British West Indies
British West Indies, auch Anglophone Karibik oder Commonwealth Caribbean bezeichnet die von Großbritannien kolonialisierten Westindischen Inseln.
Geschichte
Am 3. Januar 1958 vereinten sich alle Gebiete bis auf die British Virgin Islands und die Bahamas zu der Westindischen Föderation. Diese Föderation hatte allerdings nur bis zum 31. Mai 1962 Bestand.[1] Viele der Inseln sind heutzutage unabhängige Mitglieder des Commonwealth, einige wiederum sind britisch geblieben.
Die ehemaligen britischen Territorien der British West Indies waren:
- Antigua und Barbuda
- Bahamas Bahamas
- Barbados
- Dominica Dominica
- Grenada Grenada
- Jamaika Jamaika
- St. Kitts und Nevis (früher Teil von St. Christopher-Nevis-Anguilla)
- St. Lucia
- St. Vincent und die Grenadinen
- Trinidad und Tobago
Inseln, die britische Überseegebiete blieben (manche abgespalten vom früheren Territorium):
- Anguilla Anguilla (früher Teil von St. Christopher-Nevis-Anguilla)
- Bermuda
- Britische Jungferninseln Britische Jungferninseln
- Cayman Islands Kaimaninseln (früher Teil von Jamaika)
- Montserrat Montserrat
- Turks- und Caicosinseln Turks- und Caicosinseln (früher Teil von Jamaika)
Die anglophonen Länder Zentral- und Südamerikas wurden historisch auch als Teil der British West Indies angesehen:
Cricket
In der Sportart Cricket treten die meisten der oben genannten Staaten und Territorien gemeinsam als West Indies Cricket Team auf und sind eine der zehn „Nationalmannschaften“, die Test-Cricket-Spiele austragen. Oft sind die Cricket-Meisterschaften mit der bekannten FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft zu vergleichen. Auf den West Indies hat die Cricketmeisterschaft ungefähr dieselbe Bedeutung wie Fußball in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg.
Literatur
- George Cumper (Hrsg.): The economy of the West Indies. Institute of Social and Economic Research, University College of the West Indies, Kingston 1960.
- Bryan Edwards: The History, Civil and Commercial, of the British Colonies in the West Indies. Humphreys, Philadelphia.
- Band 1. 1805; archive.org
- Band 2. 1806; archive.org
- Band 3. 1806; archive.org
- Band 4. 1806; archive.org
- René Frank: The Anchor Coinage. Die silbernen „Anker-Münzen“ von 1820–1822 in Westindien. Geplantes Einheitsgeld für alle britischen Kolonien. Grin, München 2013, ISBN 978-3-656-41773-6.
- John Horace Parry, Philip Manderson Sherlock: A short History of the West Indies. 2. Auflage. Macmillan, London 1963.
- Frederick G. Spurdle: Early West Indian Government. Showing the Progress of Government in Barbados, Jamaica, and the Leeward Islands, 1600–1783. Whitcombe and Tombs, Palmerston North 1963; archive.org
Fußnoten
- ↑ John Mordecai: Federation of the West Indies. Northwestern University Press, Evanston 1968, S. 374.