Glutarsäuredimethylester
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Glutarsäuredimethylester | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C7H12O4 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 160,17 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig[1] | |||||||||||||||
Dichte |
1,09 g·cm−3[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt |
210 °C[1] | |||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||||||||
Brechungsindex |
1,424 (20 °C)[2] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Glutarsäuredimethylester ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäureester.
Vorkommen
Glutarsäuredimethylester ist in den Blüten des Echten Lorbeer enthalten.[3] Der Fransenflügler Echinothrips americanus nutzt Dimethylglutarat und Dimethyladipat als Pheromon.[4]
Eigenschaften
Glutarsäuredimethylester ist eine brennbare, schwer entzündbare, farblose Flüssigkeit mit süßlichem Geruch.[1] Angaben zur Wasserlöslichkeit bewegen sich in einem weiten Bereich zwischen 4,3 g/l[5], 43 g/l[6], 59 g/l[7] und 63 g/l (bei 20 °C)[1]. Der bei SciFinder vom Chemical Abstracts Service (Stand Juni 2017) berechnete Wert beträgt 27 g/l (bei 25 °C).
Verwendung
Er wird in der Kosmetik als Weichmacher und als Lösungsmittel eingesetzt. Er findet auch Verwendung in Agrochemikalien und Farbstoffen sowie als Vorläufer für die Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen und ist häufig Bestandteil von Gemischen Dibasischer Ester.[2][6]
Risikobewertung
Glutarsäuredimethylester wurde 2013 von der EU gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH) im Rahmen der Stoffbewertung in den fortlaufenden Aktionsplan der Gemeinschaft (CoRAP) aufgenommen. Hierbei werden die Auswirkungen des Stoffs auf die menschliche Gesundheit bzw. die Umwelt neu bewertet und ggf. Folgemaßnahmen eingeleitet. Ursächlich für die Aufnahme von Glutarsäuredimethylester waren die Besorgnisse bezüglich Verbraucherverwendung, hoher (aggregierter) Tonnage und weit verbreiteter Verwendung sowie als potentieller endokriner Disruptor. Die Neubewertung fand ab 2014 statt und wurde von Polen durchgeführt. Anschließend wurde ein Abschlussbericht veröffentlicht.[8][9]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j Eintrag zu Dimethylglutarat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 16. Juni 2017. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b c Datenblatt Dimethyl glutarate, 98% bei AlfaAesar, abgerufen am 16. Juni 2017 (PDF) (JavaScript erforderlich).
- ↑ G Flamini, PL Cioni, I Morelli, I: Differences in the fragrances of pollen and different floral parts of male and female flowers of Laurus nobilis. In: Journal of Agricultural and Food Chemistry 50, 2002, S. 4647–4652, doi:10.1021/jf020269x.
- ↑ S Krueger, G Moritz, P Lindemann, D Radisch, G Tschuch: Male pheromones influence the mating behavior of Echinothrips americanus. In: Journal of Chemical Ecology. 42, 2016, S. 294–299, doi:10.1007/s10886-016-0685-z.
- ↑ Datenblatt Dimethylglutarate bei Merck, abgerufen am 16. Juni 2017.
- ↑ a b Begründung zu Dibasische Ester in TRGS 900 (Dimethylsuccinat, Dimethylglutarat und Dimethyladipat) TRGS 900 bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (abgerufen am 16. Juni 2017).
- ↑ Eintrag zu Dimethyl glutarate in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM), abgerufen am 16. Juni 2017.
- ↑ Europäische Chemikalienagentur (ECHA): Substance Evaluation Conclusion and Evaluation Report.
- ↑ Community rolling action plan (CoRAP) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA): Dimethyl glutarate, abgerufen am 26. März 2019.