Martin Kaltenpoth

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Martin Kaltenpoth (* 1977 in Hagen) ist ein deutscher Evolutionsökologe.

Wissenschaftlicher Werdegang

Nach dem Studium der Biologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, das von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert wurde, promovierte Kaltenpoth 2006 bei Erhard Strohm zum Thema Schützende Bakterien und attraktive Pheromone – Symbiose und chemische Kommunikation bei Bienenwölfen.[1] Anschließend war er Postdoktorand an der Universität Regensburg und der University of Utah in Salt Lake City. 2009 kam er als Leiter der Max-Planck-Forschungsgruppe Insektensymbiose an das Max-Planck-Institut für chemische Ökologie. 2015 folgte der Ruf auf den Lehrstuhl für Evolutionäre Ökologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit 2020 ist er Direktor und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie und Leiter der Abteilung Insektensymbiose.[2]

Forschung

Kaltenpoth untersucht Symbiosen zwischen Insekten und Mikroorganismen. Bakterien sind wichtige Partner ihrer Wirte, da sie die Erschließung neuer Lebensräume und die Verwertung von Nahrung ermöglichen.[3] Außerdem unterstützen sie Insekten bei der Verteidigung gegen Feinde.[4] Das Ziel von Kaltenpoths Forschung ist es, die Vielfalt bakterieller Symbionten in Insekten und ihre Bedeutung für die Ökologie der Wirte zu charakterisieren und dabei ihren evolutionären Ursprung nachzuvollziehen.[5]

Ehrungen und Auszeichnungen

  • Student Research Grant Award, Animal Behavior Society, USA, 2001
  • Theodore Roosevelt Memorial Grant, American Museum of Natural History, USA, 2002
  • Biocenter Science Award der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, 2006
  • Förderpreis der Ingrid Weiss / Horst Wiehe Stiftung, Deutsche Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie (DGaaE), 2007[6]
  • Young Scientist Award, Society for Experimental Biology (SEB), United Kingdom, 2007
  • Thüringer Forschungspreis, 2014[7]
  • Griswold Lecture, Department of Entomology, Cornell University, USA, 2018
  • European Research Council (ERC) Consolidator Grant, 2019[8]

Weblinks

Einzelnachweise