Horst Bosetzky

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Horst Bosetzky (2011)

Horst Otto Oskar Bosetzky (als Pseudonym auch -ky; * 1. Februar 1938 in Berlin; † 16. September 2018 ebenda) war ein deutscher Soziologe und Schriftsteller. Er wurde einer breiteren Öffentlichkeit vor allem durch seine Kriminalromane bekannt.

Ausbildung, Werdegang als Soziologe

Horst Bosetzky kam in einer „Klinik am grünen Strand der Spree“ in der Lindenstraße im Berliner Bezirk Köpenick auf die Welt.[1] Er wuchs im West-Berliner Bezirk Neukölln auf, wo er zwischen 1946 und 1951 die 31. Volksschule besuchte, die heutige Rütli-Schule. Nach abgeschlossener Lehre zum Industriekaufmann bei Siemens studierte er zwischen 1963 und 1968 Volks- und Betriebswirtschaft, Soziologie und Psychologie an der Freien Universität Berlin. Zur Finanzierung seines Studiums schrieb er einige Kriminalgeschichten für Heftserien. 1964 trat er der SPD bei. 1969 wurde er in Soziologie promoviert (Thema: Grundzüge einer Soziologie der Industrieverwaltung – Möglichkeiten und Grenzen der Betrachtung des industriellen Großbetriebes als bürokratische Organisation), war Assistent von Renate Mayntz und forschte zur Soziologie von Verwaltung und Organisation.

Von 1973 bis 2000 war Bosetzky Professor für Soziologie an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege der Stadt Berlin.[2] Er gilt in der Organisationstheorie als ein Hauptvertreter des Ansatzes der Mikropolitik. Dieser Ansatz betont besonders die Rolle von Macht in der Organisation. Er prägte die Organisationsforschung besonders durch die Zusammenfassung mikropolitischer Prozesse in der Organisation in prägnanten Begriffen wie die kameradschaftliche Bürokratie, das Don-Corleone-Prinzip oder dem Prinz-von-Homburg-Effekt.

Literarisches Schaffen

Bosetzkys literarische Schwerpunkte waren Kriminalromane sowie historische Romane mit Bezügen zu seiner Heimatstadt Berlin und der eigenen Biographie.[1] Er nutzte zuweilen die fiktive norddeutsche Kleinstadt Bramme als kleinbürgerlich-dominantes Reihenhausmilieu, in dem er einige seiner Protagonisten des Öfteren auftreten ließ. Bosetzky erklärte dazu: „Ich wollte Karriere machen bei Hans Koschnick im Stab und deshalb die Stadt nicht belasten. Deshalb habe ich den Ort Bramme erfunden, der die soziale Wirklichkeit von Bremen hat.“[2] Es folgten parallel zu seiner Fachhochschullaufbahn viele weitere Werke.

Im Jahr 1971 legte Bosetzky seinen ersten Kriminalroman vor. Bereits dort nutzte er wie für die nachfolgenden aus Rücksicht auf seine berufliche Position an einer Hochschule das Pseudonym „-ky“. Als „-ky“ ließ er in einigen seiner Krimis Oberkommissar Mannhardt die Rolle des Ermittlers einnehmen. Wenn auch unter Pseudonym, so doch den Soziologen nicht verleugnend, sind gerade seine ersten Kriminalromane dem Zeitgeist der 1970er-Jahre verpflichtet und formulieren im „linken“ Jargon Gesellschaftskritik. Horst Bosetzky wurde damit neben Hansjörg Martin, Richard Hey und Michael Molsner stilbildend für die so genannten Sozio-Krimis, die sich in jener Dekade als neue deutsche Krimis von anderer Kriminalliteratur abzuheben und neben der reinen Unterhaltung auch die besonderen sozialen Hintergründe der handelnden Personen sowie allgemeine Aspekte der gesamtgesellschaftlichen Situation und deren Auswirkungen zu beleuchten suchten.

