Martin Machowecz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. September 2022 um 17:40 Uhr durch imported>Hobby-Wikipedianer(3871095) (Überarbeitung (z. B. Verlinkungen)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Martin Machowecz (* 1988 in Meißen) ist ein deutscher Journalist.[1] Seit Juli 2021 leitet er das Ressort Streit der Wochenzeitung Die Zeit. Davor war er Chef der Regionalausgabe Zeit im Osten in Leipzig. Im Jahr 2018 wurde er mit dem Thüringer Journalistenpreis ausgezeichnet.[2]

Leben und Wirken

Martin Machowecz wuchs in Meißen auf. In seiner Jugendzeit gründete er eine Schülerzeitung. Er begann als Autor für die Sächsische Zeitung zunächst im Lokalteil zu arbeiten, später im Ressort Kultur und Gesellschaft, bevor er Politikwissenschaften in Leipzig studierte. Von 2008 bis 2010 besuchte er die Deutsche Journalistenschule in München. Seit 2011 ist er als Redakteur für Die Zeit tätig. Im Oktober 2017 übernahm er die Leitung des Leipziger Büros der Wochenzeitung, in dem die regionalen Seiten „Zeit im Osten“ entstehen, die in den neuen Bundesländern erscheinen.[2]

Machowecz schreibt auch für das Feuilleton. Mediale Beachtung fand sein Interview mit dem Maler Neo Rauch.[3] Im Juli 2021 übernahm er zusammen mit Jochen Bittner das Ressort Streit[4] der Zeit in der Zentralredaktion in Hamburg.

Machowecz setzt sich seit Jahren mit den gesellschaftlichen Spannungen, die durch Pegida und den Aufstieg der AfD in Ostdeutschland sichtbar wurden, auseinander. Sein Artikel „Wir sind dagegen!“ über die AfD Sachsen-Anhalt wurde 2017 für den Theodor-Wolff-Preis nominiert.[5]

Er gehörte 2018 zur Expertenrunde in der Fernsehsendung Presseclub (WDR)[6] und war nach den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg 2019 Gast in der Sendung Anne Will.[7] Auch in die ZDF-Sendung Markus Lanz wurde er mehrfach eingeladen.[8]

Preise

  • 2018: Thüringer Journalistenpreis[9]

Kritik

Michael Kraske schrieb 2022:

„Machowecz [hat es] als »eine Art Emanzipation« gedeutet, im Osten die AfD zu wählen. Die Ostdeutschen hätten sich so »Aufmerksamkeit ertrotzt«. Für ganz Deutschland erkannte er einen »aufrüttelnden Effekt«. Seine Antwort auf den Aufstieg der AfD zur ostdeutschen Volkspartei: »Hurra, wir sind politisiert!«“

Machowecz plädierte (so Kraske) „für Gelassenheit im Umgang mit der AfD, nachdem Björn Höcke bereits in Chemnitz Seite an Seite mit Neonazis marschiert war – und in einem Buch ethnische und politische Säuberungen angedeutet hatte. Der Essay von Machowecz in der »Zeit« hat [...] einen Ton gesetzt. Polit-Talks wie Anne Will feierten fortan diese erfrischend andere Sicht auf die AfD.“ Kraske lehnt Gelassenheit im Umgang mit der AfD dagegen ab („die AfD zu wählen nutzt dem Osten ganz und gar nicht! Im Gegenteil.“)[10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martin Machowecz. In: ZEIT ONLINE. (zeit.de [abgerufen am 1. September 2019]).
  2. a b mdr.de: Thüringer Journalistenpreis 2018: Martin Machowecz | MDR.DE. Abgerufen am 1. September 2019.
  3. Tobias Wenzel: Aus den Feuilletons. Petition der Ignoranten, Deutschlandfunk, 26.Juli 2019
  4. Von owy: ZEIT: Hähnig übernimmt ZEIT im Osten, Machowecz wechselt ins Streit-Ressort. In: FLURFUNK. 18. März 2021, abgerufen am 11. Dezember 2021 (deutsch).
  5. Theodor-Wolff-Preis, nominierte Texte 2017: Martin Machowecz
  6. Martin Machowecz, in: ARD Presseclub, 16. Dezember 2018
  7. TV-Kritik „Anne Will“, FAZ, 2. September 2019.
    „Anne Will“ zu Landtagswahlen, Der Tagesspiegel, 2. September 2019
  8. Markus Lanz vom 7. Januar 2021. Abgerufen am 11. Dezember 2021.
  9. Zeit-Redakteur Martin Machowecz ausgezeichnet, Deutscher Journalisten-Verband, Landesverband Thüringen (Memento des Originals vom 3. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.djv-thueringen.de
  10. Michael Kraske: Die große Ost-Verharmlosung (Gastkommentar bei spiegel online, 16. Juli 2022)