Niedax Group

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Niedax Group
Rechtsform Niedax Holding GmbH
Gründung 1920
Sitz Linz/Rhein (Rheinland-Pfalz), Deutschland
Leitung Bruno Reufels (CEO)

Alexander Horn (Technischer Geschäftsführer und Mitgesellschafter)

Mitarbeiterzahl 2.350 (2021)
Umsatz 440 Mio. Euro (2020)
Branche Gebäudeinstallationstechnik
Website www.niedax-group.com

Die Niedax Group ist ein Unternehmen mit Sitz in Linz am Rhein (Rheinland-Pfalz). Die seit ihrer Gründung 1920 in Familienbesitz befindliche Unternehmensgruppe ist im Bereich der Elektro- und Gebäudeinstallationstechnik tätig und besitzt weltweit 64 Vertriebsgesellschaften mit 21 Produktionsstandorten.[1] Zu der Niedax Group zählen die Marken Niedax, Kleinhuis, Fintech, Rico, Ebo, Niedax France, Gouda Holland, ACS, Femi-CZ, For M.A., Steelline, BVS, Excel Electrics, MOPA und Monosystems.

Das Kerngeschäft des Unternehmens umfasst die Konzeption und Herstellung von Kabeltragsystemen. Mit rund 50.000 Artikeln aus dem Bereich Elektroinstallation kommen die Produkte vor allem in öffentlichen Bauten, Tunneln, Infrastrukturprojekten, Industrie- und Automobilwerken, maritimen Anlagen sowie im Energiesektor und Schiffbau zum Einsatz. Das Unternehmen gilt als einer der weltweit führenden Hersteller von Kabeltragsystemen aus Metall.[2] Rund 2.350 Beschäftigte sind für die Gruppe tätig.[1]

Im Dezember 2020 wurde Niedax im Ranking der wachstums- und ertragsstärksten Unternehmen der deutschen Bauzulieferindustrie unter den „Bau Top 50“ ausgezeichnet.[3]

Unternehmensgeschichte

Im Jahr 1920 gründeten die Ingenieure Alexander Niedergesäß und Fritz Axthelm in Berlin die Niedergesäß & Co. OHG.[4] Das Produktangebot des Unternehmens war eine Reaktion auf die Entwicklung der damals noch jungen Elektroindustrie und den entsprechenden Bedarf an Befestigungs- und Verlegematerial. Fünf Jahre später wurde die Produktion ins brandenburgische Herzberg/Elster verlagert. Kurz darauf folgt die Eintragung des Warenzeichens „Niedax“.

Im Jahr 1928 wurde der Niedax-Hülsen-Spreizdübel patentiert.[5]

Nach dem Börsensturz von 1929 und der damit einhergehenden Wirtschaftskrise, profitierte Niedax zunächst von der Kriegswirtschaft der Nationalsozialisten.[5] Doch dann wurde die Firmenzentrale in der Nacht vom 29. auf den 30. Januar 1944 bei einem Großangriff auf Berlin vollständig zerstört. Vier Mitarbeiter kamen ums Leben. Büro-, Montage- und Lagerräume waren vernichtet. Auch das Ausweichquartier in Lichterfelde wurde wenig später von Bomben zerstört.[5]

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau unter anderem mit der Gründung einer Zweigniederlassung in Linz am Rhein.[6]

Ab dem 1. Januar 1955 firmierte der Standort Linz am Rhein als eigenständiges Unternehmen unter dem Namen Niedax GmbH. Die Niedergesäß & Co. OHG in Berlin blieb als selbstständige Firma bestehen. Weitere Patentanmeldungen ergänzten das Produktangebot, darunter dem Jahr 1954 eine Bügelschelle mit Hammerfuß.

Mit dem Erwerb eines Grundstücks von 280.000 m² Fläche im Industriegebiet in St. Katharinen bei Linz am Rhein wurde das Gelände für die Erweiterung der Produktionsmöglichkeiten geschaffen. Der Start des Programms zur Produktion von Kabelrinnen im Jahr 1971 war die Basis für den Wandel von der Werkstatt hin zur industriellen Fertigung. Im Jahr 1975 wurde eine eigene Feuerverzinkerei in Betrieb genommen. Im Laufe der 1970er Jahre wurde die Produktion vollständig nach St. Katharinen verlegt. Sitz der Hauptverwaltung des Unternehmens bleibt bis zum heutigen Tage Linz am Rhein.[5][7]

Seit Mitte der 1990er Jahre wuchs Niedax stark durch die Gründung von Niederlassungen[8] und die Akquisition von Firmen im In- und Ausland.[9]

Bis zum heutigen Zeitpunkt befindet sich die Unternehmensgruppe zu 100 Prozent im Familienbesitz.[10]

Einzelnachweise

  1. a b Niedax Group – Über uns. Niedax Group, abgerufen am 9. September 2021.
  2. Niedax Group im Lexikon der Weltmarktführer - Die Deutsche Wirtschaft. Abgerufen am 10. Juni 2021 (deutsch).
  3. Die NIEDAX GROUP zählt zu den Top 50 Bauzulieferern 2020. Abgerufen am 10. Juni 2021 (deutsch).
  4. Niedax Group – Chronik. Niedax Group, abgerufen am 18. Oktober 2021.
  5. a b c d 100 Jahre Niedax - Ein Familienunternehmen mit Tradition und Innovationskraft. In: https://vem.diearbeitgeber.de/. 6. Oktober 2020, abgerufen am 13. April 2021.
  6. Erfolg mit Tradition. In: www.niedax-group.com. Niedax Group, abgerufen am 13. April 2021.
  7. Niedax Group – Niederlassungen. Niedax Group, abgerufen am 10. Juni 2021.
  8. Niedax Group – Akquisitionen. In: Niedax Group. Abgerufen am 10. Juni 2021.
  9. Champion für Elektroinstallationsmaterial: 100 Jahre Niedax. In: https://sonepar-innovationlab.com/. Abgerufen am 13. April 2021.