Verfilmt wurden seine Kriminalromane Einer von uns beiden (1972, Regie: Wolfgang Petersen u. a. mit den Schauspielern Jürgen Prochnow und Klaus Schwarzkopf) und Kein Reihenhaus für Robin Hood (1979), der zudem mit dem Preis für den besten deutschsprachigen Kriminalroman und in Frankreich mit dem Prix Mystère de la critique ausgezeichnet wurde. Dessen Filmpremiere nutzte Bosetzky 1981, um nach jahrelangen Spekulationen das Pseudonym „-ky“ offenzulegen. 1984 wurde noch Feuer für den großen Drachen (1982) mit Peter Sattmann, Ulrike Luderer und Erdal Merdan für das Fernsehen verfilmt, 1986 außerdem der Kriminalroman Die Klette, den er zusammen mit Co-Autor Peter Heinrich geschrieben hat.

In den 1970er-Jahren verfasste er zudem Hörspiele und in den 1980er-Jahren Drehbücher für das Fernsehen, unter anderem für Serien wie Detektivbüro Roth, SOKO 5113 und Ein Fall für zwei, aber auch Fernsehspiele wie Die Klette und Happy End durch drei, ferner Kurzerzählungen für die Krimi-Jahresbände der Blauen Reihe des Heyne Verlags.

Horst Bosetzky und Rengha Rodewill Buchvorstellung (2015)

Ein weiterer literarischer Schwerpunkt ergab sich aus seiner Verbundenheit mit Berlin. So begann er 1995 mit dem Roman Brennholz für Kartoffelschalen eine mehrbändige Familiensaga, in der sich autobiographische Elemente des Autors mit der allgemeinen Zeitgeschichte verbinden. Zu dem im frühen 20. Jahrhundert in Berlin spielenden Kettenroman mit der Hauptfigur Kriminalkommissar Kappe trug Bosetzky ebenfalls einige Bände bei. Seine Berlin(be)kenntnisse finden sich darüber hinaus in Geschichten über die Berliner Straßen- und S-Bahnen sowie dem Nachschlagewerk Das Berlin-Lexikon.

Horst Bosetzkys Grabstein auf dem Friedhof Stubenrauchstraße in Berlin-Friedenau

Horst Bosetzky gilt auch als einer der Förderer des Schauspielers und Schriftstellers Tyrell van Boog, mit dem er bei der Lesereihe Berliner Morde zusammenwirkte und anlässlich der Reinickendorfer Kriminacht Bühnensketche inszenierte.[3][4]

Bosetzkys Erinnerungen an seine Kindheit im Berlin der Nachkriegsjahre: -ky's Berliner Jugend – Erinnerungen in Wort und Bild, in Zusammenarbeit mit der Fotografin Rengha Rodewill, wurden 2014 veröffentlicht.[5] 2017 erschien ein achtteiliges Video-Interview über seine Erinnerungen an Kindheit und Jugend in der Reihe Berliner Kindheiten[6], 2018 der 20-minütige Porträtfilm Bosetzky (Regie: Kristof Kannegießer).[7]

Horst Bosetzky wurde am 18. Oktober 2018 auf dem Friedhof Schöneberg III, Berlin Bezirk Tempelhof-Schöneberg beigesetzt. Seine Grabstätte befindet sich auf Feld 17/13.[8][9]

Ämter und Funktionen

Von 1991 bis 2001 war Bosetzky Vorsitzender und Sprecher des Syndikats, der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren. Ebenso gehörte er 2002 zu den Gründungsmitgliedern des bundesweiten Autorenkreises Historischer Roman Quo Vadis, dessen erste Vollversammlung im November 2002 in Kulmbach stattfand.[10] Er war Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) und vom Mai 2000 bis Juni 2014 Vorsitzender des Landesverbandes VS Berlin.

