Zetting

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Zetting
Wappen von Zetting
Zetting (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Sarreguemines
Kanton Sarreguemines
Gemeindeverband Sarreguemines Confluences
Koordinaten 49° 5′ N, 7° 8′ OKoordinaten: 49° 5′ N, 7° 8′ O
Höhe 195–293 m
Fläche 6,94 km²
Einwohner 844 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 122 Einw./km²
Postleitzahl 57905
INSEE-Code

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Zetting (deutsch Settingen, früher auch Zettingen) ist eine französische Gemeinde mit 844 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarreguemines.

Geographie

Die Ortschaft liegt in Lothringen auf einer Höhe zwischen 195 und 293 m über dem Meeresspiegel, die mittlere Höhe beträgt 144 m. Das Gemeindegebiet umfasst 6,94 km². Die Ortschaft liegt wie ihre Nachbargemeinden Wittring (Wittringen) und Sarreinsming (Saareinsmingen) am Ufer der Saar und des Saarkanals, südöstlich von Saargemünd und Luftlinie etwa fünf Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Am gegenüberliegenden Ufer mündet der Schwartzbach in die Saar, in der Nähe des Dorfes durchfließt außerdem der Goldbach das Gemeindegebiet.

Geschichte

Ortspanorama

In älteren Urkunden auftauchende Ortsbezeichnungen sind Zödingen (1440) und Zettingen (1606).[1]

Der Ort wurde von Johann von Stein an Nassau-Saarbrücken verkauft und war später eine deutsche Enklave,[2] als das Umland im Jahr 1795 Frankreich einverleibt wurde. Erst im Vertrag vom 20. November 1815 wurde die Gemeinde an Frankreich abgetreten.

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland zurück, und das Dorf wurde dem Kreis Saargemünd im neu gebildeten Department Mosel, Bezirk Lothringen, im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Auf der Gemarkung des Dorfs befand sich eine Mühle; die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Wein- und Obstbau. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Das Departement Mosel blieb erhalten, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt.

Mit der heutigen Gemeinde Tholey im Saarland besteht eine Partnerschaft.

Demographie

Anzahl Einwohner seit Ende des Zweiten Weltkriegs
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2013
Einwohner 759 859 865 839 849 864 769 847

Sehenswürdigkeiten

Kirche St-Marcel in Zetting, gesehen vom Saarkanal aus
Wehrturm der Kirche St-Marcel aus dem 11. Jahrhundert

Die Dorfkirche St. Marcel ist bekannt für ihren mittelalterlichen Rundturm aus dem 11. Jahrhundert, seinem Altar aus der Zeit des Barock aus vergoldetem Holz sowie den bemalten Fenstern aus dem 15. Jahrhundert. Die Kirchengemeinde unterstand ehemals der Abtei von Tholey im Bistum Trier.

Verkehrsanbindung

Die Ortschaft wird von der Départementsstraße D33 durchquert. In der Nähe führt außerdem die D662 vorbei, die Saargemünd mit Bitsch verbindet, sowie die Autobahn A4, welche von Straßburg nach Paris führt.

An der Bahnstrecke von Saarbrücken nach Straßburg, welche zunächst entlang der Saar und dann durchs Krumme Elsass führt, hat Zetting einen Haltepunkt.

Ein gut ausgebauter Radweg führt am Saarkanal entlang von Saargemünd (franz.: Sarreguemines) zum Rhein-Marne-Kanal.

Persönlichkeiten

  • Jacques Touba (1863–1940), lothringischer Regionalhistoriker, wirkte hier als Ortspfarrer

Siehe auch

Literatur

  • Settingen, Kreis Saargemünd, Elsass-Lothringen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Settingen (meyersgaz.org).
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 412 (books.google.de).
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 144 (books.google.de).
  • Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 926–934 (books.google.de).

Weblinks

Commons: Zetting – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Office de Tourisme Sarreguemines: Beschreibung der Kirche

Einzelnachweise

  1. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 926 (books.google.de).
  2. Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 412 (books.google.de).