Karlheinz Effenberger

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Karlheinz Effenberger (* 10. August 1928 in Raspenau, Tschechoslowakei; † 2. Mai 2009 in Schwerin) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben

Karlheinz Effenberger absolvierte eine Lehre als Zimmermann und Bauzeichner und arbeitete danach in seinem Beruf, zuletzt von 1950 bis 1952 in einem Dresdener Projektierungsbüro. 1953 bis 1956 besuchte er die Arbeiter- und Bauern-Fakultät an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 1956 bis 1961 studierte er an der Hochschule bei Erich Fraaß, Lea Grundig und Hans-Theo Richter. Nach dem Studienabschluss zog Effenberger mit seinen Künstlerfreunden, den Malern Gerhard Floß und Horst Holinski, die sich „Kollektiv Bannewitz“ nannten, 1961 nach Schwerin, wo er bis zu seinem Tod lebte und als selbständiger Maler und Grafiker arbeitete.

Er hatte eine bedeutende Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. 1967/1968, 1972/1973, 1977/1978 und 1987/1988 an der Deutschen Kunstausstellung bzw. den Kunstausstellungen der DDR in Dresden. In der DDR erhielt Effenberger für seine Werke mehrere Auszeichnungen, darunter 1986 die Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold und drei Mal den Fritz-Reuter-Kunstpreis des Rates des Bezirkes Schwerin. Anlässlich seines Todes sagte die Oberbürgermeisterin von Schwerin, Angelika Gramkow, 2009: „Mit Sachverstand und Einfühlungsvermögen engagierte sich Karlheinz Effenberger im gesellschaftlichen und vor allem auch im politisch-künstlerischen Leben.“[1][2]

Werk

Effenberger trat vor allem mit grafischen Arbeiten hervor, u. a. als Buchillustrator, Plakatkünstler und als Illustrator von Programmheften des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. In den letzten Jahren nahmen „Materialbilder“ aus Holz, Metall, Glas und anderen Fundstücken einen bevorzugten Platz in seinem künstlerischen Schaffen ein.

Werke

Graphik (Auswahl)

  • Zyklus Der Mensch lebt durch den Kopf. (Lithographien, 1966; ausgestellt 1967/1968 auf der VI. Deutschen Kunstausstellung in Dresden)[3]
  • Meine Eltern. (Radierung, 1969; ausgestellt 1972/73 auf der VII. Kunstausstellung der DDR)[3]

Baugebundene Kunst (Auswahl)

  • Wandmosaik (Glas und Stein) in der Grundschule Lützow[3]

Illustrationen (Auswahl)

  • Schweriner Geschichte (n). mit begleitenden Versen von Ulrich Völkel. Hrsg. FDGB Bezirksvorstand Schwerin, 1972 (anlässlich der 14. Arbeiterfestspiele)
  • Schweriner Kalenderei 1160–1985. Hrsg. Rat der Stadt Schwerin, 1984

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 1988: Schwerin, Staatliches Museum (Aquarelle und Druckgrafik)
  • 1998: Schwerin, Kunstkaten des Freilichtmuseums Schwerin-Mueß (Grafiken, Aquarelle, Plakate, Kuriositäten)

Schriften (Auswahl)

  • In den Gezeiten. Eine Lebensbetrachtung. Eigenverlag, Schwerin 1995.
  • Zeichen meines Lebens. Eigenverlag, Schwerin 2008.

Literatur (Auswahl)

  • Günter Wittiber: Atelierbesuch bei Karlheinz Effenberger. Sieben Aquarelle.
  • Fünf Graphiken. Atelierbesuch. Mappe 4. Hrsg. Rat der Stadt Schwerin, 1988.

Einzelnachweise