschichte der Medizin, Institut für Geschichte der Medizin (Wolfgang U. Eckart), Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 2006, S. 87+S. 507.
- ↑ Mitgliedseintrag von Johann Ferdinand Hertodt von Todenfeld bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 26. Mai 2022.
- ↑ Marion Mücke und Thomas Schnalke: Briefnetz Leopoldina. Die Korrespondenz der Deutschen Akademie der Naturforscher um 1750, de Gruyter Berlin 2009, S. 20.
Personendaten | |
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NAME | Hertodt von Todenfeld, Johann Ferdinand |
ALTERNATIVNAMEN | Hertodt von Todtenfeld, Johann Ferdinand |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner und Gelehrter |
GEBURTSDATUM | 4. Februar 1645 |
GEBURTSORT | Nikolsburg |
STERBEDATUM | 1714 |
STERBEORT | Brünn |