Bibliographie

Einzelromane

  • Aus der Traum. Heyne, München, 1983 ISBN 3-453-01742-0
  • Geh doch wieder rüber. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1986 ISBN 3-453-01742-0
  • Die sieben Häupter. Gemeinschaftsroman von 12 Autoren. Aufbau-Taschenbuch-Verl, Berlin 2004 ISBN 978-3-7466-2077-0
  • Das Duell des Herrn Silberstein. (Historischer Roman um den Bau der Berliner Neuen Synagoge). Jaron Verlag, Berlin 2005. ISBN 978-3-89773-526-2
  • Die Liebesprüfung. dtv, München, 2006 ISBN 978-3-423-24512-8
  • Das Attentat. (Historischer Roman um Siemens und den Bau der Berliner Hochbahn). Jaron Verlag, Berlin 2008 ISBN 978-3-89773-587-3
  • Kempinski erobert Berlin. (Biographischer Roman um den Weinhändler und Gastronomen Berthold Kempinski). Jaron Verlag, Berlin 2010 ISBN 978-3-89773-640-5
  • Rumbalotte. Jaron Verlag, Berlin 2010 ISBN 978-3-89773-634-4
  • Der König vom Feuerland. August Borsigs Aufstieg in Berlin. (Biographischer Roman um den Gründer der Borsigwerke). Jaron Verlag, Berlin 2011 ISBN 978-3-89773-668-9
  • Skandal um Zille. (Historischer Roman um Heinrich Zille). Jaron Verlag, Berlin 2013 ISBN 978-3-89773-721-1
  • Turnvater Jahn. (Biographischer Roman um Friedrich Ludwig Jahn). Jaron Verlag, Berlin 2014 ISBN 978-3-89773-755-6

Familiensaga

Diese nicht in chronologischer Reihenfolge erschienene Familiensage umspannt den Zeitraum der Jahre 1717 bis 2005.

  • Brennholz für Kartoffelschalen. (Zeitraum: 1946–1952) Jaron Verlag, Berlin 1995.
  • Capri und Kartoffelpuffer. (Zeitraum: 1952–1957) Jaron Verlag, Berlin 1997.
  • Champagner und Kartoffelchips. (Zeitraum: 1957–1970) Jaron Verlag, Berlin 1998.
  • Tamsel. (Zeitraum: 1717–1817) Jaron Verlag, Berlin 1999.
Taschenbuchtitel: Hoch zu Ross. dtv, München 2001.
  • Quetschkartoffeln und Karriere. (Zeitraum: 1970–1981) Jaron Verlag, Berlin 2000.
  • Zwischen Kahn und Kohlenkeller. (Zeitraum: 1920–1947) Jaron Verlag, Berlin 2001.
  • Zwischen Barrikade und Brotsuppe. (Zeitraum: 1844–1918) Jaron Verlag, Berlin 2003.
  • Küsse am Kartoffelfeuer. (Zeitraum: 1981–2000) Jaron Verlag, Berlin 2004.
  • Die schönsten Jahre zwischen Wedding und Neukölln. (Zeitraum: 1952–2003) Jaron Verlag, Berlin 2006.
  • Bratkartoffeln oder Die Wege des Herrn. (Zeitraum: 2003–2005) Jaron Verlag, Berlin 2008.
  • Aber schön war es doch... (Zeitraum: 1934–2005, die Geschichte der Inge Bugsin) Jaron Verlag, Berlin 2009.
  • Kartoffelsuppe oder Das Karussell des Lebens. (letzter Teil der Familiensaga) Jaron Verlag, Berlin 2012.

