Museum Gugging
Das Museum Gugging (Eigenschreibweise „museum gugging“) ist ein Kunstmuseum in Maria Gugging, einer Katastralgemeinde von Klosterneuburg in Niederösterreich.
Geschichte
Es befindet sich in einem ehemaligen Krankenhausgebäude der 2007 aufgelösten „NÖ Landesnervenklinik Ost – Klosterneuburg-Gugging“.
Als Ausstellungsort für Art brut konzipiert und 2006 eröffnet, zeigt es die Werke der Kunstschaffenden aus Gugging am Ort ihres Entstehens und ist gleichzeitig Forum für internationale Kunst der Vergangenheit und Gegenwart unabhängig von Kategorisierungen.
Gemeinsam mit der galerie gugging, dem Haus der Künstler und dem offenen atelier gugging bildet das museum gugging das Art/Brut Center Gugging.
Das Museum wurde von Johann Feilacher gegründet, der das Museum sechzehn Jahre lang leitete. Mit 1. Jänner 2023 soll ihm Nina Ansperger als künstlerische und wissenschaftliche Leiterin des Museums nachfolgen.[1]
Ausstellungsprogramm
Das Museum verfügt über eine Ausstellungsfläche von 1.300 m². 700 m² davon werden semi-permanenten Ausstellungen gewidmet, die die Präsentation der Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus Gugging von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart fokussieren.
Es werden Werke der ersten Generation von Künstlern aus Gugging wie Johann Hauser, Oswald Tschirtner und August Walla neben denen von zeitgenössischen Kunstschaffenden wie Laila Bachtiar, Leonhard Fink, Johann Garber, Günther Schützenhöfer, Jürgen Tauscher oder Karl Vondal gezeigt. Die im Museum präsentierten Werke stammen dabei aus der Sammlung der Privatstiftung – Künstler aus Gugging oder sind Leihgaben aus internationalen Sammlungen und Museen.
Parallel zu den Ausstellungen mit dem Schwerpunkt auf Kunst aus Gugging werden wechselnde Sonderausstellungen mit verschiedensten Themenstellungen organisiert.
Ausstellungen seit der Gründung 2006
2006/7
- 30. Juni 2006 – 8. April 2007: Eröffnung des Museums mit der Ausstellung blug
2007
- 20. April – 28. Oktober 2007: liebling.! radierkunst aus vier jahrzehnten, ida buchmann
- 8. November 2007 – 18. Mai 2008: sybille.! internationale art brut, innocy's house
2008
- 31. Mai – 31. Dezember 2008: michel nedjar - animo.!
2009
- 17. September 2009 – 14. März 2010: duo.! anton dobay / oswald tschirtner; liberty.! african american artists; gugging classics.!
- 27. Mai – 28. Juni 2009: gugging.! in Wien, Bank Austria Kunstforum
2010
- 26. März – 26. September 2010: aloïse.! corbaz; hauser's frauen.!; gugging classics 3.!
- 7. Oktober 2010 – 20. März 2011: judith & shields.! - judith scott meets tribal art; sava.! sekulic, gugging classics 4.!
2011/12
- 31. März 2011 – 25. September 2011: gaston chaissac.!, gaston chaissac.! Erstmals gezeigte Zeichnungen; gugging classics!
- 22. Juni 2011 – 4. März 2012: guggging.! 25 Jahre, Jubiläumsausstellung zu 25 Jahre „Haus der Künstler“
- 24. November 2011 – 4. März 2012: nannetti.! sternenoffizier, ...der korec johann.! im Novomatic Salon
2012
- 29. März – 28. Oktober 2012: august walla.!; weltallende gugging favorites.!
2012/13
- 15. November 2012 – 10. März 2013: yogini.! kunst aus tibet; gugging classics 5.!; august walla.! favorites im Novomatic Salon
2013
- 21. März 2013 – 6. Oktober 2013: faces.! - faces from gugging faces.! Mathias Braschler & Monika Fischer; adria.! sartore im Novomatic Salon
Sonstiges
Die vom Museum Gugging in den Ausstellungstiteln angewandte Interpunktion „.!“ (Punkt und Ausrufezeichen) und die unter anderem im Logo verwendeten, mit Querbalken versehenen Buchstaben sind eine Referenz auf den Gugginger Künstler August Walla (1936–2001). Walla verwendete in seinen zahlreichen Briefen und in Zeichnungen, Gemälden und Objekten eine von ihm entworfene kalligraphische Schrifttype und die erwähnte Zeichensetzung.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ museum gugging: Ansperger ist neue Leiterin. In: ORF.at. 30. September 2022, abgerufen am 30. September 2022.
Koordinaten: 48° 18′ 47,4″ N, 16° 15′ 29,9″ O