Eduard Nikolajewitsch Artemjew

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Eduard Nikolajewitsch Artemjew

Eduard Nikolajewitsch Artemjew (russisch Эдуард Николаевич Артемьев; * 30. November 1937 in Nowosibirsk), auch in der Schreibweise Edward Artemiev bekannt, ist ein russischer Komponist und Musiker im Genre der elektronischen Musik und der Filmmusik. Außerhalb Russlands hat er sich vor allem durch Soundtracks zu bekannten russischen Filmen wie Solaris, Stalker oder Der Barbier von Sibirien einen Namen gemacht.

Leben

Artemjew bekam Interesse an Synthesizern und elektronischer Musik in den 1960er Jahren, kurz nach seinem Studium der Komposition am Moskauer Konservatorium, als elektronische Musikerzeugung noch in den Anfängen war. Um 1967 verwendete er eines der ersten Synthesizermodelle weltweit, den ANS-Synthesizer des sowjetischen Ingenieurs und Synthesizerpioniers Jewgeni Mursin. Hierdurch avancierte Artemjew nicht nur zum ersten Elektronik-Musiker in der damaligen Sowjetunion, sondern auch – neben Künstlern wie Klaus Schulze oder Florian Fricke – zu einem der Pioniere des Genres. Seine Bekanntheit erlangte Artemjew allen voran durch die Zusammenarbeit mit dem Filmregisseur Andrei Tarkowski Mitte der 1970er Jahre. Aus dieser Zeit stammen auch die Soundtracks zu Tarkowskis Meisterwerken Solaris, Stalker und Der Spiegel. Dabei setzte Artemjew – wie auch in seinen früheren Werken – weniger bis gar nicht auf die Melodie, sondern auf neuartige elektronische Klänge, die seiner Musik einen spezifischen, atmosphärischen Stil verliehen, der den eigenständigen, „nachdenklichen“ Charakter der Tarkowski-Filme gut ergänzte.

Seit seiner Zusammenarbeit mit Tarkowski schrieb Artemjew hauptsächlich Filmmusik, unter anderem zu Filmen von Regisseuren wie Andrei Kontschalowski und Nikita Michalkow. Einige der Soundtracks wurden auf dem russischen Plattenlabel Electroshock Records von Eduard Artemjews Sohn Artemi, ebenfalls als Elektronik-Komponist tätig, auf CD herausgegeben. In Russland wurde Eduard Artemjew für seine Filmkompositionen mehrmals ausgezeichnet, unter anderem erhielt er dreimal den Nika-Filmpreis.

Soundtracks (Auswahl)

Weblinks