Kriminalromane

Kriminalkommissar Hans-Jürgen Mannhardt
  • Zu einem Mord gehören zwei. 1971.
  • Ein Toter führt Regie. 1974. (2005: verfilmt)
  • Einer will’s gewesen sein. 1978.
  • Feuer für den großen Drachen. 1982. (1984: verfilmt)
  • Friedrich der Große rettet Oberkommissar Mannhardt. 1985.
  • Da hilft nur noch beten. 1988.
  • Nieswand kennt Tag und Stunde. 1990. (Crossover zu Bramme)
  • Ich wollte, es wäre Nacht. 1991.
  • Ein Deal zuviel. 1992
  • Blut will der Dämon. 1993.
  • Mit dem Tod auf du und du. 1993
  • Fendt hört mit. 1994.
  • Der Satansbraten. 1994.
  • Unfassbar für uns alle. 1995.
  • Ein Mann fürs Grobe. 1996.
  • Einer muss es tun. 1998.
  • Alle meine Mörder. 2001.
  • Das Double des Bankiers. 2002
  • Mannhardts rätselhafte Fälle. (Kurzgeschichten). 2005.
  • Nichts ist verjährt. 2008.
  • Unterm Kirschbaum. 2009. (Mannhardt und Schneeganß)
  • Am Tag, als Walter Ulbricht starb. (mit Jan Eik; spielt in den Jahren 1972/73) 2010.
  • Promijagd. 2010. (Mannhardt und Schneeganß)
  • Witwenverbrennung. 2015. (Mannhardt und Schneeganß)
  • Eingebunkert. 2016. (Mannhardt und Schneeganß)
  • Teufelssee. 2017. (Mannhardt und Schneeganß)
  • Abgerechnet wird zum Schluss. 2018. (Mannhardt und Schneeganß)
  • Selbst ist der Mörder. 2018. (Mannhardt und Schneeganß)
  • Im Wahn des Herrn. 2019. (Mannhardt und Schneeganß) (posthum veröffentlicht)
Bramme-Krimis
  • Stör die feinen Leute nicht. 1973.
  • Es reicht doch, wenn nur einer stirbt. 1975.
  • Kein Reihenhaus für Robin Hood. 1979. (1980: verfilmt)
  • Die Klette. (mit Peter Heinrich) 1983.
  • Älteres Ehepaar jagt Oberregierungsrat K. 1987.
  • Ich lege Rosen auf mein Grab. 1988.
  • Nieswand kennt Tag und Stunde. 1990. (Crossover zu Mannhardt)
  • In Bramme geht die Bombe hoch. 2004.
  • In Bramme fließt Dozentenblut. 2006.
Kommissar Thomas Catzoa
  • Fünf Zimmer oder eine Einerzelle. 1990.
  • Alle nur nicht Niebergal. 1990.
  • Und niemand nennt es Mord. 1990.
    • Auch in einem Band unter dem Titel Catzoa.
Dokumentarische Kriminalromane
  • Wie ein Tier – Der S-Bahn-Mörder.
(über den Serienmörder Paul Ogorzow) 1995.
  • Die Bestie vom Schlesischen Bahnhof.
(über den Serienmörder Karl Großmann) 2004.
  • Der Teufel von Köpenick.
(über den vermeintlichen Massenmörders Bruno Lüdke) 2009.
  • Der kalte Engel.
(über die Krankenschwester und Mörderin Elisabeth Kusian) 2009.
  • Die Brüder Sass – geliebte Ganoven.
(über die Einbrecherbrüder Franz und Erich Sass) 2017.
Es geschah in Berlin (Kommissar Kappe)
  • Kappe und die verkohlte Leiche. 2007. (Kappe 1)
  • Nach Verdun. 2008. (mit Jan Eik; Kappe 4)
  • Der Lustmörder. 2008. (Kappe 6)
  • Bücherwahn. 2010. (Kappe 10)
  • Mit Feuereifer. 2011. (Kappe 14)
  • Unterm Fallbeil. 2012. (Kappe 18)
  • Razzia. 2013. (Kappe 20)
  • Auge um Auge. 2014. (Kappe 23)
  • Berliner Filz. 2016. (Kappe 27)
  • Auf leisen Sohlen. 2017. (Kappe 28)
  • Rotlicht. 2018. (mit Uwe Schimunek). (Kappe 30)
Es geschah in Preußen (Oberst-Lieutenant Christian Philipp von Gontard)
  • Tod im Thiergarten. 2011. (von Gontard 2)
  • Mamsellenmord in der Friedrichstadt. 2012. (von Gontard 4)
  • Aufruhr am Alexanderplatz. 2013. (von Gontard 5)
  • Das Geheimnis vom Oranienburger Thor. 2014. (von Gontard 7)
Es geschah in Sachsen (Journalist Konrad Katzmann)
  • Der schwarze Witwer. 2012. (Katzmann 4)
Der fabelhafte Orlando
  • Im Feindeslager . 2011.
  • Im Kloster. 2013.
Fokko von Falkenrhede
  • Der Fall des Dichters. 2012.
  • Fahnenflucht. 2013.
Weitere
  • Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. 1972.
  • Einer von uns beiden. 1972. (1974: verfilmt)
  • Schau nicht hin, schau nicht her. (mit Steffen Mohr) 1989
  • Von oben herab. 1992.
  • Der letzte Askanier. (Historischer Kriminalroman aus dem 14. Jh.) 1997.
  • Spreekiller. 2002.
  • Das Wandern ist des Mörders Lust. 2004
  • Berliner Leichenschau. (mit Gunther Geserick) 2013

