Karl Schmidhofer (Politiker)

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Karl Schmidhofer (* 6. Mai 1962 in Scheifling[1][2]) ist ein österreichischer Politiker der Österreichischen Volkspartei (ÖVP). Vom 10. April 2019 bis zum 30. September 2021 war er Abgeordneter zum Nationalrat.[3] Vom 19. Juni 2021 bis zum 30. September 2021 fungierte er als Präsident des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV).[4][5] Seit dem 14. Juli 2022 ist er erneut Abgeordneter zum Nationalrat.[3]

Leben

Ausbildung und Beruf

Karl Schmidhofer besuchte nach der Volksschule Schönberg-Lachtal die Hauptschule Oberwölz. Anschließend absolvierte er eine Lehre zum Kellner, 1981 legte er die Lehrabschlussprüfung ab.[6] Nach dem Präsenzdienst war er als selbständiger Gastwirt und als Hotelgeschäftsführer tätig.[1][7] Er war Geschäftsführer der Skibetriebe am Lachtal, am Kreischberg und bis 31. Dezember 2018 im Skigebiet Sankt Lambrecht-Grebenzen. Mit 1. Jänner 2019 wurde er interimistischer Geschäftsführer bis 30. Juni 2019[8][9] der Hauser Kaibling Bergbahnen.[10] 2008 wurde er zum Obmann des Regions-Tourismusverbandes der Urlaubsregion Murau-Murtal gewählt.[11][12][13] Im Juni 2021 zog er sich aus dieser Funktion zurück und übergab an seinen Stellvertreter Michael Ranzmaier-Hausleitner.[11][14]

Politik

Karl Schmidhofer wurde 1980 in der Jungen Volkspartei (JVP) politisch aktiv und war 16 Jahre lang Gemeinderat.[7] 2013 wurde er zum Bezirksobmann des Wirtschaftsbundes im Bezirk Murau gewählt.[15] Er ist Regionalstellenobmann der Wirtschaftskammer Murtal und stellvertretender ÖVP-Bezirksobmann.[12][7] Bei der Landtagswahl in der Steiermark 2015 kandidierte er für die Steirische Volkspartei im Landtagswahlkreis 4 (Obersteiermark) auf dem 15. Listenplatz.[16]

2017 kandidierte er bei der Nationalratswahl hinter Andreas Kühberger und Barbara Wolfgang-Krenn für den Regionalwahlkreis Obersteiermark auf dem dritten Listenplatz.[2][17] Im Nationalrat rückte Schmidhofer in der XXVI. Gesetzgebungsperiode für die am 3. April 2019 verstorbene Abgeordnete Barbara Wolfgang-Krenn nach.[18][3] Im Rahmen der Koalitionsverhandlungen zur Regierungsbildung 2019 verhandelt er in der Hauptgruppe Staat, Gesellschaft und Transparenz.[19][20]

Nach der Nationalratswahl 2019 und Bildung der Bundesregierung Kurz II im Jänner 2020 wurde er in der XXVII. Gesetzgebungsperiode im ÖVP-Parlamentsklub als Nachfolger von Gabriel Obernosterer Bereichssprecher für Tourismus.[21][22]

Das durch Mandatsverzicht von Herrn Schmidhofer mit 30. September 2021 frei gewordene Mandat der Landesparteiliste 6 erhielt Martina Kaufmann. Das dadurch freigewordene Mandat auf der Regionalparteiliste 6A ging an Kurt Egger.[23] Als Tourismussprecher folgte ihm Franz Hörl nach. Nach dem Wechsel von Gaby Schwarz in die Volksanwaltschaft im Juli 2022 übernahm Josef Smolle das Mandat von Schwarz auf der Bundesparteiliste, Schmidhofer zog auf dem Mandat der Landesliste wieder in den Nationalrat ein.[24] Am 21. September 2022 wurde er erneut als Abgeordneter angelobt.[25]

Österreichischer Skiverband (ÖSV)

Schmidhofer war bis Juni 2021 Präsident des Steirischen Skiverbandes.[26] Von Wolfgang Labenbacher, dem niederösterreichischen Landespräsidenten des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV), wurde er im Mai 2021 als Nachfolger von Peter Schröcksnadel für das Amt des ÖSV-Präsidenten nominiert. Am 19. Juni 2021 wurde er bei der Länderkonferenz in Villach von den Stimmberechtigten ins Amt gewählt. Mit der Festlegung auf einen Kandidaten durch die Landesverbandschefs des ÖSV sollte eine Kampfabstimmung zwischen den ehemaligen Rennläufern Michael Walchhofer und Renate Götschl vermieden werden. Sein Nationalratsmandat wollte er zurücklegen.[4][27][28][29] Als Präsidentin des Steirischen Skiverbandes folgte ihm Renate Götschl nach.[30][31]

Am 30. September 2021 erklärte er seinen Rücktritt als ÖSV-Präsident, interimistisch übernahm die Agenden Roswitha Stadlober.[5]

Privates

Schmidhofer lebt in St. Georgen am Kreischberg, Bezirk Murau[7], ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern.[7][10] Seine Nichte ist die Skirennläuferin Nicole Schmidhofer.[18][32]

