Diskussion:Abtnaundorf

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Außenlager und Massaker

1943 wurde in Abtnaundorf ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald errichtet, dessen Insassen in den Erla-Flugzeugwerken in Heiterblick zur Rüstungsproduktion gezwungen wurden. Vor dem Herannahen der amerikanischen Truppen wurden die etwa 500 Häftlinge auf einen Todesmarsch in Richtung Wurzen getrieben. Die verbliebenen kranken und marschunfähigen Häftlinge wurden während des Massakers von Abtnaundorf bestialisch ermordet (Mahnmal an der Theklaer Straße).

Dieser Absatz gehört komplett gelöscht: die Ereignisse fanden auf dem Flurstück 196b im Stadtteil Schönefeld statt (vgl. Karte von 1942); auch das Mahnmal befindet sich in Schönefeld. – Das Außenlager im Erla-Werk III gehörte übrigens nicht direkt zum KZ Buchenwald, sondern zum KZ Leipzig-Thekla, das eine Außenstelle der KZs Buchenwald war. Dennoch wird das Außenlager der Außenstelle heute mitunter zum "KZ Abtnaundorf" befördert, was mindestens zwei Nummern zu groß ist. --André Loh-Kliesch (Diskussion) 09:40, 30. Aug. 2022 (CEST)

Danke für den Hinweis. – Erledigt. Viele Grüße --Martin Geisler 09:42, 31. Aug. 2022 (CEST)
Habe mir erlaubt, das Massaker von Abtnaundorf wieder zu erwähnen, da das Erla-Werk Leipzig sich sowohl auf Abtnaundorfer Flur als auch auf Schönefelder Flur befand. Siehe dazu meine Nachweise.--Caisare (Diskussion) 12:34, 1. Sep. 2022 (CEST)
Richtig so, danke. Das Massaker von Abtnaundorf ist ein etablierter Begriff und muss deshalb im Abtnaundorf-Artikel vorkommen, unabhängig von den Flurverhältnissen. --Martin Geisler 15:39, 2. Sep. 2022 (CEST)
Das sehe ich auch so --Caisare (Diskussion) 18:53, 2. Sep. 2022 (CEST)

Stadtteil vs. Ortsteile

Es bildet verwaltungsmäßig zusammen mit einem Teil von Schönefeld den Ortsteil Schönefeld-Abtnaundorf im Stadtbezirk Nordost.

Diese Darstellung ist stark verkürzt und - falsch.

Der Stadtteil Abtnaundorf (54,9 Hektar) wurde 1992 auf zwei Ortsteile verteilt: der größere Teil (51,3 Hektar = 93%) kam zu "Schönefeld-Abtnaundorf", der kleinere (3,6 Hektar = 7%) zu "Schönefeld-Ost".

Der Ortsteil "Schönefeld-Abtnaundorf" (292,0 Hektar) wurde 1992 aus sieben Stadtteilen zusammengeklaubt: Schönefeld (167,4 Hektar = 57%), Nordvorstadt (58,2 Hektar = 20%; mehr als Abtnaundorf!), Abtnaundorf (51,3 Hektar = 18%), Ostvorstadt (7,2 Hektar = 3%) sowie Thekla (1,5 Hektar) und Mockau (1,4 Hektar, zusammen 2%).

. --André Loh-Kliesch (Diskussion) 10:19, 30. Aug. 2022 (CEST)

Danke für den Hinweis. – Erledigt. Viele Grüße --Martin Geisler 10:27, 31. Aug. 2022 (CEST)

Sport

In Abtnaundorf befindet sich die Sportschule „Egidius Braun“ des Sächsischen Fußball-Verbandes e.V. (SFV). Sie wurde von 1958 bis 1966 erbaut.

1958 bis 1966 wurde der Sportpark Nordost angelegt, und zwar zum weit überwiegenden Teil (7,5 Hektar = 89%) in Schönefeld. Lediglich der Nordrand (0,9 Hektar = 11%) wurde zur "Abrundung" vom Abtnaundorfer Park (!) abgeknabbert. – Die Sportschule Egidius Braun wurde erst nach 1990 gegründet. --André Loh-Kliesch (Diskussion) 10:31, 30. Aug. 2022 (CEST)

Danke für den Hinweis. – Erledigt. Viele Grüße --Martin Geisler 10:36, 31. Aug. 2022 (CEST)

Geschichte

Naundorf war ein altes Dorf mit Gut, das im 13. Jahrhundert an das Peterskloster Merseburg kam und so das „Abt“ im Namen erhielt. Das Kloster verpachtete das Gut mehrfach, das dann mitunter den Namen des Pächters annahm (Wognaundorff).

Hierzu eine Quelle. Der ist zu entnehmen, dass:

a) das Dorf schon "Wognaundorf" heiß, bevor das Kloster ins Spiel kam. "Wog" kann kein Pächter des Klosters gewesen sein.

b) nur 12 Hufen Landes in Wognaundorf an das Kloster kamen. Dass hier ein komplettes Dorf inklusive Herrenhof gemeint ist, kann ich nicht erkennen. Falls das Kloster aber gar nicht Grundherr war, kann es auch nichts verpachten.

c) Das "Abt" im Namen erschien erstmals 1652, da gab es das Kloster schon lange nicht mehr. Bis dahin erscheint meist "Wachaw-Naundorf", "Wachen-Naundorf" oder ähnliche Schreibweisen, die auf den Ort Wachau hinweisen, und selbst das "Wog" in der ersten Erwähnung könnte von Wachau stammen (Quelle finde ich leider im Moment nicht: dort leitete man den Ortsnamen Wachau ursprünglich als slawisch "Bog" für "Gott" ab, das sich zu Wog, Woch, Wochau und schließlich "Wachau" verschliff).

Das ist alles nicht druckreif; nährt aber in mir Zweifel, dass die jetzige Darstellung im Artikel wirklich zutrifft. Leider ist die Einleitung zum Bestand im Sächsischen Staatsarchiv zu dieser frühen Zeit auch nicht aussagekräftig. Der dort genannte, angeblich nicht identifizierbare "Krams" ist übrigens Franz Kram, vgl. [1], auch sein Schwiegervater Georg Schiltel besaß das Gut schon, das damals "Altnaundorf" (Alt, nicht Abt!) genannt wurde, vgl. [2]. Auch Sohn, Enkel und Urenkel von Franz Kram besaßen das Gut Abtnaundorf noch bis 1652. --André Loh-Kliesch (Diskussion) 13:26, 31. Aug. 2022 (CEST)