Kurzprosabände

Berliner Nahverkehr und anderes

  • Ich glaub’, mich tritt ein Schimmel. (Geschichten aus dem Amt für Bürgersorgen) 1986.
  • Dich reitet wohl der Schimmel. (Neue Geschichten aus dem Amt für Bürgersorgen) 1987.
  • Berliner Bahnen. 2000.
  • Einsteigen bitte, Türen schließen – S-Bahn-Erinnerungen. 2001.
  • Tegel, Zurückbleiben bitte. Zusammen mit Uwe Poppel. 2001.
  • Noch jemand ohne Fahrschein? Zusammen mit Alfred B. Gottwaldt. 2001.
  • Lieber Sport als Mord. 2002.
  • Haste schon jehört? – Berliner Merk- und Denkwürdigkeiten. Zusammen mit Jan Eik. 2005.
  • West-Berlin: Erinnerungen eines Inselkindes. 2006.
  • Mit Genuss in Taxe, Bahn und Bus. 2016

Kriminalstories

  • Mitunter mörderisch. 1976.
  • Von Mördern und anderen Menschen. 1978.
  • Mit einem Bein im Knast. 1981.
  • Das Wandern ist des Mörders Lust. 2004.

Kinder- und Jugendliteratur

  • Heißt du wirklich Hasan Schmidt? Jugendroman. Rowohlt, Reinbek 1984 ISBN 3-499-20360-X.
    • Heißt du wirklich Hasan Schmidt? Ein Musical, 1991.
  • Sonst ist es aus mit dir! Kinderkrimi. Patmos, Düsseldorf 1994 ISBN 3-491-37288-7.
  • Kante Krümel Kracher. dtv, München 2004 ISBN 3-423-20886-4.

Herausgeberschaften (Anthologien)

  • Berliner Zehn-Minuten-Geschichten. Jaron Verlag, Berlin 2003 ISBN 978-3-89773-071-7
  • Berlin wie es lacht und lästert – Neue Berliner Zehn-Minuten-Geschichten. Jaron Verlag, Berlin 2005 ISBN 978-3-89773-521-7
  • Herz und Schmerz – Berliner Zehn-Minuten-Geschichten. Jaron Verlag, Berlin 2006 ISBN 978-3-89773-546-0
  • Ran an’n Sarg und mitjeweent. Acht-Minuten-Geschichten. Eulenspiegel-Verlag, Berlin 2010 ISBN 978-3-359-02276-3.
  • Die schönsten Berliner Zehn-Minuten-Geschichten. Jaron Verlag, Berlin 2011 ISBN 978-3-89773-636-8
  • Die schrägsten Berliner Zehn-Minuten-Geschichten. Jaron Verlag, Berlin 2013 ISBN 978-3-89773-726-6

Erlebnisberichte

  • West-Berlin. Erinnerungen eines Inselkindes. Jaron, Berlin 2006 – ISBN 978-3-89773-531-6.
  • Streifzüge durch meine Heimat. Von der Ostsee über Berlin bis zum Spreewald. Jaron, Berlin 2017 – ISBN 978-3-89773-822-5.

Sachbücher

  • Mord und Totschlag bei Fontane. Jaron, Berlin 1998 ISBN 3-932202-28-7.
  • Das Berlin-Lexikon. Was man wirklich über die Hauptstadt wissen muß: von Allex bis Zimtzicke. Zusammen mit Jan Eik. Jaron, Berlin 1998 ISBN 3-932202-57-0.
  • -ky’s Berliner Jugend – Erinnerungen in Wort und Bild. Autobiografie. Zusammen mit Rengha Rodewill. Vergangenheitsverlag, Berlin 2014 ISBN 978-3-86408-173-6

Wissenschaftliche Veröffentlichungen

Fachbücher

  • Grundzüge einer Soziologie der Industrieverwaltung. Dissertation FU Berlin. Enke, Stuttgart 1970.
  • Mensch und Organisation, Aspekte bürokratischer Sozialisation. Eine praxisorientierte Einführung in die Soziologie und Sozialpsychologie der Verwaltung. Zusammen mit Peter Heinrich und Jochen Schulz zur Wiesch. Dt. Gemeindeverlag, Köln 2002 (6. Aufl.)