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ a b Karl Schmidhofer wird als neuer steirischer ÖVP-Nationalratsabgeordneter angelobt. OTS-Meldung vom 23. April 2019, abgerufen am 24. April 2019.
  2. ↑ a b BMI: Nationalratswahl 2017: Landesparteilisten im Landeswahlkreis 6 Steiermark. Abgerufen am 20. April 2019.
  3. ↑ a b c Karl Schmidhofer auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
  4. ↑ a b Schröcksnadel geht „ohne Wehmut“. In: ORF.at. 19. Juni 2021, abgerufen am 19. Juni 2021.
  5. ↑ a b ÖSV-Präsident Schmidhofer tritt zurück. In: ORF.at. 30. September 2021, abgerufen am 30. September 2021.
  6. ↑ a b ÖVP Parlamentsklub: Karl Schmidhofer . Abgerufen am 15. Juni 2019.
  7. ↑ a b c d e StVP: Wahlkreis 4 Obersteiermark (Memento vom 20. April 2019 im Internet Archive). Abgerufen am 20. April 2019.
  8. ↑ Karl Schmidhofer verlässt den Hauser Kaibling. Artikel vom 19. April 2019, abgerufen am 20. April 2019.
  9. ↑ Kleine Zeitung: Wechsel ins Parlament: Nach Rekordsaison verlässt Schmidhofer den Hauser Kaibling. Artikel vom 19. April 2019, abgerufen am 20. April 2019.
  10. ↑ a b Kleine Zeitung: Karl Schmidhofer übernimmt Geschäftsführung am Hauser Kaibling. Artikel vom 20. November 2018, abgerufen am 20. April 2019.
  11. ↑ a b Josef Fröhlich: Vor Wechsel zum ÖSV: Karl Schmidhofer zieht eine letzte Bilanz als Cheftouristiker. In: Kleine Zeitung. 11. Juni 2021, abgerufen am 12. Juni 2021.
  12. ↑ a b Karl Schmidhofer: Vom Berg direkt in den Nationalrat. Artikel vom 19. April 2019, abgerufen am 20. April 2019.
  13. ↑ Karl Schmidhofer. In: meineabgeordneten.at. Abgerufen am 12. Juni 2021.
  14. ↑ Stefan Verderber: Urlaubsregion Murau-Murtal: Zum Abschluss gab es einen Paukenschlag. In: meinbezirk.at. 14. Juni 2021, abgerufen am 16. Juni 2021.
  15. ↑ Karl Schmidhofer neuer Wirtschaftsbund Bezirksobmann - Murau. Abgerufen am 20. April 2019.
  16. ↑ Landtagswahl 2015: Kundmachung – Wahlkreis 4 (Obersteiermark). Abgerufen am 20. April 2019.
  17. ↑ Die Wahlkreis 4-Kandidaten der Volkspartei gehen hochmotiviert in die Nationalratswahl - Murtal. Abgerufen am 20. April 2019.
  18. ↑ a b Kleine Zeitung: Politik intern: Nationalratsmandat von Krenn geht an Schmidhofer. Artikel vom 5. April 2019, abgerufen am 20. April 2019.
  19. ↑ Namen von mehr als 100 türkis-grünen Verhandlern stehen fest. In: DerStandard.at. 15. November 2019, abgerufen am 16. November 2019.
  20. ↑ Regierungsverhandlungen ÖVP-Grüne. In: Oberösterreichische Nachrichten. Abgerufen am 16. November 2019.
  21. ↑ Klubs. In: parlament.gv.at. Parlamentsdirektion, abgerufen am 15. Januar 2020.
  22. ↑ ÖVP legt Bereichssprecher/innen fest – ANHANG. 9. Januar 2020, abgerufen am 15. Januar 2020.
  23. ↑ Kurt Egger wird heute im Plenum des Nationalrats angelobt. In: ots.at. 12. Oktober 2021, abgerufen am 12. Oktober 2021.
  24. ↑ Ehemaliger ÖSV-Präsident zieht in Nationalrat ein. In: krone.at. 16. Juli 2022, abgerufen am 16. Juli 2022.
  25. ↑ Karl Schmidhofer wird neuerlich zum steirischen ÖVP-Nationalratsabgeordneten angelobt. In: ots.at. 21. September 2022, abgerufen am 21. September 2022.
  26. ↑ Vorstand Steirischer Skiverband. Abgerufen am 20. April 2019.
  27. ↑ ÖSV: Schmidhofer soll Schröcksnadel folgen. In: ORF.at. 19. Mai 2021, abgerufen am 19. Mai 2021.
  28. ↑ Steirer Karl Schmidhofer soll Peter Schröcksnadel als ÖSV-Präsident folgen. Abgerufen am 5. Juni 2021 (österreichisches Deutsch).
  29. ↑ Wiener Zeitung Online: Schröcksnadel-Nachfolge - Knalleffekt: Schmidhofer soll ÖSV-Präsident werden. Abgerufen am 5. Juni 2021.
  30. ↑ ÖSV: Schmidhofer einstimmig gewählt. In: ORF.at. 19. Juni 2021, abgerufen am 19. Juni 2021.
  31. ↑ Ex-Skistar: Renate Götschl jetzt auch offiziell Präsidentin des Steirischen Verbandes. In: Kleine Zeitung. 29. Juni 2021, abgerufen am 29. Juni 2021.
  32. ↑ Schmidhofer arbeitet hart am Comeback. In: ORF.at. 22. Mai 2021, abgerufen am 22. Mai 2021.
Personendaten
NAME Schmidhofer, Karl
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Politiker (ÖVP), Abgeordneter zum Nationalrat
GEBURTSDATUM 6. Mai 1962
GEBURTSORT Scheifling
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