Émile-Huchet
Émile-Huchet | |||
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Lage | |||
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Koordinaten | 49° 9′ 7″ N, 6° 42′ 0″ O | ||
Land | Frankreich | ||
Ort | Saint-Avold und Carling | ||
Daten | |||
Typ | Wärmekraftwerk | ||
Primärenergie | 1421 | ||
Brennstoff | Kohle und Erdgas | ||
Leistung | 1421 | ||
Eigentümer | TotalEnergies | ||
Betriebsaufnahme | 1948 |
Émile-Huchet ist ein seit 1948 betriebenes französisches Wärmekraftwerk auf dem Gebiet der Gemeinden Saint-Avold und Carling im Département Moselle. Benannt ist es nach Émile Huchet (1892–1940), der von 1924 bis 1939 Generaldirektor der Zechen Sarre et Moselle war. Ein Wohnkomplex für Bergleute, der kurz darauf südlich des Waldes von Saint-Avold errichtet wurde und einen Teil der Mitarbeiter des Kraftwerkes beheimatet, trägt ebenfalls seinen Namen.[1]
Das mit Kohle und Erdgas betriebene Kraftwerk gehörte zeitweise zum E.ON-Konzern und nach dessen Abspaltung zur Uniper SE. Seit 2019 gehört es zu EPH, einem tschechischen Kraftwerksbetreiber, die Gasblöcke gehören seit 2020 Total.
Das Kraftwerk Émile-Huchet ist seit den 1960er Jahren eines der größten Wärmekraftwerke Frankreichs. Die installierte Leistung beträgt 1460 MW elektrisch. In Betrieb sind ein kohlebefeuerter 600-MW-Block und zwei Erdgas-GuD-Blöcke mit jeweils 430 MW. Im Jahr 2017 wurden 6,96 TWh produziert, hiervon 2,14 TWh aus Kohle und 4,82 TWh aus Erdgas.[2]
Der Kohleblock wurde aufgrund des Kohleausstiegs am 31. März 2022 geschlossen. Wegen Problemen mit französischen Atomkraftwerken und des russischen Angriffes auf die Ukraine und der daraus entstandenen Energieknappheit wurde das Kohlekraftwerk Anfang Oktober 2022 wieder in Betrieb genommen.[3]
Geschichte
Die ersten beiden Blöcke wurden 1948 gebaut und gingen im Oktober 1951 in Betrieb. 1983 gingen die Blöcke nach der Inbetriebnahme von Block 6 vom Netz. Im Februar und März 1991 wurden die Kühltürme der Gruppen 1 und 2 (85 m hoch und 57 m im Durchmesser) gesprengt.
Im September 2004 übernahm Endesa, ein spanischer Energiekonzern, das Kraftwerk. Im Juni 2008 wurde SNET an E.ON verkauft. Im März 2010 wurden zwei Single-Shaft-GuD-Anlagen (Block 7 und 8) in Betrieb genommen.
2012 waren mehr als 350 Mitarbeiter beschäftigt. Dann wurden 42 Stellenstreichungen angekündigt und 100 weitere bis 2015.
2016 spaltete E.ON ihre konventionelle Kraftwerkssparte als Uniper ab. Emilie Huchet wurde Uniper France zugeordnet.
Im Dezember 2018 beschloss Uniper, seine Produktionsaktivitäten in Frankreich an die tschechische Gruppe EPH zu verkaufen. Der Verkauf wurde 2019 wirksam. EPH hatte bereits zuvor eine Vereinbarung mit Total geschlossen, die Gasblöcke an sie weiterzuverkaufen.[4] Im September 2020 wurde die Übernahme der Gasblöcke durch Total abgeschlossen.[5]
Block 1 | Block 2 | Block 3 | Block 4 | Turbinen[7] | Block 5 | Block 6 | Block 7 | Block 8 | |
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Leistung (MW) | 110 | 110 | 125 | 125 | 50 (insgesamt) | 343 teilweise auch 293 | 618 | 430 | 430 |
Brennstoff | Kohle | Kohle | Kohle Wirbelschichtfeuerung (1990) |
Stadtgas, 3 Gasturbinen |
Stadtgas Erdgas (2009) Dampfkessel[8] |
Kohle | Erdgas Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk | ||
Inbetriebnahme | 1952 | 1952 | 1958 | 1959 | 1972/1973 | 1981 | März 2010 | März 2010 | |
Schließungsdatum | 1983 | 1983 | 2003 | 2015 | 2015 | 31. März 2022 |
Einzelnachweise
- ↑ La cité Emile Huchet. Société d’Histoire du Pays Naborien, abgerufen am 3. Juli 2022 (französisch).
- ↑ Registre national des installations de production et de stockage d’électricité (au 31 décembre 2017). In: data.gouv.fr. Abgerufen am 3. Juli 2022 (französisch).
- ↑ Wegen Energie-Krise: Frankreich nimmt Kohlekraftwerk wieder in Betrieb. In: watson.ch. Abgerufen am 1. Oktober 2022.
- ↑ Le milliardaire tchèque Daniel Kretinsky achète deux centrales électriques en France. In: Le Monde.fr. 24. Dezember 2018 (lemonde.fr [abgerufen am 3. Juli 2022]).
- ↑ Total va acquérir les unités à gaz de St-Avold en septembre. Abgerufen am 3. Juli 2022 (englisch).
- ↑ Historique. SNET. (Seite nicht mehr abrufbar)
- ↑ Claude Seyer: Les Houillères du Bassin de Lorraine: leur évolution récente. In: Revue Géographique de l'Est. Band 21, Nr. 1, 1981, S. 21–36, doi:10.3406/rgest.1981.1482 (persee.fr [abgerufen am 3. Juli 2022]).
- ↑ http://www.snet-electricite.fr/documents/presentationCCGT-CEH.pdf (Seite nicht mehr abrufbar)