Fachartikel

Mitautor und -herausgeber

  • Projektgruppe Organisationswesen und Verwaltungsreform: Organisationssoziologische Untersuchung der bremischen Verwaltung. Senatskanzlei der FHSB, Bremen 1972.
  • Soziologie. Eine Einführung für Angehörige des öffentlichen Dienstes. Zus. mit Klaus-Dieter Fischer und Hans-J. Tiefensee. Herford: Maximilian 1975.
  • Der „Regionale Sozialdienst“ (RSD) Kreuzberg – Ein Beispiel von Modernität in der Öffentlichen Verwaltung. Zus. mit Peter Heinrich (Hrsg.). (Publikationen Bd. 77) Berlin: FHSVR 1992.

Alleinautor

  • Bürokratische Organisationsformen in Behörden und Industrieverwaltungen. In: Renate Mayntz (Hrsg.), Bürokratische Organisation, Köln/Berlin: Kiepenheuer & Witsch 1968, 179–188.
  • Die „kameradschaftliche Bürokratie“ und die Grenzen der wissenschaftlichen Untersuchung von Behörden, in: Die Verwaltung, 4. Jg. 1971, 325–335.
  • Die instrumentelle Funktion der Beförderung, in: Verwaltungsarchiv, 63. Jg. 1972, 372–384.
  • Über das Ausmaß von Entfremdung in der Öffentlichen Verwaltung. Die öffentliche Verwaltung, 26. Jg. 1973, 302–309.
  • Interne Machtverteilung und Chancen von organisatorischen Änderungen, in: Zeitschrift für Organisation, 1973, 219–227.
  • Das Don Corleone-Prinzip in der öffentlichen Verwaltung, in: Baden-Württembergische Verwaltungspraxis, 1. Jg. 1974, 50–53.
  • Das Verdrängen bürokratischer Elemente als Organisationsnotwendigkeit. Die Verwaltung 7. Jg. 1974, 23–37.
  • „Dunkelfaktoren“ bei Beförderungen im Öffentlichen Dienst. Die Verwaltung 1974, 7, 427–438.
  • Zur Erzeugung von Eigenkomplexität in Großorganisationen, in: Zeitschrift für Organisation 1976, 279–285.
  • Machiavellismus, Machtkumulation und Mikropolitik, in: Zeitschrift für Organisation 1977, 121–125.
  • Bürokratisierung in Wirtschaft und Unternehmen. In: Heiner Geißler (Hrsg.), Verwaltete Bürger – Gesellschaft in Fesseln. Frankfurt/M.: Ullstein 1978, 55–71.
  • Selbstverständnis und Ansehen des öffentlichen Dienstes. In: Eberhard Laux (Hrsg.), Das Dilemma des öffentlichen Dienstes. Bonn: Dt. Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaft 1978, 105–127.
  • Innovative Bürokratie. Die Öffentliche Verwaltung, 32. Jg. 1979, 194–201.
  • Bürokratie. In: E. Grochla (Hrsg.), Handwörterbuch der Organisation. Stuttgart: Poeschel 1980, Sp. 386–392.
  • Forms of bureaucratic Organization in public and industrial administration – Trends in the Federal Republic of Germany, in: Social Science Information, vol. 19 (1980), 107–137.
  • Macht und die möglichen Reaktionen der Machtunterworfenen. In: G. Reber (Hrsg.), Macht in Organisationen. Stuttgart: Poeschel 1980.
  • Organisationsklima. In: H. Strutz (Hrsg.), Handwörterbuch der Verwaltung und Organisation. Köln: Deutscher Gemeindeverlag; Kohlhammer 1982, 347–352.
  • Systemimmanente Grenzen einer planvollen Verwaltungsführung. In: A. Remer (Hrsg.), Verwaltungsführung. Berlin/New York: de Gruyter 1982, 219–230.
  • Führung in der Bürokratie. In: A. Kieser, G. Reber, R. Wunderer (Hrsg.), Handwörterbuch der Führung. Stuttgart: Poeschel 1987, 128–136.
  • Mikropolitik, Machiavellismus und Machtkumulation. In: W. Küpper u. G. Ortmann (Hrsg.), Mikropolitik. Opladen: Westdt. Verlag 1988, 27–37.
  • Managementrolle: Mikropolitiker. In: W. H. Staehle (Hrsg.), Handbuch Management. Die 24 Rollen der Führungskraft. Wiesbaden: Gabler 1991, 286–300.
  • Ordnung ist das halbe Leben – und die andere Hälfte? Über die Lust am Stören von Ordnung und die Boykottstrategien desinteressierter Organisationsmitglieder. In: Verwaltungsführung – Organisation – Personal, 13. Jg. (1991), 271–275.
  • Widerstände gegen Integrationsbemühungen. Organisationsentwicklung (Spezial 1: Integration – Modelle der Integration in Wirtschaft, Staat, Gesellschaft). Zürich 1992.
  • Bürokratische Sozialisation in den Zeilen des Wertewandels. In: H. U. Derlien et al. (Hrsg.), Systemrationalität und Partialinteresse. Festschrift für Renate Mayntz zum 65. Geburtstag. Baden-Baden: Nomos 1994, 99–122.
  • „Was nicht ist, kann nie werden“ – Über Möglichkeiten und Grenzen der Veränderung von Verwaltungsapparaten (Organisationsentwicklung, Spezial 2, Veränderungsstrategien im Non-Profit-Bereich). Basel 1994.
  • Führung in der Bürokratie. In: A. Kieser, G. Reber, R. Wundere: Handwörterbuch der Führung. Schäffer-Poeschel, Stuttgart, 1995, S. 182–192.
  • Mikropolitik und Führung. In: dies. (Hrsg.): Handwörterbuch der Führung. Schäffer-Poeschel, Stuttgart, 1995, S. 1517–1526.

Auszeichnungen

Literatur

  • Autorenporträt in Rudi Kost: Tödliche Beziehungen. Diana Verlag, Zürich 1984.
  • Peter Heinrich und Jochen Schulz zur Wiesch (Hrsg.): Wörterbuch der Mikropolitik. Eine Festschrift für Horst Bosetzky. Leske & Budrich, Leverkusen 1998, ISBN 3-8100-2013-3.
  • Peter Hüne (Hrsg.): Zwischen Bramme und Berlin – (Horst Bosetz)-ky zum 60.Geburtstag. Jaron Verlag, Berlin 1998.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Mein Berlin. In: Süddeutsche Zeitung, 17. September 2018. Es handelte sich um die private (Geburts-)„Klinik Dr. Tismer“ in der Lindenstraße 34, siehe auch Horst Bosetzkys Erlebnisbericht West-Berlin. Erinnerungen eines Inselkindes. Jaron, Berlin 2013, ISBN 978-3-89773-708-2, S. 15; zur einzigen Klinik in der Lindenstraße (Nr. 34): Urte Verlohren: Krankenhäuser in Groß-Berlin. Die Entwicklung der Berliner Krankenhauslandschaft zwischen 1920 und 1939. Be.bra wissenschaft, Berlin 2019, ISBN 978-3-947686-26-1, S. 304.
  2. a b Hendrik Werner: Tatort Bramme. In: Weser-Kurier vom 1. Februar 2018, S. 23.
  3. [1]
  4. [2]
  5. Facetten-Magazin Neukölln vom 10. März 2015
  6. Johannes Zillhardt: Horst Bosetzky. In: Berliner Kindheiten. 16. Oktober 2017, abgerufen am 17. September 2018 (8 Video-Interviews, je 1–3 Minuten).
  7. Kristof Kannegießer (Regie): Bosetzky. Kurzfilm auf YouTube, 1. Februar 2018, abgerufen am 17. September 2018 (19:55 Minuten).
  8. Horst Bosetzky auf Kulturigo Online-Zeitung, abgerufen am 24. Oktober 2018.
  9. Das Grab von Horst Bosetzky. In: knerger.de. Abgerufen am 24. November 2018.
  10. Gründung. (Nicht mehr online verfügbar.) Quo Vadis – Autorenkreises historischer Roman, archiviert vom Original am 15. Januar 2012; abgerufen am 17. Juli 2018.
  11. Biographie. In: horstbosetzky.de. 2. September 2006, abgerufen am 14. September 2018.
  12. Auskunft des Bundespräsidialamtes vergeben am 26. Oktober 2004
  13. Humboldt-Medaille für Horst Bosetzky In: Berliner Woche vom 18. Februar 2018, abgerufen am 24. September 2018